Beilagen â Ständerat - Schweizer Parlament
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konzentrieren.<br />
Diese Schritte sollen keineswegs die Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) ersetzen, sondern verstehen sich vielmehr als Ergänzung. Die<br />
verschiedenen nationalen und zwischenstaatlichen Instanzen der EFTA verfolgen die Entwicklung des multilateralen Handels aufmerksam und tragen ihr bei der<br />
Festlegung ihres aussenpolitischen Kurses Rechnung.<br />
Als beratendes Organ der EFTA widmet sich das <strong>Parlament</strong>arierkomitee somit einer breiten Themenpalette. Da die parlamentarischen Organe auf der internationalen<br />
Bühne zunehmend an Bedeutung gewinnen, werden auch die Aktivitäten des Komitees immer weitreichender.<br />
Ein grosser Teil der Arbeiten des Komitees schliesslich ist der Untersuchung der legislativen Prozesse der EU und ihrer Auswirkungen auf die EFTALänder<br />
gewidmet. Unabhängig davon, ob sie sich in ihrer Annäherung an die EU für den bilateralen Weg oder für den Europäischen Wirtschaftsraum entschieden haben, sind<br />
die EFTALänder alle gleichermassen mit den Herausforderungen der EUErweiterung und der rasanten Entwicklung der europäischen Institutionen in den letzten<br />
Jahren konfrontiert. Ihr Handlungsspielraum ist kleiner geworden, und sie stellen fest, dass es ihnen in der neuen EU der 27 schwerer fällt, sich Gehör zu verschaffen.<br />
Vor diesem Hintergrund bildet das <strong>Parlament</strong>arierkomitee der EFTA für die nationalen <strong>Parlament</strong>e eine wichtige Plattform für den Austausch von Informationen und<br />
Erfahrungen.<br />
Das <strong>Parlament</strong>arierkomitee der EFTA kam 2011 dreimal zusammen:<br />
am 21. Februar 2011 in Brüssel;<br />
am 21. Juni 2011 in Schaan (Liechtenstein);<br />
am 14. November 2011 in Genf.<br />
Zweimal tagte es gemeinsam mit den EFTAMinistern:<br />
am 21. Juni 2011 in Schaan;<br />
am 14. November 2011 in Genf.<br />
Zudem fanden am 21. Juni 2011 in Schaan und am 16. November 2011 in Brüssel die jährlichen Treffen mit dem Konsultativkomitee der EFTA statt. Letzteres setzt<br />
sich aus Vertretern der Sozialpartner sämtlicher Mitgliedsländer zusammen.<br />
Der jährliche Arbeitsbesuch in einem Drittland schliesslich führte das <strong>Parlament</strong>arierkomitee vom 22. bis 25. Februar 2011 nach Vietnam.<br />
1. 2. Beobachtertätigkeit im Gemischten Ausschuss des Europäischen Wirtschaftsraums<br />
Die EFTALänder haben mit den Staaten der Europäischen Union stets enge wirtschaftliche und politische Beziehungen unterhalten. Mit der Unterzeichnung des<br />
Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum im Jahre 1992, durch das die EFTALänder ab 1994 in den EUBinnenmarkt integriert wurden, erhielt die<br />
Partnerschaft zwischen der EU und den EWR/EFTALändern einen klaren Rechtsrahmen. Nach Inkrafttreten des Abkommens beschlossen die EUAbgeordneten und<br />
das EFTA<strong>Parlament</strong>arierkomitee, einen Gemischten <strong>Parlament</strong>arischen Ausschuss in die institutionelle Architektur des EWR zu integrieren.<br />
Dieser Ausschuss vereint die ständige Delegation des Europäischen <strong>Parlament</strong>s für die Beziehungen zur Schweiz, zu Norwegen, zu Island und zum EWR mit den<br />
ständigen EFTADelegationen der drei nationalen <strong>Parlament</strong>e der EWR/EFTALänder.<br />
Der zweimal im Jahr tagende Ausschuss untersucht namentlich das sich auf das EWRAbkommen auswirkende EURecht und überprüft, ob dieses korrekt und<br />
termingerecht in das Abkommen aufgenommen wird.<br />
Da das <strong>Schweizer</strong> Stimmvolk 1992 den Beitritt ihres Landes zum EWR abgelehnt hat, verfügt ihre EFTA/EPDelegation im Gemischten <strong>Parlament</strong>arischen<br />
Ausschuss des EWR nur über einen Beobachterstatus. Sie kann folglich nicht Stellung nehmen und auch nicht die parlamentarischen Instrumente dieses Organs<br />
nutzen.<br />
Der Gemischte Ausschuss kam 2011 zweimal zusammen:<br />
am 13. April 2011 in Longyearbyen (Spitzbergen, Norwegen);<br />
am 26. Oktober 2011 im Europäischen <strong>Parlament</strong> in Strassburg.<br />
1. 3. Bilaterale Beziehungen mit dem Europäischen <strong>Parlament</strong><br />
Die regelmässigen Treffen zwischen der EFTA/EPDelegation und der für die Beziehungen mit der Schweiz zuständigen Delegation des Europäischen <strong>Parlament</strong>s<br />
bilden den institutionellen Rahmen für die parlamentarischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Diese vom Iren Pat the Cope<br />
Gallagher (Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa) präsidierte Delegation des EU<strong>Parlament</strong>s ist auch zuständig für die Beziehungen zu Island, Norwegen<br />
und dem EWR (sog. SINEEADelegation).<br />
Die beiden Delegationen befassen sich bei ihren bilateralen Treffen hauptsächlich mit Themen von gemeinsamem Interesse, beispielsweise mit der Entwicklung der<br />
politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU, die Weiterentwicklung der bilateralen Abkommen sowie laufenden<br />
Verhandlungen oder den Auswirkungen der EUBeschlüsse auf die Schweiz. Ausserdem bieten diese Begegnungen Gelegenheit, Informationen über die aktuelle<br />
Geschehen in Europa und der Schweiz auszutauschen und so das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Diskussionspartnern zu fördern.<br />
In der Vergangenheit fand nur einmal im Jahr ein formelles interparlamentarisches Treffen statt. 2009 beschloss die <strong>Schweizer</strong> Delegation jedoch, die Kontakte zum<br />
Europäischen <strong>Parlament</strong> auszubauen. Deshalb wurden die Beziehungen 2011 weiter intensiviert, d. h. es wurden zwei statt wie bisher ein formelles bilaterales Treffen<br />
mit der für die Beziehungen zur Schweiz zuständigen Delegation des Europäischen <strong>Parlament</strong>s durchgeführt. Diese fanden statt:<br />
am 16. und 17. Mai 2011 in Lugano;<br />
am 29. November 2011 im Europäischen <strong>Parlament</strong> in Brüssel.<br />
Das Treffen in Lugano gab Anlass zur Feier des 30jährigen Jubiläums der bilateralen parlamentarischen Beziehungen CHEU, ermöglichte es die Mitglieder des<br />
Europäischen <strong>Parlament</strong>s über die föderalen Strukturen der Schweiz zu informieren (anhand eines Delegationsbesuches bei der Staatsrätin Laura Sadis im Saal des<br />
Kantonsparlaments) und während eines Besuches auf der Baustelle der Alp Transit gemeinsam die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der NEAT zu<br />
analysieren. Das Treffen eröffnete zudem die Gelegenheit ein schweizerischeuropäisches Programm mit dem Titel sich besser kennenlernen, um sich besser zu<br />
verstehen" durchzuführen, in dessen Rahmen verschiedene politische, akademische und kulturelle Treffen stattfanden.<br />
In diesem Zusammenhang ist allerdings zu erwähnen, dass die leitenden Organe des Europäischen <strong>Parlament</strong>s das zweite jährliche Treffen derzeit nur bei Vorliegen<br />
eines entsprechenden alljährlichen AdhocAntrags genehmigen.<br />
Die Reise nach Brüssel für das Treffen vom 29. November bot den Delegationsmitgliedern auch Gelegenheit, mit den Fraktionen des EU<strong>Parlament</strong>s mit den gleichen<br />
politischen Überzeugungen bilaterale Gespräche zu führen. Diese Gespräche fanden am Vortag, d. h. am 28. November 2011, statt.<br />
Schliesslich beteiligte sich die Delegation aktiv am offiziellen Besuch des EU<strong>Parlament</strong>spräsidenten Jerzy Buzek vom 9. Juni 2011 in der Schweiz.<br />
2. Zusammensetzung und Organisation der Delegation<br />
Die Delegation setzt sich aus zehn Mitgliedern zusammen, fünf ordentlichen Mitgliedern und fünf Ersatzmitgliedern. Die eidgenössischen Räte sind mit vier<br />
Ständerätinnen bzw. räten (davon zwei Ersatzmitglieder) und sechs Nationalrätinnen bzw. räten (davon drei Ersatzmitglieder) vertreten (Art. 5 Abs. 1 Bst. c VpDel).<br />
Gemäss Artikel 6 Absatz 1 VpDel konstituieren sich die Delegationen für die Dauer von vier Jahren selbst und bestimmen für die Dauer von zwei Jahren eine<br />
Präsidentin bzw. einen Präsidenten und eine Vizepräsidentin bzw. einen Vizepräsidenten. Der vorliegende Bericht beschäftigt sich mit den Aktivitäten der Delegation,<br />
die sich in der Wintersession 2007 der eidgenössischen Räte zu Beginn der 48. Legislaturperiode konstituiert hat.<br />
Der Delegation gehörten 2011 neben ihrem Präsidenten Nationalrat Ignazio Cassis (FDP/TI) folgende Mitglieder an:<br />
Vizepräsident Ständerat Didier Berberat (SP/NE), ordentliches Mitglied;<br />
Ständerat Eugen David (CVP/SG), ordentliches Mitglied;<br />
Nationalrätin Brigitta M. Gadient (BDP/GR), ordentliches Mitglied;<br />
Nationalrat Hans Kaufmann (SVP/ZH), ordentliches Mitglied;<br />
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