SATHYA SAI BABA DER WELT-AVATAR - beim Rosenkreis-Verlag

ursacht hat. Ihr habt ein Bild in eurem Meditationsraum. Ihr zündet eine
Lampe an und sagt: „Wir haben eine Lampe angezündet.“ Aber seid
ihr es wirklich? Wer hat das Öl, den Docht und die Lampe dazu gebracht,
zusammen eine Flamme zu erzeugen? Wer veranlasste euch,
die Form auf diesem Bild zu verehren? Wer war es, der die Lampe hingestellt
und angezündet hat, und wer ist vor dem Bild auf die Knie gegangen?
Es ist Gott, Gott, Gott. Es gibt niemanden und nichts für den,
der weiss und fühlt. (...)
Einmal ging ein heftiger Regenschauer auf ein kleines Dorf nieder. Ein
einsamer Mönch wurde davon überrascht, und verzweifelt suchte er einen
Unterschlupf und Schutz vor dem niederprasselnden Regen und
dem kalten Wind. Er fand in der Nähe einen trockenen Platz auf dem
Fussboden der hochgelegenen Veranda eines Hauses, dessen Bewohner
hinter verschlossenen Türen fest schliefen. Da er als Yogi keine
Probleme mit sich herumtrug, fiel er bald in einen tiefen Schlaf. Kurz
darauf entdeckte noch jemand, der auch Schutz suchte, die Veranda
und kam herauf. Der Yogi wachte auf, und als er sah, dass noch jemand
Platz brauchte, setzte er sich auf und sagte: „Wenn wir sitzen, ist Platz
für zwei da, komm, wir werden die Nacht im Sitzen verbringen.“ Währenddessen
tauchte ein dritter verzweifelter Mann auf, der auch Platz
benötigte. Die beiden Sitzenden stellten fest, dass es genug Platz zum
Stehen für drei gab. Sie beschlossen, bis zum Morgengrauen stehen
zu bleiben. Das ist der Geist der Toleranz, der von den Kindern Gottes
gegenüber Brüdern in Not gelebt werden sollte. Gott ist Liebe, also
müsst ihr Liebe werden, um in ihm aufgehen zu können. Er ist Schönheit,
also tilgt alle Spuren von Hässlichkeit und seid schön. Dann könnt
ihr mit ihm eins sein. Er ist Mitgefühl, seid deshalb mitfühlend. Wasser
vermischt sich leicht mit Wasser, nicht mit Öl und Öl wiederum nur mit
Öl. (23.7.1971)
Damit ihr diese Dinge richtig versteht, lasst uns das Meer als Beispiel
nehmen. Wenn wir sein Wasser kosten, stellen wir fest, dass es salzig
ist. Wenn das gleiche Wasser durch die Hitze der Sonne verdunstet,
Wolken bildet und als Regen zu Erde niederfällt, ist es süss. Das Wasser
eines nach einem Regen anschwellenden Flusses und das Wasser
des Meeres sind ein und dasselbe. Ihr solltet euch nun fragen, wie diese
Umwandlung stattgefunden hat. Es geschieht durch einen Prozess der
Läuterung. Ähnlich ist es mit der Weisheit, die aus Erfahrung geboren
wird. Nur wenn ihr den Inhalt, der in dem Meer der Bücher und Schriften
enthalten ist, eurer höheren Intelligenz, die mit der Sonnenhitze verglichen
werden kann, aussetzt, entwickelt sich die Liebe, die den Wol-
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