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eher Personen wurde von Fogel einige Tage später im BBC World Service<br />

vom 17. April 1992 nachgeliefert. »Der wahre Grund, daß sie getötet werden,<br />

liegt darin, daß sie Waffen benutzen. Sie setzen scharfe Munition gegen<br />

israelische Soldaten ein.« In 21 der 29 dokumentierten Fälle trugen die<br />

Getöteten keine Waffen bei sich und stellten somit keine wirkliche Gefahr für<br />

die Sicherheitskräfte dar. Entgegen israelischen Darstellungen waren von den<br />

Getöteten nur vier in Widerstandsaktivitäten involviert. Selbst der Bericht des<br />

U.S.-Department of State aus dem Jahre 1991 führt 27 Fälle auf, die den<br />

»Todesschwadronen« zum Opfer gefallen sind, ohne sie aber irgendwie<br />

einzuordnen.<br />

Tabelle 3: Durch »Undercover Units« getötete Palästinenser seit Ausbruch<br />

der Intifada<br />

1988 1989 1990 1991 1992 1993 Gesamt<br />

5 26 8 28 46 23 136<br />

Quelle: BTselem, Jerusalem 1994.<br />

Seit dem Abschluß des »Gaza-Jericho-Abkommens« haben die »verdeckten<br />

Einheiten« die »Jagd« auf »gesuchte Personen« intensiviert. Die Tötung dieses<br />

Personenkreises hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht. Nach Angaben der<br />

»FAZ« vom 30. November 1993 gibt es Flinweise darauf, daß die Fatah<br />

Arafats dem israelischen Geheimdienst bei der Suche nach Hamas-Aktivisten<br />

helfe. Die »Todesschwadronen« waren dabei durchaus erfolgreich. So wurde<br />

am 25. November 1993 der Anführer des militärischen Kommandos der<br />

Hamas, der 24jährige Imad Akel, erschossen. Die Soldaten der »Schimschon-<br />

Einheit« hatten den Gesuchten in einem Dach eines Hauses aufgespürt. Sie<br />

schössen mit einer Panzerabwehrrakete auf das Gebäude. Am Morgen seien<br />

nur noch Leichenteile gefunden worden. Akel wurde für die Tötung von elf<br />

israelischen Soldaten und vier palästinensischen Kollaborateuren<br />

verantwortlich gemacht. Yitzhak Rabin lobte die Armee für diesen »wichtigen<br />

Erfolg«. Zwei Tage später wurde in Ost-Jerusalem eine weitere »gesuchte<br />

Person« erschossen. Auch ein Mitglied der Arafat nahen »Fatah-Falken«<br />

wurde am 28. November 1993 in Khan Yunis im Gaza-Streifen vom Shin Bet<br />

erschossen. Der 24jährige Khaled Abu AI-132

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