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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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Die Bundesversammlung ­ Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />

Curia Vista ­ Geschäftsdatenbank<br />

04.439 – <strong>Parlament</strong>arische Initiative<br />

Betäubungsmittelgesetz. Revision<br />

Eingereicht von<br />

Sprecher / in<br />

Einreichungsdatum<br />

Eingereicht im<br />

Stand der Beratung<br />

Christlichdemokratische Fraktion<br />

Meyer­Kaelin Thérèse<br />

16.06.2004<br />

Nationalrat<br />

Erledigt<br />

Eingereichter Text<br />

Gestützt auf Artikel 160 Absatz 1 der Bundesverfassung und Artikel 107 des <strong>Parlament</strong>sgesetzes reicht die CVP­Fraktion<br />

folgende parlamentarische Initiative ein:<br />

Das Betäubungsmittelgesetz ist nach folgenden Eckwerten zu ändern:<br />

1. Der Konsum von Betäubungsmitteln ­ einschliesslich Cannabis ­ bleibt verboten. Der Konsum von Betäubungsmitteln des<br />

Wirkungstyps Cannabis soll dem Ordnungsbussenverfahren unterstellt werden.<br />

2. Die neue Vorlage muss das Viersäulenmodell im Gesetz verankern, welches von folgenden Aktionsfeldern ausgeht:<br />

­ Prävention,<br />

­ Therapie und Wiedereingliederung,<br />

­ Schadensbegrenzung und Überlebenshilfe,<br />

­ Repression und Kontrolle.<br />

3. Folgende Massnahmen sind speziell zu beachten:<br />

­ Die Prävention und der Jugendschutz müssen verstärkt werden.<br />

­ Jeglicher Drogenhandel muss konsequent verfolgt und bestraft werden.<br />

­ Der Anbau von Hanf zur Herstellung von Betäubungsmitteln bleibt verboten.<br />

Begründung<br />

Der heutige Zustand der Drogenpolitik ist unbefriedigend. Die Verunsicherung ist bei allen Betroffenen gross. Es braucht<br />

dringend eine Revision des Betäubungsmittelgesetzes, welche eine klare Rechtssituation schafft, die Prävention und den<br />

Jugendschutz fördert, und nicht auf die Liberalisierung des Cannabiskonsums ausgerichtet ist. Aufgrund neuer<br />

Anbaumethoden hat der THC­Gehalt bei Cannabis als Rauschmittel um ein Vielfaches zugenommen. Die Auswirkungen des<br />

Cannabiskonsums sind vor diesem Hintergrund nicht endgültig und klar erforscht. Deshalb soll der Konsum von Cannabis<br />

weiter strafbar bleiben.<br />

Die CVP setzt sich für einfache, klare und nachvollziehbare Vorschriften ein. Entscheidend sind für die CVP­Fraktion die<br />

Verstärkung von Prävention und Jugendschutz und die konsequente Bestrafung und Verfolgung von jeglichem Drogenhandel.<br />

Die CVP will aber auch Vorschriften, die von den Bürgerinnen und Bürgern verstanden werden. Es ist nicht angebracht, die<br />

Gerichtsmaschinerie bei Cannabiskonsumenten anzuwerfen; deshalb soll der Cannabiskonsum nach Auffassung der CVP neu<br />

mittels Ordnungsbussen geahndet werden. Diese Lösung ist einfach, verständlich und schafft Klarheit für alle Betroffenen. Die<br />

neue Vorlage muss zudem das Viersäulenmodell enthalten (Prävention, Therapie und Wiedereingliederung,<br />

Schadensbegrenzung und Überlebenshilfe, Repression und Kontrolle), welches sich bewährt hat und von der CVP­Fraktion<br />

unterstützt wird.<br />

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