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Tagungsband - UFZ

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<strong>Tagungsband</strong> Statusseminar des BMBF-Ad-hoc-Verbundprojektes in Freiberg, 27.-29.08.2003<br />

Schadstoffe. Während die Schwebstoffe im Wasser die Gewässergüte beeinflussen, unterliegen<br />

sie als abgelagerte Schwebstoffe der Bodenschutzverordnung. Hinzu kommt noch, dass eine<br />

Bewertung der Radionuklide im Gewässer und im Boden in den jeweiligen Verordnungen nicht<br />

enthalten ist.<br />

Um bei künftigen extremen Überflutungen noch effektiver handeln zu können und um Schadstoffeinträge<br />

zu minimieren, werden Schadstoffquellen aufgezeigt sowie gültige Vorschriften<br />

diskutiert und Anregungen gegeben, wo Harmonisierungen und Ergänzungen aus der Sicht der<br />

Wissenschaft für Präventionen sinnvoll erscheinen.<br />

2 Gesetzliche Grundlagen der Gewässer- und Bodenbewertung<br />

LAWA - Chemische Gewässergüteklassifikation- [1]:<br />

1998 hat die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) für eine Vielzahl von Wasserinhaltsstoffen<br />

Zielvorgaben und Bewertungskriterien für die stoffbezogene chemische Gütebewertung<br />

von Fließgewässern festgelegt. Dabei erfolgt eine Bewertung im Bezug auf definierte Schutzgüter<br />

im Gewässer wie "Schwebstoffe/Sedimente" bzw. die ."Aquatische Lebensgemeinschaft".<br />

Für die Nährstoffe, Salze und Summenkenngrößen gilt das Schutzgut "Aquatische Lebensgemeinschaft"<br />

und zur Bewertung der Elementkonzentrationen werden die Schutzgüter "Schwebstoffe/Sedimente"<br />

und "Aquatische Lebensgemeinschaft" herangezogen. Dabei werden<br />

vorwiegend die partikulär an Schwebstoffen und Sedimenten akkumulierten Schwermetalle<br />

berücksichtigt, da die im Wasser gelöste Menge häufig sehr gering ist.<br />

Bodenschutzverordnung<br />

Mit der BBodSchV wurden 1999 in Deutschland Maßnahmen- und Prüfwerte für Böden eingeführt,<br />

die sich jeweils auf die unterschiedlichen Wirkungspfade Boden-Mensch, Boden-Nutzpflanze<br />

und Boden-Grundwasser beziehen. Gehalte und Konzentrationen unterhalb der<br />

Maßnahmen- und Prüfwerte räumen dabei den Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung<br />

aus.<br />

3 Urbane Schadstoffquellen des Augusthochwassers<br />

Bei einer Vielzahl von Hochwasserereignissen kommt es großflächig nicht zu signifikanten<br />

Schadstoffbelastungen von urbanen Böden. Im Falle des Augusthochwassers sind mehrere und<br />

für die Region ganz spezifische Faktoren zu berücksichtigen, die eine Diskussion von Schadstoffquellen<br />

notwendig machen:<br />

4 Wesentliche urbane Schadstoffquelle mit überregionaler Auswirkung<br />

Im Einzugsgebiet der Mulde und Elbe ist das Erzgebirge mit den Folgen der langjährigen Bergbauaktivitäten<br />

als die wesentliche überregionale urbane Schadstoffquelle anzusehen. Das großflächige<br />

Auslaugen von Halden ist dabei eine Ursache. Lokale Stolleneinbrüche sind eine<br />

weitere Ursache für Auswaschungen in den dann gefluteten Stollengängen. Bedingt durch den<br />

Erzabbau sind vor allem Cadmium, Blei, Arsen und Uran remobilisiert und an Schwebstoffen<br />

gebunden transportiert worden. Als sedimentierte Hochflutsedimente kam es dann auch in<br />

urbanen Bereichen zur Überschreitung von Prüfwerten der Bodenschutzverordnung.<br />

5 Schadstoffquellen mit lokalen Auswirkungen<br />

Mineralöle wie Heizöl sind als eine temporäre und lokal begrenzte urbane Schadstoffquelle<br />

einzuschätzen. Mikrobiologische Aktivitäten führen in Böden zur Zersetzung und somit zum<br />

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