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Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

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­ Sicherheit im Konferenzzentrum und an den Events ausserhalb des Konferenzzentrums;<br />

­ Signaletik, grafische Gestaltung der Konferenzräumlichkeiten und der Drucksachen;<br />

­ Eröffnungsanlass mit Empfang für alle Delegierten im <strong>Parlament</strong>sgebäude;<br />

­ Temporäranstellung von rund hundert Studentinnen und Studenten, welche zur Betreuung der nationalen <strong>Parlament</strong>sdelegationen, zur Verstärkung des IPU­<br />

Sekretariats und zur Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs der Konferenz mit all ihren Events engagiert wurden;<br />

­ Konferenztasche und Willkommensgeschenk für alle Teilnehmer.<br />

Die Schweiz und insbesondere die Region Bern profitierten von der Anwesenheit von rund 1300 Gästen aus der ganzen Welt, welche während rund einer Woche alle<br />

verfügbaren Hotelzimmer der Region Bern restlos belegten. Auch in den Restaurants und in den Geschäften und Boutiquen von Bern trugen die Delegierten aus aller<br />

Welt zur Erhöhung der Umsätze bei.<br />

Insgesamt waren 1250 Delegierte an der Konferenz eingeschrieben. Davon waren 534 Mitglieder von nationalen <strong>Parlament</strong>en und 36 unter ihnen<br />

<strong>Parlament</strong>spräsidentinnen und ­präsidenten. Der Frauenanteil unter den <strong>Parlament</strong>smitgliedern betrug 29,6 Prozent. Beim Rest der Delegierten handelte es sich um<br />

Vertretungen von internationalen Organisationen, welche als Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Beobachterstatus eingeschrieben waren, um Generalsekretärinnen<br />

und Generalsekretäre, Beraterinnen und Berater sowie Mitarbeitende der Sekretariate der nationalen <strong>Parlament</strong>sdelegationen.<br />

Nicht mit eingerechnet sind in diesen Angaben die zahlreichen Mitglieder der Bundesversammlung, welche der Einladung der Ratspräsidenten Folge leisteten und am<br />

Eröffnungsanlass am 16. Oktober 2011 in der grossen Versammlungshalle in der Bernexpo und am anschliessenden festlichen Empfang im <strong>Parlament</strong>sgebäude<br />

teilnahmen.<br />

Höhepunkte der Konferenz ­ festlicher Natur:<br />

­ Der Auftritt von Uno­Generalsekretär Ban Ki­moon als Gastredner am Eröffnungsanlass: Die IPU hatte seit vielen Jahren auf eine persönliche Teilnahme des Uno­<br />

Generalsekretärs am Eröffnungsanlass einer IPU­Versammlung gehofft, um damit die Verbundenheit zwischen der Weltorganisation der nationalen Regierungen und<br />

der Weltorganisation der nationalen <strong>Parlament</strong>e zu unterstreichen. Bisher ranghöchster Vertreter an einer IPU­Versammlung war Joseph Deiss, der als Präsident der<br />

Uno­Generalversammlung eine Ansprache an der 124. IPU­Versammlung in Panama City hielt. Die Teilnahme von Generalsekretär Ban Ki­moon an der<br />

Konferenzeröffnung in Bern war ein ganz besonderes Ereignis für die IPU, welches dank der Vermittlung und dem Engagement des EDA möglich wurde.<br />

­ Der Eröffnungsanlass insgesamt und der anschliessende Empfang im <strong>Parlament</strong>sgebäude: Zunächst fand in der grossen Konferenzhalle der Bernexpo die formelle<br />

Eröffnung der Konferenz mit Ansprachen von Bundespräsidentin Calmy­Rey, Uno­Generalsekretär Ban Ki­moon, Nationalratspräsident Germanier,<br />

Ständeratspräsident Inderkum, Stadtpräsident Tschäppät und IPU­Präsident Gurirab statt. Im Anschluss wurden alle Teilnehmer mit Bussen zum Bundesplatz<br />

gebracht. Hier erwartete die Konferenzteilnehmer zunächst eine eindrückliche Lichtschau, in welcher das <strong>Parlament</strong>sgebäude mit Motiven zur <strong>Schweizer</strong> Geschichte<br />

und zum <strong>Schweizer</strong> Staatsaufbau illuminiert wurde. Im Gebäude selbst hielten die beiden Ratspräsidenten, angekündigt durch eine Fanfare, eine<br />

Begrüssungsansprache vom Balkon, welcher vom Ständeratssaal zur Kuppelhalle führt. Eine Musikkapelle spielte auf, und in der südlichen Eingangshalle war Raum<br />

zum Tanzen geschaffen worden. Die Gäste konnten sich an verschiedenen Buffetstationen verköstigen.<br />

­ Der Empfang von Bundespräsidentin Micheline Calmy­Rey am 17. Oktober 2011 im Stade de Suisse: Die Bundespräsidentin lud alle Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer zu einem Dinner in der Champions Lounge des Stade de Suisse ein. Der Empfang war umrahmt von kulturellen Darbietungen (Musik, Fahnenschwinger,<br />

Alphornbläser) und einer Ansprache der Bundespräsidentin.<br />

Höhepunkte der Konferenz aus <strong>Schweizer</strong> Sicht ­ inhaltlicher Natur:<br />

­ Die Schaffung einer Subkommission für Finanzen: Dank dem beharrlichen Engagement von Nationalrätin Doris Stump, Mitglied im Exekutivkomitee der IPU, wurde<br />

das Reglement geändert und ein Sonderausschuss für Finanzfragen geschaffen. Diese kleine Gruppe von Mitgliedern des Exekutivkomitees soll den gesamten<br />

Budgetprozess der Organisation eng begleiten. Sie soll das Exekutivkomitee in allen finanzrelevanten Angelegenheiten der Organisation beraten und damit dazu<br />

beitragen, die Gouvernanz der Organisation weiter zu verbessern.<br />

­ Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) wurde als neue externe Auditorin der IPU gewählt. Sie löst in diesem Amt das Büro des Generalauditors von Norwegen<br />

(The Office of the Auditor General of Norway) ab, welches diese Aufgabe während den letzten Jahren wahrgenommen hatte.<br />

­ Die Präsentation des Projektes Solar Impulse durch Bertrand Piccard: Der weltweit bekannte Pionier Bertrand Piccard präsentierte vor dem Plenum der<br />

Versammlung das Projekt Solar Impulse als Modellbeispiel im Zusammenhang mit der Diskussion über die Entwicklung einer grünen Wirtschaft und der Vorbereitung<br />

auf das Gipfeltreffen für eine nachhaltige Entwicklung (Rio plus 20). Bertrand Piccard hatte zuvor bereits eine Gruppe von Konferenzteilnehmern zu einer Besichtigung<br />

des Flugzeugs und einer Information über Solar Impulse auf dem Flughafen Payerne empfangen.<br />

­ Anlässlich der Paneldiskussion zum Thema Reform der Finanzmärkte" hielt Botschafter Oscar Knapp vom Staatssekretariat für internationale Finanzfragen ein<br />

vielbeachtetes Einführungsreferat und beantwortete anschliessend Fragen von <strong>Parlament</strong>smitgliedern.<br />

Bilaterale Treffen<br />

Im Verlauf der 125. IPU­Versammlung fanden zahlreiche bilaterale Treffen zwischen den beiden Ratspräsidenten ­ Nationalratspräsident Germanier und<br />

Ständeratspräsident Inderkum ­ und ausländischen Besuchern statt. Die Ratspräsidenten trafen sich zu bilateralen Gesprächen mit folgenden ausländischen<br />

Persönlichkeiten und Delegationen:<br />

­ Uno­Generalsekretär Ban Ki­moon<br />

­ Harry Jenkins, Präsident des <strong>Parlament</strong>es von Australien<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Äthiopien<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Grossbritannien<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Indien<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Iran<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Kasachstan<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Kolumbien<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Kuwait<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Laos<br />

­ <strong>Parlament</strong>sdelegation aus Palästina<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Durchführung der 125. IPU­Versammlung mit rund 1300 ausländischen Teilnehmern ein Grossprojekt war, wie<br />

es das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong> in dieser Grössenordnung zuvor noch nie realisiert hatte.<br />

Aufgrund einer grossen Zahl von Rückmeldungen lässt sich der Schluss ziehen, dass es der Schweiz insgesamt gelungen ist, sich einem Publikum aus der ganzen<br />

Welt als gastfreundliches Land, als innovativer Veranstalter und guter Organisator zu präsentieren. Viele Konferenzteilnehmer zeigten sich im Verlauf der Konferenz,<br />

aber auch in zahlreichen Dankesschreiben nach der Rückkehr in ihre Heimatländer positiv beeindruckt von den ausgezeichneten Rahmenbedingungen, unter denen<br />

diese Konferenz stattfinden konnte.<br />

Die IPU als Organisation wurde durch diese denkwürdige Jubiläumskonferenz gestärkt. Dazu trug insbesondere die Teilnahme des Uno­Generalsekretärs bei, aber<br />

auch der besondere und festliche Rahmen der Konferenz und das grafische Gesamtkonzept der Veranstaltung, welches die Identität der IPU stärker hervorhob und<br />

visuell sichtbar machte, als dies zuvor je der Fall gewesen war.<br />

Die Durchführung dieser Konferenz stellte spezielle Herausforderungen an die Zusammenarbeit zwischen den <strong>Parlament</strong>sdiensten und zahlreichen Dienststellen in<br />

verschiedenen Departementen. Ganz besonders involviert in verschiedenste Aspekte der Vorbereitung und Realisierung war das EDA mit seinem gesamten<br />

Aussennetz (Kontaktierung der nationalen <strong>Parlament</strong>e, Visa­Erteilung, Beteiligung der Bundespräsidentin, Einladung des Uno­Generalsekretärs, fachliche<br />

Unterstützung bei thematischen Fragen). Entscheidende Unterstützung leisteten aber auch das VBS, speziell bei der Erarbeitung und Umsetzung des<br />

Transportkonzeptes, das EJPD hinsichtlich Sicherheitskonzept für das Konferenzzentrum und Fragen des Personenschutzes und schliesslich das EFD bei der<br />

Veranstaltung eines Panels zum Thema Reform der Finanzmärkte".<br />

Der organisatorische Erfolg dieser Konferenz ist weitgehend der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen all den involvierten Dienststellen zu verdanken.<br />

Themen der 125. IPU­Versammlung<br />

Wahl eines neuen Präsidenten der IPU:<br />

Der im Jahr 2008 gewählte IPU­Präsident Theo­Ben Gurirab erreichte an der Konferenz in Bern das Ende seiner dreijährigen Amtszeit. Eine <strong>Parlament</strong>arierin aus<br />

Indonesien, Frau Nurhayati Ali Assegaf, Präsidentin des Koordinationskomitees der <strong>Parlament</strong>arierinnen, sowie der <strong>Parlament</strong>spräsident von Marokko, Herr<br />

Abdelwahad Radi, bewarben sich um das Präsidium der IPU für die kommenden drei Jahre. Wahlgremium ist der Rat der IPU, in welchem jeder Mitgliedstaat durch<br />

drei <strong>Parlament</strong>smitglieder vertreten ist.<br />

Gewählt wurde mit 137 Stimmen Herr Abdelwahad Radi von Marokko. Frau Nurhayati Ali Assegaf aus Indonesien erhielt 130 Stimmen. Das Mandat von Präsident<br />

Radi dauert bis Oktober 2014.<br />

Dringlichkeitsthema<br />

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