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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Sedimentkern Bitterfelder Muldestausee (MUL1HW)<br />

18.9.2002, Friedersdorfer Becken (45 25 600 E, 57 24 660 N), Wassertiefe 20 m<br />

Probenverteilung<br />

Durchfluss Q >300 m³/s<br />

Radioaktivität (Bq/kg)<br />

P 2 O 5 (%)<br />

Metallgehalte (mg/kg)<br />

Dünnschliffning<br />

Scree-<br />

Detail<br />

300 500 700 900<br />

0 200 400<br />

0 1 2 3<br />

0<br />

1 2 3 x10³<br />

0 200 400<br />

1<br />

8/2002<br />

1/2002<br />

Deichbruch:<br />

14.8.2002,<br />

15.00 Uhr<br />

U-238<br />

Cs-137<br />

Cd<br />

Sn<br />

2<br />

3/2000<br />

3<br />

4<br />

11/98 + 3/99<br />

3/1998<br />

As<br />

Pb<br />

Zn<br />

Cu<br />

5<br />

7/1996<br />

6<br />

9/1995<br />

7<br />

4-6/1995<br />

8<br />

9<br />

3+4/1994<br />

12/1988<br />

Politische<br />

Wende<br />

10<br />

3-4/1988<br />

11<br />

12<br />

1-4/1987<br />

6/1986<br />

Tschernobyl<br />

26.04.1986<br />

13<br />

1/1986<br />

0 40 80<br />

0 250 500 750<br />

0 100 200<br />

P & C by El Zett<br />

Abb. 1: Beschreibung eines Sedimentkernes aus dem Bitterfelder Muldestausee nach<br />

dem August-2002-Hochwasser<br />

Aufbau des 39 cm langen Kernes, zeitliche Einordnung und Verteilung ausgewählter<br />

Radionuklide ( 238 U,<br />

137 Cs), P 2 O 5 als Indikator der organischen Belastung und Gehalte<br />

ausgewählter Elemente und Schwermetalle<br />

(Die Elementgehalte wurden mittels RFA an der Gesamtfraktion bestimmt. In den rechten beiden<br />

Kolumnen sind die oberen Skalen gültig für Zn bzw. Cu; die unteren Skalen für As, Pb bzw. Cd, Sn.)<br />

jüngsten Seeablagerungen gewonnen. Zudem wurden mit den von einer Schwimmplattform<br />

abgeteuften Kernbohrungen die im Muldestausee seit Flutungsbeginn 1975 in den beiden Teilbecken<br />

abgesetzten Seesedimente durchteuft und in ihrer Mächtigkeit erfasst. Die Kerne<br />

wurden im Labor für die geochemischen Untersuchungen (RFA, AAS) einerseits in größere<br />

Teilbereiche umfassende Screeningproben und andererseits in hochaufgelöste, häufig einzelne<br />

Lagen beinhaltende Detailproben zerlegt.<br />

Die seit 1975 mit der Flutung im ehemaligen Tagebaurestloch abgesetzten rezenten Seesedimente<br />

bestehen makroskopisch aus einer cm-Wechsellagerung (Lamination) von dunklen,<br />

schwärzlich-grauen bis schwarzen, organikreichen Lagen (sommerliche, biogen gesteuerte<br />

Seesedimentbildung) und von hellen, gelb bis gelblichgrauen Lagen mit höheren klastischen<br />

Anteilen (Hochwasserlagen).<br />

Konnektierungen mit Durchflußdaten der Mulde seit 1975 geben die Möglichkeit, die in den<br />

Kernen auftretenden Ereignislagen konkreten Hochwässern der Mulde mit einem Durchfluss<br />

größer 300 m³/s zu zuordnen. Darüber hinaus bilden markante Zeitmarken:<br />

• das durch den Tschernobyl-Fallout (26.4.1986) hervorgerufene und in den Kernen nachgewiesene<br />

eng begrenzte 137 Cs-Aktivitätsmaximum,<br />

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