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SATHYA SAI BABA DER WELT-AVATAR - beim Rosenkreis-Verlag

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nicht mit dem Individuellen. Er weiss, dass das wahre Selbst keine begrenzte<br />

Wesenheit ist. Er fühlt, dass sich das Göttliche Selbst über alle<br />

Grenzen hinweg ausdehnt. Er ist frei vom Makel der Verblendung und<br />

der Leidenschaft. Er ist weder träge, noch wird er von Wünschen umhergetrieben.<br />

Er hat ein reines Bewusstsein, unberührt von Bindungen<br />

oder Hass. Viele, die sich heute diesen Anschein geben, besitzen keine<br />

Herzensreinheit; ihr Bewusstsein ist mit Unreinheit beschmutzt. Aber<br />

diejenigen, die reinen Herzens sind, erleben keine weiteren Geburten<br />

und Tode. Sie sind nicht verpflichtet, wieder auf der Erde zu erscheinen.<br />

Wer diese Reinheit nicht erlangt, kann dem Kreislauf von Geburt und<br />

Tod nicht entrinnen. Nicht einmal, wenn er noch soviel Verdienstvolles<br />

tut, einen hohen spirituellen Status erreicht und sich einen herrlichen<br />

Himmel gesichert hat! Nur jene, die fortgesetzt in jenem göttlichen Bewusstsein<br />

leben, können mich, den Zeitlosen, erreichen und von den<br />

Fesseln freiwerden, indem sie mit mir verschmelzen.“<br />

An dieser Stelle drückte Arjuna noch einen anderen Zweifel aus, der ihn<br />

quälte. Er fragte: „Wenn das so ist, weshalb erklären die Upanishaden<br />

dann, dass jene, die den Himmel (Brahmaloka) erreichen, nicht mehr<br />

geboren werden müssen? Bitte erkläre, wer genau jene sind, die vom<br />

Zyklus der Geburten und Toden befreit sind.“ „Arjuna! Zwei Arten von<br />

Befreiung werden in den Upanishaden erwähnt: die sofortige Erlösung<br />

und die Befreiung vom Karma. Die sofortige Erlösung wird auch als Befreiung<br />

in diesem Leben bezeichnet. Um diese zu gewinnen, braucht<br />

niemand nach irgendeinem Himmel zu streben. Man erhält sie sofort<br />

und nicht in Etappen, Schritt für Schritt. Die Befreiung, die so erworben<br />

wurde, besitzt man für alle Zeiten. Die andere unterliegt dem Wechsel.<br />

Wenn die Wirkungen der erworbenen Verdienste zur Neige gehen,<br />

muss der Himmel wieder verlassen werden, und das Erdenleben beginnt<br />

von neuem. Solche Seelen kennen kein Verschmelzen; nur jene,<br />

die vollkommene Erlösung (kaivalya) erlangen, verschmelzen und werden<br />

eins mit dem Ewigen, dem Universellen.“<br />

„Das heisst“, unterbrach hier Arjuna, „die Seelen, die Brahmaloka erlangen,<br />

werden zerstört, nicht wahr? Oder gibt es zwischen Verschmelzen<br />

und Zerstören (laya und nasha), irgendeinen Unterschied?“<br />

„Nein, Partha! Verschmelzung ist nicht Zerstörung, Verschmelzen tritt<br />

<strong>beim</strong> Unsichtbarwerden ein. Wenn ein Ding zerstört wird, geschieht es<br />

auch, dass es unsichtbar wird, wir können es nicht mehr sehen. Aber<br />

wie kannst du ein Ding, das aus dem Blickfeld entschwunden ist, als<br />

,zerstört’ bezeichnen? Nein. Ein Klumpen Zucker oder Salz, den man<br />

in Wasser taucht, verschwindet. Man kann ihn nicht mehr sehen; kann<br />

man aber sagen, er sei zerstört? Man sagt: Er hat sich aufgelöst, ist<br />

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