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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 20<br />

Kapitel II<br />

die <strong>Studie</strong> informiert wurde, und notierten Namen und Adresse. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />

(nach einigen Tagen) wurde dieser Haushalt erneut kontaktiert, um anhand eines bereits in<br />

<strong>der</strong> Vorstudie getesteten Screeningfragebogens festzustellen, ob eine Frau <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> Beeinträchtigung in <strong>der</strong> Altersgruppe im Haushalt lebt. 23 Der Screeningfragebogen zielt<br />

einerseits darauf ab, Zielpersonen über möglichst niedrigschwellige Fragen nach<br />

(körperlichen, psychischen, geistigen und Sinnes-)Beeinträchtigungen sowie chronischen<br />

Erkrankungen, die im täglichen Leben stark und dauerhaft einschränken, zu erfassen. Er<br />

enthält an<strong>der</strong>erseits Fragen nach regelmäßiger Unterstützung und Betreuung aufgrund einer<br />

Beeinträchtigung, nach dem Vorhandensein eines Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweises und <strong>der</strong><br />

Nutzung <strong>von</strong> Einrichtungen <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe, welche als mögliche Kriterien für das<br />

Vorliegen einer Behin<strong>der</strong>ung vorab definiert wurden (vgl. Screeningfragebogen im Anhang).<br />

Wenn eine in diesem Sinne behin<strong>der</strong>te Frau im Alter <strong>von</strong> 16 bis 65 Jahren im Haushalt lebte,<br />

wurde ein Termin für ein ca. 90-minütiges Interview vereinbart, welches durch die jeweilige<br />

Interviewerin vor Ort (im Haushalt o<strong>der</strong> an einem Ort <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Interviewpartnerin)<br />

durchgeführt wurde.<br />

Bis Mitte Oktober 2010 wurden durch die Haushaltsinterviewerinnen an den 20 Standorten<br />

insgesamt 28.012 Haushalte ausgewählt, anhand <strong>von</strong> Briefen kontaktiert und <strong>mit</strong><br />

persönlicher Kontaktierung durch die Interviewerinnen abgearbeitet. Es wurden 13.686<br />

Screeninginterviews durchgeführt. Da<strong>mit</strong> nahmen 49% <strong>der</strong> abgearbeiteten Haushalte an den<br />

Screeninginterviews teil, 51% <strong>der</strong> Haushalte verweigerten eine Teilnahme o<strong>der</strong> konnten<br />

auch nach 10-maligem Kontakt und zusätzlicher Nachmotivierung nicht erreicht werden.<br />

In 1.592 Haushalten (=12% <strong>der</strong> gescreenten Haushalte) konnten <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen<br />

und Beeinträchtigungen in <strong>der</strong> Altersgruppe er<strong>mit</strong>telt werden. Dies entsprach sehr genau den<br />

im Verlauf <strong>der</strong> Voruntersuchung und auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Pretests vorgenommenen<br />

Schätzungen des Anteils <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen in<br />

deutschen Haushalten. Von den er<strong>mit</strong>telten, <strong>von</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen<br />

betroffenen <strong>Frauen</strong> waren 51% zu einem Interview bereit, 49% lehnten eine Teilnahme ab<br />

o<strong>der</strong> gaben an, (im Untersuchungszeitraum) keine Zeit zu haben. 24 So konnte eine Fallzahl<br />

<strong>von</strong> 806 Haushaltsinterviews realisiert werden, <strong>von</strong> denen 800 vollständig waren und in die<br />

Auswertung eingingen.<br />

Die Ausfallquoten <strong>von</strong> jeweils ca. 50% bei den Screeninginterviews und bei den<br />

Hauptinterviews bewegen sich in einem für eine Haushaltsstichprobe akzeptablen Rahmen.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Repräsentativität und Repräsentanz <strong>der</strong> Stichprobe konnten keine Defizite<br />

festgestellt werden. Zwar wurden die optimistischeren Prognosen für den Rücklauf auf Basis<br />

<strong>der</strong> Pretestergebnisse <strong>der</strong> Vorstudie nicht bestätigt, die Teilnahmebereitschaft kann aber<br />

23<br />

24<br />

Die Einhaltung dieser Regeln wurde <strong>von</strong>seiten des SOKO Instituts begleitet und kontrolliert; die korrekte<br />

Auswahl <strong>der</strong> Zielpersonen und die korrekte Durchführung <strong>der</strong> Screeninginterviews und Überzeugungsarbeit<br />

wurde durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> Universität Bielefeld in <strong>der</strong> Einarbeitungsphase telefonisch<br />

überprüft und ggf. vor Ort nachgeschult. Es zeigte sich, dass nach anfänglichen Schwierigkeiten alle<br />

Interviewerinnen korrekt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Zufallsauswahl <strong>der</strong> Haushalte und <strong>mit</strong> den Screeninginterviews umgehen<br />

konnten. Dort, wo hohe Ausfallquoten im Interviewverlauf auffielen, wurde durch das Forschungsteam noch<br />

einmal Überzeugungsarbeit telefonisch und vor Ort geleistet.<br />

Von den <strong>Frauen</strong>, die zu den Zielpersonen <strong>der</strong> Befragung gehörten, aber nicht an den Interviews teilnahmen,<br />

haben 66% die Teilnahme verweigert; die restlichen 34% hatten entwe<strong>der</strong> keine Zeit o<strong>der</strong> konnten im<br />

Untersuchungszeitraum nicht mehr terminiert o<strong>der</strong> erreicht werden.<br />

20

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