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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

• Die dem Modell zugrundeliegende Idee, Schadstoffemittenten anhand räumlich bzw. zeitlich<br />

verschiedener Kongenerenmuster lokalisieren zu können, ist grundsätzlich auch zur<br />

Auswertung von Analysendaten von Proben pflanzlicher und tierischer Herkunft möglich.<br />

Es liegt daher nahe, das entwickelte statistische Modell für die Auswertung solcher Proben<br />

zu adaptieren. Dies würde es ermöglichen, die Herkunft verschiedener Emittenten in zeitlicher<br />

und räumlicher Hinsicht besser abgrenzen zu können und zugleich etwa erforderliche<br />

Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher wirkungsvoller und zugleich kostengünstiger<br />

durchführen zu können.<br />

Fazit: Während der Hochwassersituation sind in der Elbe relativ hohe Gehalte an "Dioxinen"<br />

und dioxinähnlichen PCB analysiert worden. Unter Berücksichtigung der durch das Hochwasser<br />

verursachten hohen Oberwasserabflüsse ist davon auszugehen, dass die in den Fluss<br />

gelangten Schadstofffrachten erheblich gewesen sind. Eine räumliche Identifizierung der dominierenden<br />

Punktquellen und eine grobe Abschätzung ihres Beitrags zur Gesamtbelastung an<br />

"Dioxinen" unter Anwendung multivariater statistischer Methoden erscheint möglich. Die überwiegend<br />

hohen Schadstoffgehalte in Elbefischen belegen, dass diese Kontaminanten im<br />

Muskelfleisch von Elbfischen gut akkumulieren; geltende Höchstmengen werden in Aalen<br />

überschritten.<br />

Literatur<br />

Erik H.G. Evers, Remi W.P.M. Laane and Gerard J.J. Groeneveld.: Levels, temporal trends and risk of<br />

dioxins and related compounds in Dutch aquatic environment. Organohalogen compounds Vol. 18<br />

(1996), pp 117-122<br />

Untersuchung und Bewertung von Sedimenten. Hrsg.: W. Calmano, Springer Vlg. 2001<br />

Belastungssituation im Regierungsbezirk Lüneburg: Der Pfad Boden-<br />

Pflanze-Tier. Ein Zwischenbericht.<br />

Dorit Stehr<br />

Bezirksregierung Lüneburg, Dezernat für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz, Auf der<br />

Hude 2, 21339 Lüneburg, Tel 04131/15-2559, Fax 04131/15-2988, Dorit.Stehr@br-lg.niedersachsen.de<br />

1 Ausgangslage<br />

In Niedersachsen grenzen fünf Landkreise mit einer Gesamtflusslänge von ca. 235 km direkt an<br />

die Elbe und waren oder sind somit von dem Hochwasser 2002 und seinen Folgen betroffen.<br />

Alle fünf Landkreise gehören zum Regierungsbezirk Lüneburg. Im tidefreien Mittelelbebereich<br />

handelt es sich dabei um die Landkreise Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Harburg. Das<br />

Überschwemmungsgebiet der Elbe umfasst allein zwischen Schnackenburg und Lauenburg ca.<br />

6 300 ha (die Flächengröße beinhaltet die Buhnenfelder der Elbe bis zur Streichlinie der<br />

Buhnenköpfe). Davon werden etwa 3 800 ha landwirtschaftlich genutzt, wovon weniger als 100<br />

ha als Ackerland zur Verfügung stehen. Diese Flächen gehören zum Biosphärenreservat<br />

Elbtalaue, dessen Verwaltung ebenso zur Abteilung 5 der Bezirksregierung Lüneburg gehört<br />

wie die Dezernate für Naturschutz, Wasserwirtschaft und Wasserrecht, Abfallwirtschaft und<br />

Immissionsschutz, Landwirtschaft sowie Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz.<br />

Letztere unterstehen dem Niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML), die anderen dem Niedersächsischen Umweltministerium.<br />

Bei kreis- und aufgabenübergreifenden Problemstellungen ist somit unter dem Dach<br />

der Bezirksregierung ein Höchstmaß an Koordinierung und Bündelung gegeben.<br />

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