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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

18<br />

16<br />

14<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

Cd [mg/kg]<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

N =<br />

21<br />

Vegen aus Auenlehmen<br />

37<br />

7<br />

Tschernitzen aus Aue<br />

Gleye aus Auentonen<br />

Gleye aus Auentonen<br />

Abb. 1: Cadmium- und Zinkkonzentrationen sowie deren Variabilität (Minima, Maxima, Quantile, Mediane)<br />

differenziert nach Auenbodenformen aus drei Gebieten (Steckby, Wörlitz, Sandau) (Methoden- und Standortsbeschreibungen<br />

siehe Franke et al. 1999; Rinklebe et al. 2001)<br />

Zn [mg/kg]<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

N =<br />

21<br />

Vegen aus Auenlehmen<br />

14 29<br />

35<br />

7<br />

Tschernitzen aus Aue<br />

Des weiteren sind im Unterlauf der Elbe (UG Sandau) tendenziell die Schwermetallkonzentrationen<br />

höher als im Oberlauf (UG Wörlitz und Steckby)(Franke et al. 1999). Die untersuchten<br />

Schadstoffe verhalten sich tendenziell ähnlich, so lässt sich hinsichtlich der Schwermetallkonzentrationen<br />

in den Bodenformen der untersuchten Auenböden folgende Reihung ableiten:<br />

Tschernitzen aus Auenschluffen > Gleye aus Auentonen = Vegen aus Auenlehmen<br />

Schadstoffkonzentrationen können folglich bei Kenntnis der Verbreitung von Auenbodenformen prognostiziert<br />

werden.<br />

Zur Prognose von Schwermetallkonzentrationen in Auenböden könnte Hilfsweise - bis zum<br />

Vorliegen detaillierter Bodenkarten - der enge Zusammenhang zwischen Geländehöhe und<br />

Bodenform (Stoffkonzentration) genutzt werden. Hierfür sind genaue (z.B. auf der Basis von<br />

Scan- oder Foto-Befliegungen erstellte) topographische Karten notwendig. Diese sind<br />

schneller, einfacher und kostengünstiger als Boden(formen)karten zu erstellen. Ungeachtet<br />

dessen wird mittel- bis langfristig eine flächendeckende und großmaßstäbige bodenkundliche<br />

Erkundung der Auenökosysteme der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus für<br />

notwenig erachtet.<br />

3 Bindungsformen von Schwermetallen und Arsen<br />

Die Quantifizierung der Bindungsformen von As, Cd, Cr, Cu, Ni, Pb und Zn in Auenböden ist<br />

für eine Mobilitätsprognose von SM wertvoll. Das sequentielle Extraktionsverfahren nach<br />

Zeien et Brümmer (1989) ermöglicht, die an die mobile oder die an die leicht nachlieferbare<br />

Bodenfraktion gebundenen, die in Manganoxide okkludierten, die an die organische Bodensubstanz<br />

adsorbierten, die in amorphe oder kristalline Fe-Oxide okkludierten oder die durch die<br />

residuale Bodenfraktion fixierten Metalle separat zu erfassen. Die Metalle in den ersten vier<br />

Fraktionen sind mobilisierbar oder potentiell nachlieferbar und können bei sich ändernden Milieubedingungen<br />

(z.B. pH-Wert-Absenkung) in die Bodenlösung gelangen. Metalle in amorphen<br />

und kristallinen Fe-Oxiden sowie in residualen Bodenfraktionen werden als immobil angesehen,<br />

da sie kaum an Stoffkreisläufen beteiligt sind.<br />

Cadmium ist das mobilste SM, mehr als 80 % sind im potentiell mobilisierbarem Pool<br />

gebunden. Arsen ist vorrangig an die organische Bodensubstanz und an amorphe Fe-Oxide<br />

gebunden, ca. 50 % des Arsens sind potentiell mobilisierbar. Gasförmige Freisetzungen sind<br />

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