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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Im September 2002 wurden an den Lokalitäten XM3, XN3 und XN5 Sedimentkerne gezogen.<br />

Diese wiesen eine maximal 1 cm mächtige Auflage aus hellgrauem Material auf, das sich von<br />

den zuvor beobachteten Sedimenten deutlich unterschiedt. Im benachbarten Bitterfelder<br />

Muldestausee konnten solche hellgrauen Lagen mit einem hohen klastischen Anteil ebenfalls<br />

beobachtet werden und werden als Folge von Hochwasserereignissen gedeutet (Junge et al.<br />

2002). An XD5 konnten zu diesem Zeitpunkt mit dem vorhandenen Bohrgerät keine geeigneten<br />

Kerne gewonnen werden.<br />

In Abbildung 3.1 sind die Sedimentkerne<br />

vom April 2003 mit<br />

einer Markierung der Hochwasserablagerungen<br />

dargestellt.<br />

In XN3 hat sich das helle Hochwassersediment<br />

in 2 bis 3 cm<br />

Teufe erhalten, während es in<br />

XM3 nur noch schwer zu<br />

erkennen ist. Deutlich unterscheidet<br />

sich XD5 von den beiden<br />

anderen Lokalitäten durch das<br />

einheitlich mittelbraune Material<br />

unterhalb von 3 cm unter der Sedimentoberfläche.<br />

Wie bereits oben<br />

beschrieben, handelt es sich dabei<br />

um erodierten Boden aus der<br />

näheren Umgebung, der vor allem<br />

im Teilbecken Döbern sedimentierte.<br />

Abb. 3.1: Fotos der Kerne XD5, XN3 und XM3 (HW =<br />

Hochwassersediment; Probenahme vom 01.04.2003)<br />

Im Hangenden der Hochwasserlage sedimentierten die feinen Schwebstoffe, die durch das<br />

Hochwasser in den Goitschesee eingetragen worden waren. Weiterhin wurde Material durch die<br />

Erosion des Ufers während Herbst und Winter sowie durch den Zustrom aus dem Seelhäuser<br />

See eingetragen. Zusätzlich ist mit der autochthonen Bioproduktion im See zu rechnen.<br />

3.2 Hauptelemente<br />

Zur besseren Einordnung der gefundenen Spurenelementgehalte sind die Gehalte einiger Hauptelemente<br />

sehr hilfreich, da sie einerseits die sehr unterschiedlichen Bedingungen an den drei<br />

Probenahmestellen gut illustrieren und außerdem die Spurenelementbindung maßgeblich<br />

beeinflussen können, wie z.B. das Eisen durch die Bereitstellung von adsorptionsaktiven Oberflächen.<br />

An den Messstellen XM3 und XN3 haben TOC und Eisen durch die Hochwassersedimente eine<br />

"Verdünnung" erfahren, Aluminium hingegen eine Anreicherung (Ergebnisse aus 1-2 cm<br />

Teufe). Außerdem sind die erheblichen generellen Unterschiede im Eisengehalt bemerkenswert<br />

(Abb. 3.2).<br />

3.3 Spurenelemente<br />

Aus der Palette der untersuchten Spurenelemente soll hier nur auf Cadmium und Blei kurz<br />

eingegangen werden. Beide Elemente sind sowohl wegen ihrer bekannten Anreicherung in<br />

Sedimenten und Schwebstoffen im Muldestausee (Born 1995, Zerling et al. 2001) als auch<br />

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