Tagungsband - UFZ
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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />
Abbildung 1: Überlauf der Talsperre Eibenstock am 13.08.2002<br />
3 Entwicklung der Wasserbeschaffenheit in den Talsperren der LTV nach dem Augusthochwasser<br />
2002<br />
In dem Vortrag wird nachfolgend ausführlich auf die Auswirkungen des Hochwassers im<br />
August 2002 eingegangen. Im Nachgang der Hochwasserwelle musste vor dem Hintergrund<br />
weiterer Meldungen über Starkniederschläge des Deutschen Wetterdienstes eine Abwägung<br />
getroffen werden zwischen der Sicherung der Abgabe des Rohwassers mit ausreichender<br />
Qualität aus den noch unbeeinflussten Tiefenwasser an die Wasserwerke und einem möglichst<br />
schnellem Freifahren der Hochwasserschutzräume in den betroffenen Trinkwassertalsperren<br />
über den Grundablass. Die operative Steuerung der Talsperren im Nachgang des Hochwasserereignisses<br />
stellt ein gutes Beispiel für eine kombinierte Wassergüte- und Wassermengensteuerung<br />
dar.<br />
Das Hochwasser im August 2002 setzte die Talsperren, Speicher und Rückhaltebecken der<br />
Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) erheblichen und bisher einmaligen Belastungen<br />
aus (Abbildung 1).<br />
4 Auswirkungen des August-Hochwassers 2002 auf die Wasserbeschaffenheit<br />
Die extremen Niederschläge im Erzgebirgsraum am 12./13.08.2002 führten zu einem sprunghaften<br />
Anstieg der Zuflüsse zu den Talsperren, damit verbunden waren enorme Trübstoffeinträge<br />
als Folge von Abspülungen und Auswaschungen in den Einzugsgebieten. Entsprechend<br />
große Mengen an festen und gelösten Bodenbestandteilen wurden neben sonstigen Stoffen<br />
eingetragen, wieder ausgeschwemmt oder umgelagert, Fließgewässersedimente bewegt und<br />
remobilisiert. Auf Grund der topographischen Lage erreichten insbesondere die aus dem Erzgebirge<br />
zufließenden Gewässer, bedingt durch die Starkniederschläge und gefährlich verstärkt<br />
durch das Gefälle, sehr hohe Abflüsse. So betrug z. B. am 12./13. 08. der maximale Zufluss zur<br />
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