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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

4,0<br />

3,5<br />

Glinde<br />

4,0<br />

3,5<br />

Wörlitz<br />

relative Geländehöhe (m)<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

relative Geländehöhe (m)<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

0,5<br />

1,0<br />

30 40 50 60 70 80<br />

Zink-Anreicherung (g m -2 *dm -1 )<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Zink-Anreicherung (g m -2 *dm -1 )<br />

Abb. 4 Abhängigkeit der flächigen Zinkanreicherung von der Geländehöhe (Glinde und Wörlitz)<br />

auch die Belastung von Teilflächen (g/m²*dm) abschätzen zu können, muss außerdem die<br />

Rohdichte des Bodens in der beprobten Tiefe 0-10 cm einbezogen werden. Die Abb. 2 und 3<br />

zeigen für die Gebiete Glinde und Wörlitz die Gesamtgehalte an Zink, die anthropogene Zinkanreicherung<br />

und die Flächenbelastung. Deutlich wird, dass die Gesamtgehalte sich zum überwiegenden<br />

Teil aus anthropogenen Einträgen erklären lassen, also aus dem Eintrag partikulärer<br />

Stoffe bei Hochwasser herrühren. Im Verlauf des Transekts treten die Belastungsspitzen<br />

ufernah auf. Dort sind es die Rinnenlagen, in denen sich die höchsten Belastungen finden lassen.<br />

Die Flächenbelastung (g/m²*dm) nimmt vor allem dort relativ ab, wo die Böden sehr humusreich<br />

sind. Dies ist z. B. im Bereich des Deichfußes der Fläche Glinde (Abb. 2) der Fall, wo zwar<br />

die Zinkgehalte in mg/kg deutlich ansteigen, die Flächenbelastung aufgrund der geringen Lagerungsdichten<br />

der anmoorigen Oberböden jedoch nur geringfügig höher liegt als an den Nachbarstandorten.<br />

Anhand der oben in den Abb. 2 und 3 wiedergegebenen relativen Geländehöhen kann erkannt<br />

werden, dass generell eine Beziehung zwischen Geländehöhe und damit der Überflutungshäufigkeit<br />

und der anthropogenen Zinkanreicherung besteht. Allerdings ist diese Beziehung insbesondere<br />

in den breiteren Auengebieten nicht sehr eng.<br />

In Abb. 4 sind die Abhängigkeiten der flächigen Zinkanreicherung von der Geländehöhe für die<br />

Flächen Glinde und Wörlitz dargestellt. Die jeweils höchsten Werte sind die ufernahen Rinnenlagen.<br />

Aber es treten sowohl in Glinde als auch in Wörlitz innerhalb der Auenflächen Rinnen<br />

auf, die fast ähnliche Tiefe wie die ufernahen aufweisen, aber deutlich weniger mit schwebstoffbürtigen<br />

Schadstoffen angereichert sind. Damit zeigt sich, dass neben den dargestellten<br />

Faktoren 'Bindungsfähigkeit der Böden' (Tongehalt) und 'Geländehöhe' weitere Faktoren zur<br />

Erklärung der Schadstoffanreicherung herangezogen werden müssen.<br />

In dem Vortrag werden die Faktoren Geländehöhe (Überflutungshäufigkeit), Abstand zur Elbe<br />

und Bindungsfähigkeit des Oberbodens (Ton- und Humusgehalte) für die Verteilung der<br />

Spurenmetalle in den untersuchten Auen erläutert. Außerdem wird überprüft, welche Bedeutung<br />

der Bodentyp auf die Anreicherungen hat.<br />

6 Zitate<br />

BARTH, N., W. BRANDTNER, E. CORDSEN, T. DANN, K. EMMERICH, D. FELDHAUS, B. KLEE-<br />

FISCH, B. SCHILLING & J. UTERMANN [2000]: Bodendauerbeobachtung. Einrichtung und Betrieb<br />

von Boden-Dauerbeobachtungsflächen. in: Bodenschutz-Handbuch Lfg. XI/00, Nr. 9152, 127 S.<br />

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