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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Tab. 1: Systematische Bodenuntersuchungen im Landesamt für Umwelt und Geologie<br />

Jahr bzw. Abschluss<br />

Untersuchungsart Region Anzahl Proben-<br />

Standorte<br />

1993 bis 1997 Bodenmessnetz Raster FS Sachsen, Bodenatlas<br />

1.160<br />

4 x 4 km<br />

1999/2000<br />

1993 bis 1997 Bodenmessnetze<br />

Raster 1 x 1 km<br />

Zittau, Zwickau, Ehrenfriedersdorf,<br />

Radebeul, Borna<br />

1.200<br />

2000 Sondermessnetze<br />

Ehrenfriedersdorf 540<br />

2001 Bergbaugebiete<br />

Freiberg 2.000<br />

2002<br />

Schneeberg – Aue – Schwarzenberg<br />

- Johanngeorgenstadt<br />

350<br />

2001 Catenen in Auen<br />

Elbe (Nord) 600<br />

2001 Vereinigte Mulde 700<br />

2002 Zschopau 100<br />

2002/2003 Freiberger Mulde 400<br />

2003<br />

Zwickauer Mulde 700<br />

Flächen schematisch dargestellt, auf denen mindestens ein Prüf- oder Maßnahmenwert der<br />

Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) im Oberboden überschritten<br />

wird.<br />

2 Flusssedimente (stream sediments)<br />

Im Zusammenhang mit der Suche und Erkundung von Erz- und Spatlagerstätten im Erzgebirge/<br />

Vogtland erfolgten großflächige Untersuchungen an Sedimenten der Fließgewässer<br />

(PÄLCHEN et al., 1982), die im Rahmen eines BMBF-Vorhabens ergänzt wurden (GREIF &<br />

PÄLCHEN, 1998). In Sachsen liegen damit etwa 11.000 Analysen von Bachsedimenten vor<br />

(Abb. 3; GREIF et al., 2003), die zur Beurteilung der stofflichen Belastungen unserer Vorfluter<br />

sowie der Auenböden herangezogen werden können (Tab. 2).<br />

Die in Tab. 2 angeführten Werte charakterisieren jeweils das gesamte Einzugsgebiet (Vereinigte<br />

Mulde nur sächsischer Anteil). Aus untersuchungsmethodischen Gründen wird das aktive<br />

Sediment des Flusses selbst nicht widergespiegelt.<br />

3 Auenböden, Schlämme des Hochwassers 2002<br />

Die nach dem Augusthochwasser 2002 abgelagerten Sedimenten wurden zunächst stichprobenartig<br />

beprobt und analysiert. Die As- und Pb-Gehalte (Medianwerte) der Schlämme liegen, mit<br />

Ausnahme Freiberger Mulde, in der Größenordnung der Auenböden (Tab. 3). Die Cd-Gehalte<br />

der Schlämme (Medianwerte) weisen grundsätzlich etwas höhere Gehalte als die Auenböden<br />

(Oberboden, Medianwerte) auf.<br />

Die Sedimentablagerungen des Hochwassers 2002 der Freiberger Mulde weisen extrem hohe<br />

As-, Pb- und Cd-Gehalte auf. Die Ursachen dafür sind i. W. in der Aus- und Abspülung von<br />

Halden und dem Austrag von Schlämmen aus Altbergbauanlagen zu suchen. So wurden z. B.<br />

im Bereich der Schlackenhalden in Muldenhütten b. Freiberg ca. 6.300 t, und aus dem Flussbett<br />

der Freiberger Mulde in diesem Bereich ca. 2.300 t abgetragen.<br />

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