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Tagungsband - UFZ

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’Schadstoffbelastung nach dem Augusthochwasser 2002 - Ergebnisse und Forschungsbedarf’<br />

der Sedimentqualität nur mittels einer Kombination von standardisierten chemischen und biologischen<br />

Testverfahren erfolgen (Ahlf et al. 2002a).<br />

Nachdem die Sedimenttoxizität in der ersten Untersuchungsphase in Biotests direkt bestimmt<br />

wird, kann die Bewertung einer Sedimentqualität mit einem ökotoxikologischen Klassifikationssystem<br />

durchgeführt werden, das auf der Basis eines großen Datensatzes für Elbesedimente<br />

entwickelt wurde. Diese Vorgehensweise wurde benutzt, um die Auswirkungen der Hochwasserwelle<br />

auf die Sedimente im Elbmündungsgebiet zu bestimmen. Es wurden Sedimente in<br />

Höhe von Brunsbüttel vom 21. bis 24. August 2002, vor Erreichen der Hochwasserwelle,<br />

genommen und nach der Flutwelle vom 30. September bis 2. Oktober nochmals an den gleichen<br />

Probeorten.<br />

2 Methoden<br />

Die Vorgehensweise nutzt biologische Testverfahren, die entweder DIN normiert sind oder sich<br />

im Normierungsverfahren befinden. In einem Projekt des Umweltbundesamtes wurde eine<br />

Testkombination auf Eignung für die Ableitung von Qualitätszielen geprüft. Im Abschlussbericht<br />

wurden die verwendeten Methoden detailliert beschrieben (Ahlf & Gratzer 1999). Die<br />

Auswahl der Bioteste berücksichtigte auch unterschiedliche Expositionswege, wobei sich als<br />

notwendige Kombination ein Minimalset von vier Tests mit sechs Beobachtungsgrößen herausstellte.<br />

Im Einzelnen waren dies:<br />

Leuchtbakterientest an Eluaten und methanolischen Extrakten, Algentest an Eluaten, sowie<br />

Bakterienkontakttest und Nematodentest an Sedimenten direkt.<br />

Die Einteilung der Sedimente in fünf Klassen beachtete die unterschiedlichen Sensitivitäten und<br />

Variabilitäten der einzelnen Testsysteme (Heise et al. 2000).<br />

3 Ergebnisse<br />

Die Unterschiede der Giftwirkungen zwischen den beiden Probenkampagnen sind in Abb. 1<br />

summarisch zusammengefasst worden. Die "Box-Whiskers-Plots" zeigen, dass die Reaktionen<br />

spezifisch für die Testsysteme sind und der Algentest besonders empfindlich auf die Sedimente<br />

nach der Flut anspricht. Auch der Toxizitätsnachweis im Nematodentest ist signifikant erhöht.<br />

Nur der Leuchtbakterientest mit Eluaten der Sedimente entspricht nicht dem durchgängigen<br />

Bild einer Toxizitätserhöhung, sondern die Wirkung ist im Gegenteil signifikant erniedrigt.<br />

100<br />

B<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

75<br />

A<br />

B<br />

Hem m ung (%)<br />

50<br />

25<br />

A<br />

B<br />

A<br />

0<br />

-25<br />

Elua t Extra kt<br />

Algen Leuchtbakterien Ba kte rie n Nematoden<br />

Abb. 1 Summarische Darstellung aller Toxizitätswerte vor (A) und nach (B) der Flutwelle<br />

62

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