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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

den Schlämmen infolge des Hochwassers zu leisten. Einen Schwerpunkt der Untersuchungen<br />

stellten dabei Screeninganalysen mittels GC/MS dar, um mögliche organische Umweltschadstoffe<br />

identifizieren zu können. Mit Hilfe von Probennahmen an ufernahen Messstellen im<br />

Fassungsbereich des Wasserwerkes Torgau-Ost sollte außerdem überprüft werden, ob im Elbewasser<br />

nachgewiesene Schadstoffe auch im Uferfiltrat nachweisbar sind. Unter Verwendung<br />

von Testfilterversuchen nach SONTHEIMER wurde das Abbauverhalten einiger gemessener<br />

Parameter charakterisiert.<br />

2 Probennahme<br />

Die Wasserproben wurden im Zeitraum vom 16. bis 22. August täglich stichpunktartig von<br />

Brücken im Zentrum von Dresden mittels Schöpfer entnommen. Zur Einordnung der Messwerte<br />

während der Hochwasserperiode wurden weitere Beprobungen im September und<br />

Dezember 2002 durchgeführt.<br />

Die Entnahme von Schlammproben erfolgte kurz nach Rückgang des Hochwassers im Zeitraum<br />

vom 21. bis 27. August 2002. Die noch feuchten Schlamm- bzw. Bodenproben wurden an<br />

verschiedenen Stellen links- und rechtsseitig der Elbe im Bereich von Pillnitz (km 43) bis<br />

Cossebaude (km 68) mittels Probenstecher oder Spatel genommen.<br />

3 Methodik<br />

Wasserphase<br />

Elbewasserproben wurden bezüglich folgender organischer Parameter untersucht: SAK<br />

(254 nm), DOC, AOX, aromatische Amine nach Festphasenextraktion (HPLC/DAD) sowie<br />

Atrazin (GC/MS; SIM-Modus). Ein Screening auf mittel- bis unpolare verdampfbare organische<br />

Wasserinhaltsstoffe erfolgte nach SPE-Anreicherung auf Festphasen unterschiedlicher<br />

Polarität (Phenyl, C8, SDB1) mittels GC/MS im SCAN-Modus bei Verwendung der Trennsäule<br />

HP-5 MS.<br />

Sedimentphase<br />

Die Hochwasserschlämme wurden gefriergetrocknet, im Achatmörser gemahlen und auf < 0,2<br />

mm gesiebt. Für die Untersuchung der organischen Einzelstoffe wurde zur Vermeidung möglicher<br />

Verluste beim Mahlvorgang die Kornfraktion < 2 mm ohne vorherige Aufmahlung<br />

verwendet. Die vorbehandelten Feststoffproben wurden auf folgende organische Parameter<br />

analysiert: AOX, TOC, ausgewählte Chlorkohlenwasserstoffe (GC/MS; SIM) und Screening<br />

bezüglich mittel- bis unpolarer organischer Stoffe (Soxhletextraktion mit Toluol, SPE-cleanup)<br />

mit GC/MS im SCAN-Modus.<br />

4 Ergebnisse und Diskussion<br />

Wasserphase<br />

Der Summenparameter DOC und der SAK waren im Vergleich zu den sonst üblichen Werten<br />

in der Elbe (ca. 5 mg/L bzw. 15 m -1 ) deutlich erhöht. Dieser Anstieg wurde durch Abschwemmungen<br />

von organischem Material (vorrangig Huminstoffe) aus Böden sowie den Ausfall von<br />

Kläranlagen infolge Überflutung verursacht, wobei die Auswirkungen noch einige Monate nach<br />

dem Hochwasser erkennbar sind. Für den Parameter AOX wurde keine Konzentrationserhöhung<br />

während des Hochwassers im Vergleich zur Mittel- und Niedrigwasserführung beobachtet.<br />

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