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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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Die Bundesversammlung ­ Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />

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12.3415 – Postulat<br />

Höhere Fachschulen. Sicherung der eidgenössischen Anerkennung der Nachdiplomstudien<br />

Eingereicht von<br />

Häberli­Koller Brigitte<br />

Einreichungsdatum<br />

Eingereicht im<br />

Stand der Beratung<br />

30.05.2012<br />

Ständerat<br />

Überwiesen an Bundesrat<br />

Eingereichter Text<br />

Der Bundesrat wird beauftragt, in einem Bericht darzulegen, wie bzw. unter welchen Bedingungen die höheren Fachschulen als<br />

werthaltiger, zweistufiger Bildungsweg erhalten werden und deren Nachdiplomstudien weiterhin auf die wichtige<br />

eidgenössische Anerkennung zählen können.<br />

Begründung<br />

Die höheren Fachschulen bieten ambitionierten Berufsleuten heute ein attraktives zweistufiges System der beruflichen<br />

Höherqualifizierung. Ihre Bildungsgänge und Nachdiplomstudien (NDS HF) sind im Berufsbildungsgesetz geregelt und führen<br />

zu einem eidgenössisch anerkannten Diplom. Nun soll die eidgenössische Anerkennung des NDS HF ­ eine willentliche<br />

Neuerung im BBG zur Stärkung der Berufsbildung ­ bereits wieder abgeschafft werden.<br />

Die höheren Fachschulen bilden zusammen mit den eidgenössischen Prüfungen die höhere Berufsbildung im <strong>Schweizer</strong><br />

Bildungssystem. Anders als im Hochschulbereich existiert keine Anerkennung der höheren Fachschulen als<br />

Bildungsinstitutionen, sondern nur der Bildungsgänge und ­ bis heute ­ der Nachdiplomstudien. Letztere sollen nun aus falsch<br />

verstandener Strukturanalogie zur Hochschulweiterbildung fallen, die NDS HF sollen neu der nichtformalen Bildung<br />

zugerechnet werden (Vorentwurf zu einem Weiterbildungsgesetz).<br />

Heute gibt es 44 eidgenössisch anerkannte NDS HF, 36 sind im Anerkennungsverfahren. 2009/10 haben gegen 1500<br />

Absolventen und Absolventinnen ein eidgenössisches Diplom NDS HF erworben.<br />

Die Abschaffung der eidgenössischen Anerkennung hätte gravierende Folgen:<br />

1. Der heute zweistufige Bildungsweg über die höheren Fachschulen würde auf ein einstufiges System zurückgestutzt. Eine<br />

Innovation des BBG würde zunichtegemacht.<br />

2. Weil kein weiterführendes Angebot mehr vorliegt, schwächt das auch die Attraktivität der Bildungsgänge HF.<br />

3. Die bisherigen und künftigen Absolventen und Absolventinnen würden um ihren Abschluss gebracht. Ihre Investitionen in<br />

diesen Abschluss würden massiv abgewertet.<br />

4. Die eingeführte Marke "NDS HF" würde zerstört, Qualität und Transparenz auf dem Bildungsmarkt würden leiden.<br />

5. Nicht zuletzt würden die NDS HF keine Verortung im nationalen Qualifikationsrahmen finden ­ und damit auch keine<br />

internationale Anschlussfähigkeit.<br />

Fazit: Künftig würden die NDS HF keine Anerkennung mehr geniessen und weder national noch international im<br />

Bildungssystem zu finden sein. Die Streichung der eidgenössischen Anerkennung wäre eine Verarmung der Berufsbildung und<br />

würde ihr insgesamt einen Bärendienst leisten.<br />

Stellungnahme des Bundesrates vom 15.08.2012<br />

Der Bundesrat ist sich bewusst, dass die Nachdiplomstudien an den höheren Fachschulen (NDS HF) und damit verbunden<br />

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