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Jewish Agency haben diesen Vorschlag abgelehnt. Einmal schlugen sie ihm<br />

vor, er solle irgendwo anders Land im Tausch ak2eptieren; ein anderes mal<br />

deuteten sie ihm an, daß die Einteilung so verändert werde, daß sein Land nur<br />

noch für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden dürfe. ACRI hat sich an<br />

den HCJ gewandt und die Meinung vertreten, daß die Maßnahmen der<br />

Behörden illegal seien und aufgrund der Nationalität Suwa'ed diskriminierten.<br />

Das Ziel der Behörden sei es, einen Araber in der Siedlung zu verhindern und<br />

ihn zu zwingen, in eine arabische Siedlung zu ziehen. ACRI verlangt, daß<br />

Suwa'ed gestattet werde, innerhalb von Mikhmonim zu wohnen. Die<br />

Enteignung seines Eigentums wurde annulliert bevor es zur Anhörung vor dem<br />

HCJ kam. Die Pläne für die Ausdehnung der jüdischen Siedlung wurden erst<br />

einmal auf Eis gelegt. Suwa'ed hat nochmals einen Antrag gestellt, sein Haus<br />

auf seinem Land bauen zu dürfen, das an Mikhmonim angrenzt. ACRI hatte<br />

daraufhin nach Aussage des Rechtsanwalts Eliyahu Abram seine Petition<br />

zurückgezogen.<br />

Die Beduinen gehören zur untersten Gesellschaftsschicht in Israel. Deshalb<br />

scheint es einfach zu sein, sie bei Bedarf jederzeit umsiedeln zu können. Die<br />

Jahalin Beduinen wurden 1952 aus dem Negev vertrieben. Seitdem leben sie in<br />

der Westbank und stellen heute ein Hindernis für die Expansion der Siedlung<br />

Ma'aleh Adumim dar. Gegen ihre erneute Vertreibung hat die Society of St.<br />

Yves im Dezember 1993 eine Eingabe an den HCJ gemacht und die<br />

Einstellung der Bauarbeiten in der Nähe des Lagers der Beduinen verlangt.<br />

Gleichzeitig verlangte die Society of St. Yves einen adäquaten Lagerplatz, der<br />

durch eine Straße erreichbar sein muß, Strom- und Wasserversorgung hat und<br />

das Land als Bauland mit den dazugehörigen Baugenehmigungen ausgewiesen<br />

sein muß. Das Büro des Generalstaatsanwaltes hat der Gesellschaft vom<br />

Heiligen Ivo eine Einigung noch vor der Anhörung vor den HCJ angeboten.<br />

Die israelischen Behörden hatten als Alternative einen Platz offeriert, der nur<br />

200 Meter von der zentralen Jerusalemer Mülldeponie entfernt liegt. Riesige<br />

Felsbrocken machen es als Bauland ungeeignet. In der Zwischenzeit haben sich<br />

sowohl die nationale als auch internationale Öffentlichkeit dieses Falles<br />

angenommen. Protestveranstaltungen verhindern bis heute, daß die<br />

Baumaschinen das Lager dem Erdboden gleichgemacht haben. So trafen sich<br />

am 19. Februar 1994 zirka 100 Demonstranten, um gegen die Auflösung des<br />

Lagers zu protestieren.<br />

Nach dem Wehrdienstgesetz muß jeder Bürger Israels in der israelischen<br />

Armee dienen. Die arabischen Staatsbürger werden mit Ausnahme der<br />

männlichen Drusen und der Circassians nicht eingezogen. Von der Ableistung<br />

des Wehrdienstes hängt aber ab, wo man leben kann, wie hoch ein<br />

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