SATHYA SAI BABA DER WELT-AVATAR - beim Rosenkreis-Verlag
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„Moksha“ bedeutet Erlösung, Befreiung. Alle verkörperten Wesen sehnen<br />
sich nach Befreiung von den Begrenzungen, welche der Körper<br />
mit sich bringt. Jedes Lebewesen ist zwangsläufig ein Anwärter auf die<br />
Erlösung, der lernen muss, sich von Bindungen zu lösen (tyaga). Das<br />
ist die letzte, unumstössliche Wahrheit. Wenn ihr euren Körper verlasst,<br />
könnt ihr nicht einmal eine Handvoll Erde mit euch nehmen. Wer die<br />
Kunst des Aufgebens nicht selbst lernt, den wird die Natur bei seinem<br />
Tode lehren, wie notwendig und wertvoll Loslösung und Entsagung<br />
sind. Es ist daher gut, diese Lektion zu lernen, bevor es soweit ist. Wer<br />
diese Wahrheit erkennt und praktiziert, ist wahrlich gesegnet. (...)<br />
Man muss gute Dinge von anderen lernen. Ein Samenkorn wird in die<br />
Erde gesät und mit Dünger und Wasser versorgt. Der Samen keimt,<br />
wird zur Pflanze und wächst zu einem grossen Baum heran. Er wird<br />
weder Erde, wenn er in die Erde gelegt wird, noch Dünger wenn er sich<br />
davon ernährt, noch Wasser, wenn er es aufnimmt. Er nimmt nur das<br />
von allem auf, was er für sein Wachstum braucht. Er wächst zu dem<br />
heran, was er im Grunde ist, nämlich ein grosser Baum. (Vidya Vahini,<br />
S. 21/22)<br />
Der Vogel, der in den Lüften fliegt, braucht zwei Flügel; der Mensch<br />
braucht zwei Beine, um sich auf der Erde fortbewegen zu können. Wer<br />
nach Erlösung strebt, braucht Entsagung und Weisheit; die Entsagung<br />
weltlicher Wünsche und die Weisheit, die notwendig ist, um sich des<br />
Atman bewusst zu werden. Mit nur einem Flügel kann der Vogel sich<br />
nicht in die Lüfte erheben, nicht wahr? So kann auch der Mensch, wenn<br />
er nur Entsagung übt oder nur Weisheit besitzt, das Göttliche Selbst,<br />
Brahman, nicht erreichen. Das Gefühl von,Mein’ und ,Dein’ ist die Täuschung,<br />
die euch Fesseln anlegt. Wie lange kann jemand das, was er<br />
als ,Mein’ bezeichnet, sein eigen nennen? Eines Tages muss er alles,<br />
was er hat, aufgeben und diese Welt allein und mit leeren Händen verlassen.<br />
Das ist das unausweichliche Schicksal. (Sutra Vahini, S. 21)<br />
Wenn ich auf die Berge von Büchern blicke, die überall herumliegen,<br />
habe ich immer das Gefühl, dass es der Weisheit nie gelingen wird,<br />
durch die schweren Einbände hindurch ans Licht zu gelangen. So wie<br />
die Gebirge aus Gier, Zorn, Neid und Egoismus den Blick auf Gott verstellen,<br />
verdecken die riesigen Bücherberge die Sonne der Weisheit.<br />
Obwohl diese Bücher bis in alle Winkel der Erde Verbreitung gefunden<br />
haben, kann man nicht sagen, dass unsere Kultur oder unser Wissen<br />
durch sie bereichert worden wären. Noch immer ist der Mensch nicht<br />
allzu weit vom Affen entfernt. Ein attraktiver Einband, ein interessanter<br />
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