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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

propagiert, welche mit dem Flutwasser in Berührung gekommen waren. Wo diese Desinfektion<br />

vorgenommen wurde, wurden von uns keine Proben genommen, um den Datensatz nicht zu<br />

divers zu machen. Die Proben werden vor Ort fixiert bzw. eingefroren, um eine nachträgliche<br />

Veränderung der mikrobiellen Gemeinschaften zu verhindern. Der Teil der Proben, welcher für<br />

die Kultivierung auf Selektivagar-Nährböden vorgesehen war, wurde unmittelbar nach der<br />

Rückkehr ins Labor ausplattiert. Die Agarnährböden wurden nach den EU-Richtlinien für<br />

Gewässerhygiene kultiviert und die entstehenden Kolonien wurden ausgezählt, wobei nach<br />

verschiedenen Koloniefarben unterschieden wurde. Zunächst wurden Keimzahlen auf Selektivagarnährböden<br />

zur klassischen Bestimmung von pathogenen Bakterien (coliforme Keime,<br />

Salmonellen) bestimmt. Hierzu kamen Salmonella Shigella Agar (Escherichia, Enterobacter,<br />

Salmonella, Shigella, Proteus), Gassner Agar (Escherichia, Staphylococcus), Bile Aesculin<br />

Agar (Enterococcus, Streptococcus) und Endo Agar (Escherichia, Enterobacter, Klebsiella)<br />

zum Einsatz.<br />

Anschließend wurden von den Platten Bakterienstämme isoliert und phylogenetisch identifiziert<br />

(über den Vergleich mit Referenzstämmen bzw. mittels Sequenzierung der 16S rRNA<br />

Gene). Diese Stämme werden dann auf ihre Resistenz gegenüber verschiedenen Antibiotika<br />

getestet. Die auf den verschiedenen Nährböden bestimmten Keimzahlen gaben zunächst<br />

Auskunft über das pathogene Potential der einzelnen Proben. Eine genauere Charakterisierung<br />

wurde dann schließlich in den SSCP Fingerprint-Analysen erreicht, welche auf den Nukleinsäuren<br />

basieren, die zum einen aus den Umweltproben und zum anderen aus den auf den Nährböden<br />

gewachsenen Kolonien gewonnen wurden. Hierzu wurde ein Stück der 16S rRNA Gene<br />

mittels PCR amplifiziert und unter SSCP-Bedingungen analysiert. Die Identifizierung der<br />

Banden erfolgte zum einen über den Vergleich mit Referenzstämmen, die in unserer großen<br />

Stammsammlung zahlreich vorhanden sind. Zum anderen wurden aber auch prominente und/<br />

oder charakteristische Banden aus dem Gel ausgeschnitten und anschließend sequenziert. Die<br />

erhaltenen Sequenzen wurden dann über die öffentlich zugänglichen 16S rDNA Datenbanken<br />

Abbildung 1: Keimzahlen BFT und Hitzacker<br />

280000<br />

260000<br />

240000<br />

220000<br />

200000<br />

cfu/ml<br />

180000<br />

160000<br />

140000<br />

120000<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 8 9 10 11 13 14 15<br />

Probe<br />

Endo Agar<br />

Bile - Äsculin Agar<br />

Gassner Agar<br />

SS Agar<br />

7

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