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ish hatte sich am 21. November freiwillig gestellt, wurde entlassen und geriet<br />

zusammen mit zwei weiteren »Falken« in der Nacht zum 29. November in<br />

einen Schußwechsel mit dem Geheimdienst.<br />

Im ersten Quartal des Jahres 1994 haben die todbringenden Einsätze der<br />

»Spezialeinheiten« stark zugenommen. Zielscheibe sind Mitglieder der »Fatah-Falken«,<br />

Hamas und dem Islamischen Dschihad. Selbst solche Mitglieder<br />

der Falken, denen man Amnestie gewährt hat, werden von diesen Einheiten<br />

liquidiert. So wurden nach Berichten von GCRL am 23. Januar 1994 das Haus<br />

von Mahmoud Atta al-Khour in Gaza-Stadt gestürmt und vier Personen<br />

verhaftet und im Lager Ansar 2 interniert. Die Amnestierten Mar-wan Abu<br />

Monghesib, Talat al-Shaer und Mohammed Wadi, alle zwischen 19 und 24<br />

Jahre alt, wurden am 25. Januar 1994 verhaftet.<br />

Im Februar wurde Saleem Mowafi, Führer der »Fatah-Falken« im Gaza-<br />

Streifen, während des Tages in Rafah von der »Spezialeinheit« niedergeschossen.<br />

Wie Augenzeugen berichten, wurde keinerlei Versuch gemacht,<br />

ihn festzunehmen, obwohl er bereits durch Schüsse in die Beine kampfunfähig<br />

gemacht worden war. Hier wurde nicht in Notwehr gehandelt, sondern<br />

ein Palästinenser exekutiert. Abdel Rahman Hamdan wurde während einer<br />

militärischen Belagerung in Abu Dis in der Nähe von Jerusalem getötet. Am<br />

28. März 1994 wurden sechs Mitglieder der »Fatah-Falken« in Gaza von den<br />

»Todesschwadronen« aus dem Hinterhalt erschossen. Nach Angaben von<br />

zwei Augenzeugen gab man sich keine Mühe, die Männer zu verhaften,<br />

obwohl sie keine Gefahr für die Sicherheitskräfte darstellten. Keine der<br />

Getöteten stand auf der sogenannten »gesuchten Liste«. Nach dieser Aktion<br />

verhängten die Israelis über das Gebiet eine Ausgangssperre, so daß eine<br />

gründliche Untersuchung des Zwischenfalls von GCRL nicht sofort<br />

stattfinden konnte. Nachträglich entschuldigten sich die Militärbehörden für<br />

den Zwischenfall. Die Israelis glaubten, die Getöteten seien Mitglieder von<br />

Hamas gewesen. Diese Entschuldigung kann nicht die berechtigten Zweifel<br />

an den Aktionen dieser »verdeckten Einheiten« und ihrer Methoden<br />

zerstreuen. Obwohl die sechs Palästinenser bewaffnet waren, setzten sie ihre<br />

Waffen zu keinem Zeitpunkt ein. Die Israelis schössen ohne Vorwarnung und<br />

töteten sie, bevor sie sich verteidigen konnten. Trotz palästinensischer<br />

Polizeitruppe besteht die Sorge, daß die »verdeckten Einheiten« weiter<br />

eingesetzt werden, da Israel für die »gesamte Sicherheit« verantwortlich bleibt,<br />

und die palästinensische Polizei die Sicherheit der palästinensischen<br />

Bevölkerung nicht garantieren kann.<br />

Am 31. Mai erschossen Mitglieder dieser Einheiten auf offener Straße in<br />

Kam den 30jährigen Palästinenser Zuheir Radwan Abdul lawad Farrah und<br />

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