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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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interparlamentarischen Austausch über vermehrt technische und manchmal heikle Themen zu verbessern.<br />

2010 schrieb die Delegation einen Brief an die Delegation des Europäischen <strong>Parlament</strong>s für die Beziehungen zur Schweiz, in dem sie vorschlug die Häufigkeit der<br />

bilateralen Treffen auf zwei Treffen pro Jahr zu ehröhen. Der Vorschlag stiess auf eine positive Resonanz seitens der europäischen Delegation. Letztere verwies<br />

allerdings darauf, dass ihr die internen Richtlinien des Europäischen <strong>Parlament</strong>s nur erlauben ad­hoc auf derartige Anfragen einzugehen und es nicht möglich sei ein<br />

zweites Treffen permanent zu institutionalisieren. Dennoch entschieden die Führungsgremien des Europäischen <strong>Parlament</strong>s 2011 dem Gesuch des<br />

Delegationspräsidenten für ein zweites treffen Folge zu leisten. Die <strong>Schweizer</strong> Delegation ist sehr erfreut über dieses ermutigende Signal für die Verbesserung des<br />

Dialogs zwischen der Schweiz und der EU. Sie hofft, dass das Europäische <strong>Parlament</strong> 2012 eine gleichlautende Anfrage erneut befürworten wird.<br />

Die Delegation ist ausserdem der Überzeugung, dass die technische Komplexität gewisser Dossiers einen verstärkten Dialog zwischen den beiden <strong>Parlament</strong>en auf<br />

Ebene der Legislativkommissionen erfordert. So begrüsst sie den erfolgreichen Schweiz­Besuch von Jerzy Buzek, dem Präsidenten des Europäischen <strong>Parlament</strong>s in<br />

dem eine Anzahl von Legislativkommissionen der Schweiz und der EU involviert waren. Die Delegation wird alles daran setzen, dass in Zukunft ähnliche Treffen auf<br />

höchster Ebene stattfinden.<br />

Die Delegation verfolgt seit 2010 das Ziel Synergien zu nutzen zwischen seiner eigenen Tätigkeit und der Arbeit der Aussenpolitischen Kommissionen (APK) und<br />

anderer betroffener Legislativkommissionen der Bundesversammlung. Es ist unumgänglich, dass das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong> gegenüber seinen europäischen<br />

Gesprächspartnern einheitlicher Auftritt. Durch eine bessere Koordination zwischen den Organen der Bundesversammlung kann die Verteidigung der <strong>Schweizer</strong><br />

Interessen verbessert werden. Dieses Anliegen wurde im Mitbericht der Delegation an die APK des Nationalrates aufgegriffen im Rahmen der Behandlung der<br />

parlamentarischen Initiative der APK des Ständerats zu Verbesserung der Wirksamkeit und Koordination der internationalen Tätigkeiten der Bundesversammlung"<br />

(09.472). Diese parlamentarische Initiative ist eine Antwort auf die notwendige Revision der Verordnung über parlamentarische Delegationen (RS 171.117) mit dem<br />

Ziel die aussenpolitische Tätigkeit der Bundesversammlung besser zu koordinieren, ein Vorhaben, dass mit den Zielen der Delegation übereinstimmt.<br />

Schliesslich, begrüsst die Delegation die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro und der <strong>Schweizer</strong> Mission bei der EU. Sie schätzt die<br />

umfangreichen Informationen und die logistische Unterstützung dieser Dienste der Bundesverwaltung. Unterstrichten werden soll insbesondere, dass die neu<br />

geschaffene Stelle auf der <strong>Schweizer</strong> Mission, mit dem Ziel die Beziehung zum Europäischen <strong>Parlament</strong> zu verbessern, einen wichtigen Beitrag zur Verrichtung der<br />

Arbeit der Delegation leistet. Da die Bundesversammlung, im Gegensatz zum norwegischen <strong>Parlament</strong>, über keine eigene Vertretung in Brüssel verfügt, ist sie im<br />

Bereich des Zugangs zu Informationen über die gesetzgeberischen Entwicklungen in der EU sowie dem Kontakt zu EU­Vertretern stark auf die Bundesverwaltung<br />

angewiesen.<br />

7. Reisekosten der Delegation<br />

Im Jahr 2011 beliefen sich die Ausgaben der Delegationsmitglieder für Reisen im Rahmen ihres offiziellen Mandats (Flug und Zugbillette) auf 45'615 Franken.<br />

8. Anhang<br />

8. 1. Liste der Personen aus der EU­Verwaltung mit denen ein Treffen stattgefunden hat<br />

Herr Gianluca Grippa, Europäischer auswärtiger Dienst (European External Action Service)<br />

Herr Rafael Fernández­Pita y González, Rat der Europäischen Union, Generaldirektion D Justiz und Inneres<br />

Herr Fotis Karamitsos, Europäische Kommission, Generaldirektion Mobilität und Verkehr<br />

8. 2. Gemeinsame Erklärung CH­EU vom 17. Mai 2011<br />

8. 2. 1. Deutsche Fassung<br />

An den Bundesrat, die Europäische Kommission, den Rat der Europäischen Union, das Europäische <strong>Parlament</strong> und die Bundesversammlung:<br />

Angesichts der ersten Erfahrungen mit den durch den Vertrag von Lissabon erweiterten Befugnissen des Europäischen <strong>Parlament</strong>s bekräftigen wir unseren Willen,<br />

den interparlamentarischen politischen Dialog zu pflegen und zu intensivieren, indem wir uns namentlich in den laufenden Debatten über die künftigen institutionellen<br />

Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz engagieren.<br />

Wir begrüssen die jüngsten Beschlüsse unserer <strong>Parlament</strong>e die interparlamentarischen Beziehungen zwischen dem Europäischen <strong>Parlament</strong> und der<br />

Bundesversammlung zu verstärken, dies insbesondere durch die Ausweitung der Zusammenarbeit auf die parlamentarischen Ausschüsse.<br />

Zudem fordern wir das Europäische <strong>Parlament</strong> auf, soweit die EU­Verträge dies zulassen, Mitglieder des <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong>s zu öffentlichen Anhörungen und<br />

anderen öffentlichen Konsultationen einzuladen, die zu politischen Fragen und Vorschlägen für Rechtsakte zu neuen oder revidierten bilateralen Abkommen von<br />

gegenseitigem Interesse durchgeführt werden.<br />

Wir bekräftigen unser Engagement für eine reibungslose Umsetzung des Abkommens zum freien Personenverkehr und rufen die <strong>Schweizer</strong> Regierung, die<br />

Europäische Kommission und andere zuständige Behörden dazu auf, die noch offenen Fragen bezüglich der Durchführung des Abkommens auf adäquater Ebene<br />

(Gemischte Ausschüsse, trinationale Arbeitsgruppen) ohne Verzögerung zu lösen. Wir beabsichtigen, die in dieser Hinsicht gemachten Fortschritte im Rahmen<br />

unseres nächsten Treffens im November 2011 zu bewerten.<br />

Ferner fordern wir die EU Institutionen und die Schweiz dazu auf, von einer Verbindung dieser Fragen mit zukünftigen Entwicklungen der bilateralen Beziehungen,<br />

Abstand zu nehmen.<br />

Angesichts der wichtigen Rolle der Schweiz für den europäischen Nord­Süd Transit von Gütern und Personen, rufen wir die betroffenen EU­Mitgliedstaaten dazu auf,<br />

ihre infrastrukturellen Bemühungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass den abgeschlossenen Vorbereitungen der Schweiz (Neue Alpentransversale NEAT) zur<br />

Anpassung der Nord­Süd Transitkapazitäten an zukünftige Erfordernisse sachgerecht (durch zwei komplementäre Transitwege im Norden) und schnell entsprochen<br />

wird.<br />

Angesichts der Notwendigkeit von Renovationsarbeiten des Gotthard Strassentunnels erwarten wir ein koordiniertes Vorgehen während der Schliessung des Tunnels,<br />

um nationale und internationale Verkehrsumleitungen zu minimieren.<br />

8. 2. 2. Französische Fassung<br />

À l'attention du Conseil fédéral, de la Commission européenne, du Conseil de l'Union européenne, du Parlement européen et de l'Assemblée fédérale :<br />

Eu égard au renforcement du rôle du Parlement européen depuis l'entrée en vigueur du traité de Lisbonne, nous réaffirmons notre volonté de mener un dialogue<br />

politique interparlementaire et d'intensifier nos relations, notamment en participant aux discussions sur l'avenir du cadre institutionnel des relations entre l'Union<br />

européenne et la Suisse.<br />

Nous saluons les récentes décisions prises par nos parlements visant à renforcer les relations interparlementaires entre le Parlement européen et l'Assemblée<br />

fédérale, en particulier en étendant la coopération aux commissions parlementaires.<br />

Par ailleurs, nous encourageons le Parlement européen à inviter pour autant que les traités européens le permettent, des membres du Parlement suisse à des<br />

auditions publiques et à d'autres consultations publiques sur des questions politiques ou législatives d'intérêt commun, en particulier lorsqu'il s'agit de conclure ou de<br />

modifier des accords bilatéraux.<br />

Nous réitérons en outre notre engagement en faveur d'une bonne mise en oeuvre de l'accord sur la libre circulation des personnes et appelons le Conseil fédéral, la<br />

Commission européenne et d'autres autorités compétentes à résoudre sans retard au niveau approprié (comités mixtes, groupes de travail trinationaux) les questions<br />

ouvertes concernant le fonctionnement de l'accord. Nous avons l'intention d'évaluer les progrès effectués à cet égard lors de notre prochaine réunion bilatérale, en<br />

novembre 2011.<br />

Nous demandons également aux institutions européennes et suisses de s'abstenir de tout lien entre ces questions et les développements futurs des relations<br />

bilatérales.<br />

Au vu de l'importance du rôle que la Suisse joue dans le transit européen Nord­Sud de marchandises et de personnes, nous appelons les Etats membres de l'UE<br />

concernés à renforcer leurs efforts dans le domaine des infrastructures par la construction de voies complémentaires au Nord afin de garantir que les investissements<br />

consentis par la Suisse (Nouvelle ligne ferroviaire à travers les Alpes) visant à adapter les capacités de transit aux besoins futurs puissent être utilisés de manière<br />

adéquate et rapide.<br />

Conscients du besoin d'assainir le tunnel routier du Gothard, nous comptons sur une approche coordonnée durant la fermeture du tunnel afin de minimiser la déviation<br />

du trafic national et international.<br />

8. 2. 3. Italienische Fassung<br />

A destinazione del Consiglio federale, della Commissione europea, del Consiglio dell'Unione europea, del <strong>Parlament</strong>o europeo, dell'Assemblea federale:<br />

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