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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Tab. 3: Überschreitungen der Maßnahmenwerte Grünland nach Anhang 2 BBodSchV<br />

(Angaben in % der Maßnahmenwerte) (LUA/ LfL 2000)<br />

Ort As Cu Schaf Hg<br />

Borschütz - - 115<br />

Altbelgern - - -<br />

Quitzöbel 100 184 965<br />

Rühstädt - - 155<br />

Wittenberge-Süd 118 - 700<br />

Wittenberge-Nord 160 118 750<br />

Gandow 190 148 835<br />

Wootz 166 152 785<br />

Tab. 4: Zuordnung von PCDD/F-Untersuchungsergebnissen aus Vordeichbereichen der<br />

brandenburgischen Elbtalaue zu Belastungsklassen (LUA / LfL 2000)<br />

Klasse (ng I-TE/kg)<br />

Anzahl und prozentualer Anteil (n=46=100%)<br />

< 5 1) 2 (4,3 %)<br />

5 – 40 2) 18 (39,1 %)<br />

> 40 3) – 100 7 (15,2 %)<br />

> 100 – 200 5 (10,9 %)<br />

> 200 – 500 9 (19,6 %)<br />

> 500 – 1000 4 (8,7 %)<br />

> 1000 1 (2,2 %)<br />

4 Schlussfolgerungen und Handlungsbedarf<br />

Aus o.g. Ergebnissen lassen sich für die untersuchten Standorte folgende Schlussfolgerungen<br />

ableiten. Bei Überschreitungen der Maßnahmenwerte der BBodSchV ist i.d.R. von schädlichen<br />

Bodenveränderungen auszugehen, die Maßnahmen zur Gefahrenabwehr erfordern. Auf landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen kommen gemäß § 5 Abs. 5 BBodSchV vor allem Schutz- und<br />

Beschränkungsmaßnahmen durch Anpassungen der Nutzung und Bewirtschaftung von Böden<br />

sowie Veränderungen der Bodenbeschaffenheit in Betracht. Entsprechend den Empfehlungen<br />

der Bund/Länder-AG ‚Dioxine' (1993) ist bei Überschreitung des Dioxin-Richtwerts II die<br />

Einschränkung auf bestimmte landwirtschaftliche Bodennutzungen zu prüfen.<br />

Folgende Maßnahmen kommen standort- und nutzungsbezogen in Betracht:<br />

• Ausgrenzung von Senkenarealen (Schadstoffakkumulation) und Wasserlöchern als Viehtränke<br />

• Auftrieb erst nach niederschlagsbedingter Abwaschung von Bodenpartikeln vom Aufwuchs<br />

• Auftrieb nur bei ausreichend hohem Grasaufwuchs, kein zu dichter Viehbesatz<br />

• kurze Beweidungszeiten bei nasser Witterung auf vernässten Flächen und Neuansaaten<br />

• Wiesen- statt Weidenutzung (keine bodengebundene Nutztierhaltung zur Reduktion der<br />

Bodenaufnahme)<br />

• Verringerung der Verschmutzung durch geeignete Erntetechniken<br />

• Vermarktung des Grünlandaufwuchses nur nach Nachweis der Unbedenklichkeit durch<br />

Pflanzenuntersuchungen<br />

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