SATHYA SAI BABA DER WELT-AVATAR - beim Rosenkreis-Verlag

Wenn jemand versuchen will, die Ernte vor dem Vertrocknen zu schützen,
kann er versuchen, durch Versprühen von Chemikalien von Flugzeugen
aus auf künstliche Weise Regen zu erzeugen. Aber gibt es eine
Garantie, dass dieser Regen dann auf seine eigenen Felder fällt?
Künstliche Mittel können die Götter der Elemente nicht umstimmen. Ihr
Wille hilft oder hindert entsprechend der Göttlichen Ordnung. Wenn es
keinen Ausweg mehr gibt und man sich endlich entschliesst, Gott Indra
um Regen zu bitten, dann besteht die Frage, in welche Worte das Gebet
gefasst werden soll. Wenn die Katastrophe unvermeidlich ist, bleibt das
Gebet die einzige Zuflucht: “O Gott des Regens, die Ernte auf meinen
Feldern verdorrt, weil sie unter Mangel an Regen leidet. Der Kanal hat
keinen Tropfen Wasser mehr, um den Durst von Menschen und Tieren
zu stillen. Habe Erbarmen mit uns und sende uns bald Regen in Fülle!”
(...)
Die Gebete der Betrübten um zeitliche Hilfe oder Führung werden nur
von den zuständigen himmlischen Wesenheiten erhört. Wenn die Bitte
aus Unwissenheit oder Mangel an Sorgfalt an den falschen Schutzpatron
gerichtet wird, was geschieht dann? Er kann sie nur mit der Bemerkung
beiseite schieben, dass es ihn nichts angeht, da das Gebet
fälschlicherweise an ihn gerichtet wurde. Gebete um bestimmte Wohltaten
und Gaben müssen also mit der richtigen Adresse versehen werden.
Der Schutzpatron, der sich mit dem Regen befasst, ist Indra. Gebete
um Regen oder solche, die in irgendeiner Weise mit Regen zu tun
haben, müssen an ihn gerichtet werden, denn nur er hat die Befugnis,
sich damit zu befassen. Gesundheit und Stärke sind unter der Obhut
von Surya, dem Sonnengott. Ganesha hilft bei der Verhütung von
Schwierigkeiten, die guten Werken im Wege stehen. Bhudevi ist die
Göttin der gesamten Vegetation, während Pflanzen, Kulturen und medizinische
Kräuter unter dem besonderen Schutz von Chandra stehen.
Es gibt also Wesenheiten mit geringerer Machtbefugnis, die einen kleineren
Bereich zu überwachen und zu leiten haben. Man nennt sie
himmlische Wesen, Engel, Devas oder Gottheiten. Jeder der menschlichen
Sinne wird von einem dieser Schutzpatrone überwacht, beschützt
und geführt. Man mag einwenden: “Es gibt nur einen Gott. Warum
kann er nicht unsere Gebete erhören?” Diese Frage beruht auf
einem Irrtum; sie ist ein Zeichen unvollständiger Erkenntnis. Natürlich
gibt es nur einen Gott. Aber in der Herrschaft des Kosmos gibt es viele
verschiedene Bereiche, die geleitet und reguliert werden müssen. Dafür
sind untergeordnete himmlische Wesenheiten zuständig. (Sathya
Sai Vahini, S. 98/99)
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