14.05.2014 Aufrufe

Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

Beilagen — Ständerat - Schweizer Parlament

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Bundesversammlung ­ Das <strong>Schweizer</strong> <strong>Parlament</strong><br />

Curia Vista ­ Geschäftsdatenbank<br />

12.3639 – Interpellation<br />

Wildtierkorridore. Lebensräume vernetzen und Biodiversität stärken<br />

Eingereicht von<br />

Engler Stefan<br />

Einreichungsdatum<br />

Eingereicht im<br />

Stand der Beratung<br />

15.06.2012<br />

Ständerat<br />

Erledigt<br />

Eingereichter Text<br />

Die Vernetzung der Lebensräume unserer Wildtiere ist entscheidend für die Biodiversität der Schweiz. 2001 hat der Bund<br />

zusammen mit den Kantonen begonnen, bekannte Wildtierkorridore zu sichern oder wiederherzustellen. Der Bundesrat wird<br />

ersucht, folgende Fragen zu beantworten:<br />

1. Wie stellt sich die Situation der Wildtierkorridore zehn Jahre nach dem Beginn der Bemühungen zur Vernetzung dar?<br />

2. Besteht eine Übersicht über die von den Kantonen getroffenen Massnahmen, um die benötigten Wildtierkorridore zu<br />

erkennen und offen zu halten respektive wieder benutzbar zu machen?<br />

3. Ist er bereit, die Sanierungsprojekte für die wichtigen überregionalen Wildtierkorridore bei Mollis, Kanton Glarus; Langnau<br />

bei Reiden, Kanton Luzern; Mels, Querung Seeztal, Kanton St. Gallen und Oberbuchsiten/Kestenholz, Kanton Solothurn<br />

vordringlich zu realisieren?<br />

4. Ist er bereit, die von den Kantonen gestützt auf neue wildbiologische Erkenntnisse beantragten neuen oder verlegten<br />

Wildtierkorridore in das Sanierungsprogramm Astra­Bafu aufzunehmen?<br />

5. Genügen die dem Sanierungsprogramm Astra­Bafu zur Verfügung stehenden Mittel, um in den nächsten zehn Jahren eine<br />

signifikante Verbesserung der Situation für die Wildtiere zu erreichen?<br />

6. Können die nichtabgerufenen Sanierungsgelder des Astra­Bafu­Programms für andere Projekte mit dem gleichen Zweck<br />

weiterverwendet werden?<br />

7. Ist er bereit, bei jedem Neu­ und Umbau von Nationalstrassen und Bahnlinien die überregionalen Wildtierkorridore<br />

konsequent zu sanieren beziehungsweise offen zu halten?<br />

Begründung<br />

Der Bundesrat hat kürzlich die erarbeitete Biodiversitätsstrategie der Schweiz gutgeheissen. Eine wichtige Voraussetzung für<br />

die Erhaltung und Förderung der angestrebten Artenvielfalt ist die Vernetzung der Lebensräume von Wildtieren. Nach dem<br />

Bericht über Korridore für Wildtiere in der Schweiz 2001 waren vor zehn Jahren noch 51 Korridore mit grösserem Aufwand zu<br />

sanieren. Es ist unklar, ob dies stattgefunden hat. Teilweise wurden Projekte immer wieder zurückgestellt. Ebenfalls unklar ist,<br />

wieweit die kantonale Richt­ und Raumplanung die Vernetzung der Lebensräume wildlebender Tiere heute berücksichtigt.<br />

Zudem dürfte die Verkehrszunahme an vielen Orten neue Probleme für die Wildtiere geschaffen haben.<br />

Antwort des Bundesrates vom 05.09.2012<br />

1. 2011 führte das Bafu bei den zuständigen kantonalen Stellen eine Erhebung über den Zustand der Wildtierkorridore von<br />

überregionaler Bedeutung durch. Diese ergab, dass die Korridore sich gesamthaft gesehen in einem stabilen Zustand<br />

befinden, wobei einige jedoch Verschlechterungen zeigen, andere Verbesserungen. Bei 16 der 303 Wildtierkorridore hat sich<br />

der Zustand deutlich verbessert und bei 20 signifikant verschlechtert (Kategorienwechsel). Die von den Kantonen am<br />

häufigsten genannte Ursache für die Verschlechterung ist die Verkehrszunahme auf den Nationalstrassen. Auch der<br />

344

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!