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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

• Entwicklung belastbarer Methoden zur Ermittlung unterirdischer Einzugsgebiete sowie der<br />

Grundwasserneubildung im Festgestein insbesondere für den Fall, dass sich der Festgesteinswasserhaushalt<br />

mit urbanem Wasserhaushalt überlagert,<br />

• Hydraulische Bilanzierung der Verhältnisse zwischen Festgestein und Auflockerungszone<br />

des Festgesteins sowie Ermittlung der standortspezifischen Verteilung der Wasserflüsse in<br />

diesen (wenn möglich: Verallgemeinerung der Ergebnisse je nach Gesteinstyp),<br />

• Entwicklung physikalischer Ansätze zur Wasserhaushaltsbilanzierung in Grubengebäuden<br />

unter Berücksichtigung des Zuflusses aus Matrixpotential und künstlichen bevorzugten<br />

Fließwegen.<br />

Die Ermittlung von Wasserhauhaltsbilanzen in Festgesteinseinzugsgebieten erfordert neben<br />

hydrologischer Erfahrung immer den gekoppelten Ansatz von hydrologischen Wasserhaushaltsbilanzierungsmethoden<br />

(z.B. Festgesteinsmodelle, Abflussganglinienseparierung) mit<br />

isotopenhydrologischen Methoden zur Ermittlung der Verweilzeit der untersuchten Wasserkomponenten.<br />

4 Ermittlung der Grundwasserneubildung im Festgestein<br />

Grundsätzlich können die Methoden zur quantitativen Ermittlung der Grundwasserneubildung<br />

in zwei Gruppen unterschieden werden:<br />

• Prozessorientierte Methoden<br />

die rechnerisch mit Hilfe von Wasserbilanzansätzen die quantitative Beschreibung des Systems<br />

vornehmen, d.h. die Grundwasserneubildung wird als Ziel-Bilanzgröße aus der Differenz<br />

der übrigen Bilanzgrößen ermittelt (z. B Vorhersage des Bodenwasserstromes).<br />

Prozessorientierte Methoden stellen eine Systemanalyse dar.<br />

• Wirkungsorientierte Methoden<br />

die die Quantifizierung der Grundwasserneubildung aus der gemessenen Speicher- bzw.<br />

Grundwasserspiegeländerung bzw. Änderungen in der hydrochemischen und/oder isotopenhydrologischen<br />

Zusammensetzung des Grundwassers vornehmen (z.B. Untersuchung der<br />

Grundwasserstandsschwankungen).<br />

In beiden Fällen sollte ein konzeptionelles Modell des Untersuchungsgebietes bzw. des Grundwasserkörpers<br />

erarbeitet werden, um die relevanten Prozesse zu verstehen. Des weiteren ist im<br />

Hinblick auf die Auswahl geeigneter Quantifizierungsmethoden zu prüfen, ob die flächenhafte<br />

oder die lineare Grundwasserneubildung der dominierende Prozess im Betrachtungsgebiet ist.<br />

Wenn die flächenhafte Grundwasserneubildung der bestimmende Prozess ist, sind prozessorientierte<br />

Methoden ein geeigneter Lösungsansatz. Dominiert die lineare Grundwasserneubildung,<br />

kann die Nutzung prozessorientierter Methoden mit großen Fehlern behaftet sein, da<br />

möglicherweise grundwasserneubildungsrelevante Teilkomponenten nicht erfasst werden. In<br />

diesem Fall ist wirkungsorientierten Methoden der Vorzug zu geben. Für die flächige Ermittlung<br />

der Grundwasserneubildung im Festgestein bedeutet das, dass im ersten Schritt eine hydrologische/hydrogeologische<br />

Strukturanalyse des Gebietes erfolgen muss, um abschätzen zu<br />

können, welche Prozesse und Randbedingungen die Grundwasserneubildung dominieren. Bei<br />

großen Gebieten sind für die flächige Umsetzung der hydrogeologisch/wasserwirtschaftlichen<br />

Randbedingungen GIS-Werkzeuge sehr gut geeignet.<br />

Wasserhaushaltsbilanzierung<br />

Die Grundwasserneubildung stellt die Ergebniskomponente von Wasserhaushaltsmodellen dar,<br />

die wiederum über einen wichtigen Input in Grundwassermodelle verfügt. Die Kopplung von<br />

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