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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

• Erarbeitung des Nähr- und Schadstoffdepots in Buhnenfeldern über einen größeren Flussabschnitt.<br />

• Erarbeitung der Bedeutung von Buhnenfeldsedimenten als Keimreservoir (Genreservoir für<br />

Resistenzen)<br />

Isotopengeochemische Untersuchungen zur Grundwassergefährdung durch<br />

organische Schadstoffe in Folge des Flutereignisses<br />

Walter Michaelis, Siegmund Ertl<br />

Institut für Biogeochemie und Meereschemie, Bundesstr. 55, 20146 Hamburg, Tel 040/42838-5001, Fax<br />

040/42838-6347, michaelis@geowiss.uni-hamburg.de<br />

1 Einleitung<br />

Die extremen Niederschlagsereignisse in Mitteleuropa zwischen dem 1. und 13. August 2002<br />

haben insbesondere im Einzugsgebiet der Moldau und im Erzgebirge zu Niederschlagsmengen<br />

geführt, die stellenweise das vierfache der durchschnittlich fallenden Mengen erreichten [1].<br />

Durch diese extremen Niederschläge kam es zu einem Hochwasser in den Einzugsgebieten der<br />

Moldau/Elbe, der Erzgebirgsnebenflüsse und der Mulde. Einträge aus Altstandorten, Altablagerungen<br />

und Deponien kommen daher unter diesen Verhältnissen als mögliche Verursacher<br />

von Grundwasserbelastungen in Betracht.<br />

2 Isotopenuntersuchungen<br />

Grundlagen<br />

Für Prognosen zur Langzeitentwicklung von Schadensfällen durch eingetragene organische<br />

Kontaminanten ist es unerlässlich, die im Untergrund ablaufenden Prozesse (Abbau, Verdünnung,<br />

Sorbtion etc.) so exakt wie möglich zu beschreiben. Vor allem die Unzugänglichkeit des<br />

Aquifers und die Vielfalt der dort vorhandenen potentiellen Reaktionspartner erschweren aber<br />

genaue Aussagen. So ist der Nachweis des mikrobiellen Abbaus im Feld derzeit noch sehr<br />

schwierig. Gegenstand der durchgeführten Untersuchungen sind die Kennzeichnung der durch<br />

das Hochwasser des Raumes Bitterfeld-Wolfen bedingten Schadstoffzirkulation im Grundwasser<br />

und ihrer zeitlichen Veränderung.<br />

Analytik<br />

Für die Extraktion der Wasserproben wurde die SPME-Methode (Solid-Phase-Microextraction)<br />

verwendet [2]. Durch diese Methode sind die flüchtigen Komponenten bis Trichlorbenzol identifizierbar<br />

und deren 13 C-Werte bestimmbar. Die Sedimente wurden mittels Flüssig-Fest-<br />

Extraktion behandelt und die Schadstoffe mittels GC-IRMS (Gaschromatography-Isotope-<br />

Ratio-Mass-Spectrometry) auf ihre 13 C-Werte hin untersucht. Die Messungen erfolgten mit<br />

einer Kopplung eines Thermoquest Trace GCs mit einem Finnigan MAT 250 IRMS.<br />

Probennahmestellen<br />

Es wurden 6 Sedimentproben im Bereich der Mulde und Elbe sowie 10 Grundwasserproben aus<br />

3 stark kontaminierten Bereichen im Raum Bitterfeld Wolfen genommen. Bisher untersucht<br />

wurden die Sedimentprobe aus der Spittelwasseraue und vier Grundwasserproben aus zwei<br />

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