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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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Die Bundesversammlung ­ Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />

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12.3497 – Motion<br />

Optimale wirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Berggebiet und den ländlichen Raum. Konkrete<br />

Massnahmen<br />

Eingereicht von<br />

Niederberger Paul<br />

Einreichungsdatum<br />

Eingereicht im<br />

Stand der Beratung<br />

13.06.2012<br />

Ständerat<br />

Motion an 2. Rat<br />

Eingereichter Text<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise konkrete Massnahmen zu<br />

erarbeiten, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Berggebiet und den ländlichen Raum zu verbessern, damit<br />

diese Regionen ihr wirtschaftliches Potenzial möglichst optimal ausschöpfen können. Dabei sind insbesondere die<br />

Rahmenbedingungen für die Ansiedlung gutsituierter ausländischer Privatpersonen zu optimieren. In verschiedenen Bereichen<br />

­ nebst der Besteuerung auch die Bereiche Aufenthaltsbewilligungen und Investitionsanreize ­ sind zu diesem Zweck konkrete<br />

Massnahmen erforderlich. Dabei kann unter anderem auf die in Österreich in den letzten Jahren getroffenen Massnahmen<br />

abgestellt werden. Der Bundesrat wird beauftragt, folgende Massnahmen umzusetzen (nicht abschliessend):<br />

1. Schaffung von Investitionsanreizen (Möglichkeit der Steuererleichterung bei volkswirtschaftlich bedeutenden Investitionen);<br />

2. Möglichkeit der Erteilung von Niederlassungsbewilligungen für Personen aus Drittstaaten durch die Kantone (ohne<br />

Rechtsanspruch der gesuchstellenden Person; in Analogie zur geltenden Regelung bei Professoren);<br />

3. Gewährleistung gleich langer Spiesse wie im Ausland (beispielsweise Einbürgerungspraxis in Österreich);<br />

4. Schaffung eines Kompetenzzentrums zur sicherheitspolitischen Überprüfung von Gesuchstellern (Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit zwischen den involvierten Bundesstellen gewährleisten).<br />

Begründung<br />

Die sich abzeichnende Wirtschaftskrise stellt das Berggebiet und den ländlichen Raum vor besondere Herausforderungen. Mit<br />

der Annahme der Zweitwohnungs­Initiative wurde die wirtschaftliche Situation in den betroffenen Gebieten zusätzlich drastisch<br />

verschärft. Das wirtschaftliche Potenzial in diesen Regionen ist naturgemäss beschränkt und dessen Ausschöpfung mit<br />

besonderen Schwierigkeiten verbunden. Es kommt hinzu, dass die Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

die traditionellen Branchen im Berggebiet und ländlichen Raum besonders hart treffen. Umso wichtiger ist es, die bestehenden<br />

Rahmenbedingungen zu verbessern, damit diese Regionen nicht noch zusätzlich bestraft werden. Von besonderer<br />

strategischer Bedeutung für das Berggebiet und den ländlichen Raum ist die Ansiedlung vermögender Privatpersonen, welche<br />

bedeutende Investitionen auslösen und den Konsum stärken. Eine Verschlechterung der in diesem Kontext wesentlichen<br />

Rahmenbedingungen würde unweigerlich die wirtschaftlichen Zukunftschancen des Berggebiets und des ländlichen Raums in<br />

besonderem Mass verschlechtern und unbestrittenermassen zu einer Vernichtung von Arbeitsplätzen führen. Vor diesem<br />

Hintergrund ist zudem zu beachten, dass das <strong>Schweizer</strong> Berggebiet nicht nur im Tourismus, sondern insbesondere auch bei<br />

der Ansiedlung gutsituierter ausländischer Privatpersonen in einem harten internationalen Wettbewerb steht. Andere<br />

Bergregionen Europas (wie beispielsweise in Österreich) haben in den letzten Jahren bewusst die Bedingungen für die<br />

Ansiedlung ausländischer Privatpersonen optimiert ­ und dies sowohl im steuerlichen Bereich als auch bei der Frage des<br />

Erwerbs der Staatsbürgerschaft. Eine Verschlechterung der entsprechenden Rahmenbedingungen würde das <strong>Schweizer</strong><br />

Berggebiet und den ländlichen Raum in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Regionen Europas massiv<br />

benachteiligen.<br />

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