Beilagen â Ständerat - Schweizer Parlament
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Die Bundesversammlung Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />
Curia Vista Geschäftsdatenbank<br />
04.3341 – Motion<br />
Steuerliche Begünstigung umweltfreundlicher Autos<br />
Eingereicht von<br />
Recordon Luc<br />
Einreichungsdatum<br />
Eingereicht im<br />
Stand der Beratung<br />
16.06.2004<br />
Nationalrat<br />
Erledigt<br />
Eingereichter Text<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, gestützt auf Artikel 131 Absatz 1 Buchstabe d der Bundesverfassung einen Gesetzentwurf<br />
auszuarbeiten, der eine Steuerbemessungsgrundlage und einen differenzierten jährlichen Steuertarif für Automobile und<br />
andere Motorfahrzeuge vorsieht. Die umweltfreundlichen und sicheren Fahrzeuge sollen dabei bevorzugt, die<br />
umweltfreundlichsten und sichersten unter ihnen sogar von der Steuer befreit werden, während diejenigen Fahrzeuge<br />
benachteiligt werden sollen, die die höchsten Schadstoffemissionen verursachen oder den geringsten Sicherheitsstandard<br />
aufweisen. Die Umsetzung des Steuersystems sowie die Einforderung des daraus entstehenden Aufkommens können den<br />
Kantonen überlassen werden. In einer ersten Phase soll die Höhe der Steuern so gestaltet werden, dass den Kantonen im<br />
Vergleich zum gegenwärtigen System keine Steuerverluste erwachsen. Später, falls sich das Anreizsystem als wirksam<br />
erweist, wird es natürlich zu einer Verminderung des Steueraufkommens pro Fahrzeug führen, gleichzeitig werden aber auch<br />
die Umweltbeeinträchtigungen und die mit den Fahrzeugen verbundenen externen Kosten sinken.<br />
Begründung<br />
Bevor die Einführung einer CO2Abgabe unumgänglich wird, müssen wir versuchen, deren ökologisches Ziel auf einfacheren<br />
Wegen zu erreichen. Genau dies ist das Ziel meines Vorschlages: Er will ausrichten, dass anstelle umweltschädigender oder<br />
sonst gefährlicher Autos Fahrzeuge gekauft werden, die sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit weniger risikoreich<br />
sind. Das Bestreben verschiedener Kantone, diesbezügliche Anreize über Gesetzesänderungen zu schaffen, hatte nur<br />
unbedeutende Wirkungen. Möglicherweise waren die gewählten Lösungen nicht geeignet oder nicht ehrgeizig genug. Sicher ist<br />
jedenfalls, dass sie mit solch kleinen Auswirkungen eher illusorisch sind, zumindest im Vergleich zu den mit einer CO2Abgabe<br />
angestrebten Zielen. Der vorliegende Vorschlag ist also ambitiöser, schon nur weil das System in der ganzen Schweiz<br />
angewandt werden soll und weil es nicht nur umweltfreundliche und sichere Fahrzeuge bevorzugen, sondern auch diejenigen<br />
"bestrafen" soll, die diese Kriterien nicht erfüllen. Das Ziel ist nicht, mit diesem Instrument die gesamten Aufkommen aus der<br />
Fahrzeugsteuer spürbar zu verändern. Mit Rücksicht auf den Föderalismus sollen die Steueraufkommen der Kantone vielmehr<br />
nach ökologischen Kriterien umverteilt werden, im Vergleich zu den gegenwärtigen Einnahmen aber gleich bleiben. Um diese<br />
Steuer zu erheben, soll natürlich keine zusätzliche Bundesstelle geschaffen werden. Besser ist, wenn die Kantone dies wie<br />
bisher über ihre bereits vorhandenen Verwaltungsstellen erledigen. Sie sollen dabei jedoch die neuen Bemessungsgrundlagen<br />
und Steuertarife anwenden, die der Bund gestützt auf die erwähnten Grundsätze definiert. Für die Zukunft ist abzuschätzen und<br />
zu hoffen, dass das Gesamtaufkommen der Steuer bei gleichbleibendem Fahrzeugpark sinken wird, was ein Zeichen für die<br />
Wirksamkeit dieses Systems sein wird. Die entsprechenden Mindereinnahmen der Kantone können dann aber mit einem<br />
Rückgang der Umweltbelastung und geringeren Schädigungen der Gesundheit kompensiert werden, die zu erwarten sind,<br />
wenn Käuferinnen und Käufer sich für umweltverträglichere Autos entscheiden. Mein Vorschlag ist im Sinne der Motionen der<br />
Nationalrätinnen Jeanprêtre und Stump, der Nationalräte Baader und Weigelt und der vor einigen Jahren eingereichten<br />
Initiativen der Kantone Bern und Zürich. Durch die Energiekrise und die Verschlechterung der Luftqualität ist die vorliegende<br />
Motion dringender und nötiger denn je.<br />
Stellungnahme des Bundesrates vom 25.10.2006<br />
Der Motionär verlangt die Ausarbeitung einer gesetzlichen Regelung, mit der umweltfreundliche und sichere Motorfahrzeuge<br />
landesweit steuerlich begünstigt werden. Umgekehrt sollen Fahrzeuge stärker besteuert werden, die hohe<br />
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