Beilagen â Ständerat - Schweizer Parlament
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Ständerat<br />
Conseil des Etats<br />
Consiglio degli Stati<br />
Cussegl dals stadis<br />
11.4104 n Mo. Nationalrat (SchneiderSchneiter). Stärkung des Bildungssystems im Bereich Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft und Technik<br />
français<br />
Bericht der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur vom 27. August 2012<br />
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBKS) hat an ihrer Sitzung vom 27. August 2012 die im Titel erwähnte und am 21. Dezember 2011 von<br />
Nationalrätin SchneiderSchneiter eingereichte Motion vorberaten.<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, im Rahmen seiner Kompetenzen und in Zusammenarbeit mit den Kantonen die nötigen Massnahmen zu ergreifen, um allgemein das<br />
Interesse für die Bereiche Mathematik, Informatik, Natur und Technikwissenschaften (MINT) zu wecken und diese kontinuierlich zu fördern.<br />
Antrag der Kommission<br />
Die Kommission beantragt ihrem Rat mit 9 zu 2 Stimmen bei 2 Enthaltungen die Annahme der Motion.<br />
Berichterstattung: Gutzwiller<br />
Im Namen der Kommission<br />
Der Präsident: Felix Gutzwiller<br />
1. Text und Begründung<br />
1. 1. Text<br />
1. 2. Begründung<br />
2. Stellungnahme des Bundesrats vom 15. Februar 2012<br />
3. Verhandlungen und Beschluss des Erstrats<br />
4. Erwägungen der Kommission<br />
1. Text und Begründung<br />
1. 1. Text<br />
Der Bundesrat wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit den Kantonen die nötigen Massnahmen zu ergreifen, um die MINTKompetenzen zu stärken und<br />
insbesondere darauf einzuwirken, dass sich die Bildungseinrichtungen auf allen Ebenen für eine kontinuierliche Förderung dieser Bereiche einsetzen. Gleichzeitig soll<br />
er die nötigen Mittel in der BFIBotschaft 20132016 bereitstellen.<br />
1. 2. Begründung<br />
Die Schweiz beklagt einen akuten Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren und allgemein an Fachpersonen im Bereich der Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft und Technik. Diese Situation ist nicht nur unbefriedigend, sondern auch äusserst problematisch, hängt doch die Innovationsfähigkeit unserer<br />
Wirtschaft wesentlich davon ab, ob genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Ausserdem wirkt sich ein Fachkräftemangel auf die Lohnentwicklung und die<br />
Zuwanderung aus. Es besteht akuter Handlungsbedarf.<br />
Der Bericht des Bundesrates zum Mangel an Fachkräften im MINTBereich kommt zum Schluss, dass die Interessen der späteren Studienanfänger weitgehend<br />
bereits am Ende der obligatorischen Schulzeit feststehen. Damit nimmt die obligatorische Schulzeit eine Schlüsselrolle zur langfristigen Bekämpfung des MINT<br />
Arbeitskräftemangels ein. Die Anstrengungen der Kantone, den obligatorischen und Mittelschulunterricht MINTgerechter zu gestalten, sind aktiv zu fördern und zu<br />
unterstützen. Gleichzeitig sind die entsprechenden Kompetenzen auf Ebene Fachhochschule und Universität zu stärken.<br />
2. Stellungnahme des Bundesrats vom 15. Februar 2012<br />
Der Bundesrat ist sich der Wichtigkeit der Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)<br />
bewusst. Wie der Bundesrat im zitierten Bericht zum Mangel an Fachkräften im MINTBereich sowie in seiner Antwort zur Interpellation der Fraktion BD 11.3555<br />
dargelegt hat, unterstützt der Bund im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits heute eine Vielzahl von Massnahmen, die der Förderung des MINTInteresses und <br />
Verständnisses dienen. Ausserdem hat die <strong>Schweizer</strong>ische Universitätskonferenz entschieden, das Bundesprogramm "Chancengleichheit von Frau und Mann an den<br />
Universitäten" in den Jahren 2013 bis 2016 weiterzuführen. Dabei soll ein besonderer Fokus auf die MINTFächer gelegt werden, in denen der Frauenanteil heute<br />
besonders tief ist.<br />
Der zitierte Bericht zeigt allerdings auch, dass die massgebliche Lebensphase für einen Entscheid pro oder contra MINT zwischen den ersten Lebensjahren und dem<br />
15. Altersjahr, also im Bereich der obligatorischen Schule, liegt. Deren Bildungseinrichtungen liegen in der Hoheit der Kantone. Der Bund hat dort keine<br />
Handlungskompetenz.<br />
Dem Bundesrat ist es im Rahmen seiner Kompetenzen und entsprechend der Erklärung 2011 von EDI, EVD und EDK zu den gemeinsamen bildungspolitischen<br />
Zielen für den Bildungsraum Schweiz ein Anliegen, in Zusammenarbeit mit den Kantonen das Interesse für den Bereich MINT zu wecken und weiterhin zu fördern. In<br />
den kommenden Jahren sollen die bereits heute in diesem Bereich tätigen Akademien der Wissenschaften verstärkt eine Koordinationsrolle einnehmen und auch bei<br />
der Ausschreibung, Evaluation und Mitfinanzierung neuer MINTProjekte und Initiativen mitwirken. Die diesbezüglichen Mittel werden mit der BFIBotschaft 20132016<br />
beantragt und die Aufgaben der Akademien im Rahmen von Leistungsvereinbarungen mit dem Staatssekretariat für Bildung und Forschung festgehalten.<br />
Der Bundesrat beantragt die Annahme der Motion.<br />
3. Verhandlungen und Beschluss des Erstrats<br />
Der Nationalrat hat am 16. März 2012 der Annahme der Motion diskussionslos zugestimmt.<br />
4. Erwägungen der Kommission<br />
Die Kommission ist sich der Bestrebungen und konkreten Aktivitäten des Bundes insbesondere im Rahmen der Botschaft über die Förderung von Bildung,<br />
Forschung und Innovation in den Jahren 20132016 (BFIBotschaft; 12.033 s) , aber auch der Aktionen weiterer Institutionen und Bildungsstätten zur Förderung der<br />
MINTStudiengänge bewusst. Dennoch geht sie mit dem Nationalrat einig, dass Handlungsbedarf besteht, ist doch ein Mangel an Fachkräften in den MINTBereichen<br />
in der Schweiz bereits heute feststellbar. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung wird sich dieser Mangel noch verschärfen und seine Auswirkungen zeigen.<br />
Auch ist es der Kommissionsmehrheit ein Anliegen, dass die Sensibilisierungsarbeit für die MINTBereiche bereits in der Grundschule erfolgt. Sie stellt diesbezüglich<br />
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