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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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Die Bundesversammlung ­ Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />

Curia Vista ­ Geschäftsdatenbank<br />

11.4147 – Motion<br />

Bewilligungspflicht für Fremdplatzierungsorganisationen, welche im Auftrag des Staates Kinder<br />

vermitteln<br />

Eingereicht von<br />

Einreichungsdatum<br />

Eingereicht im<br />

Stand der Beratung<br />

Bulliard­Marbach<br />

Christine<br />

23.12.2011<br />

Nationalrat<br />

Überwiesen an Bundesrat<br />

Eingereichter Text<br />

Das Zivilgesetzbuch (ZGB) und die Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (Pavo) sind so zu ändern, dass für<br />

private Organisationen, welche im Auftrag des Staates Fremdplatzierungen von Kindern in andere Familien vermitteln, eine<br />

Bewilligungspflicht und ein integriertes Qualitätsmanagement eingeführt werden. Des Weiteren soll festgelegt werden, wie der<br />

Kinderschutz nach der Fremdplatzierung, also auch zu einem späteren Zeitpunkt, gewährleistet werden kann. Zusätzlich soll<br />

Kostentransparenz hergestellt werden.<br />

Begründung<br />

Pro Jahr werden Hunderte von Kindern in Pflegefamilien platziert. Ihre Eltern sind mit der Erziehung überfordert, können das<br />

Kindswohl nicht mehr gewährleisten, sind psychisch oder physisch krank, misshandeln oder missbrauchen ihre Kinder gar.<br />

Oft sind private Organisationen mit der Eruierung und der Platzierung von Kindern in Pflegefamilien betraut. Die Zahl dieser<br />

Organisationen nimmt stetig zu. Da in den meisten Kantonen aber keine Bewilligung verlangt wird, kennt niemand die genaue<br />

Zahl. Ebenso unbekannt ist die genaue Anzahl von Familien, mit welchen die Platzierungsorganisationen zusammenarbeiten.<br />

Unklarheit herrscht auch darüber, wie viel Geld an solche Organisationen fliesst und wie die Gelder verwendet werden.<br />

Die Platzierung von Pflegekindern ist in der Schweiz ungenügend geregelt. Weder brauchen die privaten<br />

Platzierungsorganisationen eine Bewilligung, noch werden von diesen ein längerfristiges Qualitätsmanagement und<br />

Kostentransparenz gefordert. Die Kriterien der Auswahl von Familien sind ungenügend definiert und uneinheitlich geregelt,<br />

ebenso unklar ist die Frage, inwiefern diese Vermittlungsorganisationen nach der Platzierung auch mit der Betreuung von<br />

Kindern betraut sind und nach welchen Vorgaben sie dies tun. Bereits jetzt können Fremdplatzierungsorganisationen ihr<br />

Qualitätsmanagement transparent machen, wobei ein Label die Qualität das Vorgehen der Organisationen bestätigt. Diese<br />

Selbstdeklaration geht der CVP zu wenig weit, zumal die Organisationen kaum davon Gebrauch machen. Deshalb soll für<br />

Fremdplatzierungsorganisationen, welche dies im Auftrag des Staates tun, eine Bewilligungspflicht eingeführt werden.<br />

Antrag des Bundesrates vom 22.02.2012<br />

Der Bundesrat beantragt die Annahme der Motion.<br />

Dokumente<br />

Medienmitteilungen<br />

Amtliches Bulletin ­ die Wortprotokolle<br />

Kommissionsberichte<br />

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