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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 103<br />

Kapitel III<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> Schlaganfällen, Hirnhautentzündungen, Hirntumoren, Aneurysmen,<br />

Hirninfarkten, Gehirnerschütterungen o<strong>der</strong> ein Schädelbasisbruch genannt.<br />

Die in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong>, die in allgemeiner Sprache befragt wurden,<br />

hatten am häufigsten Funktionsbeeinträchtigungen <strong>der</strong> Gliedmaßen (42%), wie z.B. <strong>von</strong><br />

Beinen, Armen, Händen und Füßen, zumeist im Zusammenhang <strong>mit</strong> Schmerzen, Arthrose,<br />

Lähmungen, Spastiken, Übergewicht, Knochenschwund, Durchblutungsstörungen o<strong>der</strong><br />

allgemein ‚Schwäche‘ genannt. Funktionsbeeinträchtigungen <strong>der</strong> Gliedmaßen waren<br />

geringfügig seltener als bei den <strong>Frauen</strong> in Haushalten (49%). An zweiter Stelle folgen die<br />

Beeinträchtigungen des Rumpfes (41%), die ebenfalls seltener als bei den <strong>Frauen</strong> in<br />

Haushalten (58%) angegeben wurden. Hierzu zählten vor allem Probleme <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule, z.B. Skoliose, Arthrose, Bandscheibenvorfall, Osteoporose, Verkrümmung <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule, o<strong>der</strong> Rückenmarkszysten. Hüft- und Beckenprobleme wurden seltener genannt.<br />

Funktionsbeeinträchtigungen <strong>der</strong> inneren Organe folgen an dritter Stelle (39%). Dies waren<br />

vor allem Lungen- und Bronchienprobleme sowie Herz-Kreislaufprobleme, gefolgt <strong>von</strong><br />

Problemen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Schilddrüse, Blasenproblemen, Magen-/Darmproblemen,<br />

Nierenproblemen und vereinzelt Leber- und Augenproblemen.<br />

Chronische Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, Arthrose, multiple Sklerose, HIV,<br />

Lungenprobleme, Asthma, Bluthochdruck, Allergien, Herzleiden, Augen- und<br />

Darmerkrankungen sind am vierthäufigsten benannt worden 59 (36% versus 55% in <strong>der</strong><br />

Haushaltsbefragung). Die in allgemeiner Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> leiden<br />

deutlich seltener als <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung (58%), aber immer noch zu einem<br />

Drittel (33%) unter Schmerzen, die sie im alltäglichen Leben stark beeinträchtigen.<br />

Beeinträchtigungen durch körperliche Auffälligkeiten (26%) wurden in gleichem Ausmaß<br />

angegeben wie in <strong>der</strong> Haushaltsbefragung, vor allem Narben, aber auch<br />

Bewegungsprobleme aufgrund <strong>von</strong> multipler Sklerose, Hinken, Sportverletzungen, sichtbare<br />

Skoliose, Übergewicht, Haarausfall, Hautverän<strong>der</strong>ungen, Schwerhörigkeit, vorzeitiges<br />

künstliches Gebiss.<br />

Gegenüber den in Haushalten befragten <strong>Frauen</strong> hatten die in allgemeiner Sprache befragten<br />

<strong>Frauen</strong> in Einrichtungen etwa doppelt so häufig eine neurologische Erkrankung (22% versus<br />

9%) und häufiger eine hirnorganische Schädigung o<strong>der</strong> Störung (10% versus 6%).<br />

Neurologische Erkrankungen waren vor allem Epilepsie, multiple Sklerose, Morbus<br />

Parkinson, Chorea Huntington, Angiom etc. 60 Hirnorganische Schädigungen wurden z.B. im<br />

Kontext <strong>von</strong> Tumoren, Hirnhautentzündungen, Schädelbasisbrüchen, Gehirnerschütterungen<br />

und Operationen genannt. Lähmungen dagegen, wie z.B. eine Querschnittslähmung,<br />

Lähmungen <strong>der</strong> Körperhälfte, <strong>von</strong> Beinen, Armen und Händen, wurden etwas seltener<br />

angegeben als in <strong>der</strong> Haushaltsbefragung (9% versus 14%).<br />

Bemerkenswert erscheint hier, dass diese <strong>Frauen</strong>, die zum größten Teil aufgrund einer<br />

psychischen Beeinträchtigung in Einrichtungen leben, zusätzlich in hohem Maße auch <strong>von</strong><br />

körperlichen Beeinträchtigungen betroffen sind. Dies gilt in abgeschwächtem Maße auch für<br />

59<br />

60<br />

In einzelnen Fällen wurden hier auch psychische Erkrankungen o<strong>der</strong> chronische Schmerzen wie<br />

Kopfschmerzen o<strong>der</strong> Fibromyalgie genannt.<br />

Hier wurden darüber hinaus auch drei psychische Erkrankungen genannt.<br />

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