06.06.2015 Aufrufe

"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 328<br />

Kapitel IV<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Bewegung außer Haus, beim Regeln finanzieller Angelegenheiten und<br />

bei Ämter- und Behördenkontakten in Anspruch.<br />

Die <strong>Frauen</strong> aller drei Befragungsgruppen werden häufig durch Personen des nahen sozialen<br />

Umfeldes (Partnerinnen bzw. Partner, Familienangehörige, Freundinnen bzw. Freunde und<br />

Bekannte) unterstützt. Bei den hörbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> wurden als professionelle Kräfte vor<br />

allem Gebärdensprachdolmetscherinnen bzw. Gebärdensprachdolmetscher und bei den<br />

körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> auch Assistenzen und Pflegekräfte genannt. Schwierigkeiten<br />

schil<strong>der</strong>ten vor allem die hörbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> in Bezug auf Kommunikationsprobleme,<br />

insbeson<strong>der</strong>e wenn nichtprofessionelle Kräfte aus dem nahen sozialen Umfeld<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Kommunikation leisten. 61% <strong>der</strong> hörbehin<strong>der</strong>ten, 41% <strong>der</strong><br />

sehbehin<strong>der</strong>ten und 38% <strong>der</strong> körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> gaben an, dass sie (mehr o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e) Unterstützungskräfte benötigen würden, aber diese zumeist aus Kostengründen<br />

nicht erhalten.<br />

Fast alle <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragungsgruppen nutzten Hilfs<strong>mit</strong>tel, aber 58% <strong>der</strong><br />

hörbehin<strong>der</strong>ten, 42% <strong>der</strong> sehbehin<strong>der</strong>ten und 35% <strong>der</strong> körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> würden<br />

(weitere) Hilfs<strong>mit</strong>tel benötigen. Auch hier verhin<strong>der</strong>ten vor allem Kostengründe, dass die<br />

<strong>Frauen</strong> diese Hilfs<strong>mit</strong>tel bekommen.<br />

4.2.5 Gesundheitliche Versorgung<br />

Zufriedenheit <strong>mit</strong> dem aktuellen Gesundheitszustand und <strong>der</strong> gesundheitlichen<br />

Versorgung<br />

Wie die repräsentativen Befragungsgruppen wurden auch die <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung<br />

gebeten, ihre Zufriedenheit <strong>mit</strong> ihrem aktuellen Gesundheitszustand anhand einer Sechser-<br />

Skala (<strong>von</strong> sehr zufrieden bis sehr unzufrieden) einzuschätzen. Die Analyse zeigt, dass etwa<br />

<strong>der</strong> gleiche Anteil (43% versus rund 45%) <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> repräsentativen<br />

Haushaltsbefragung wie <strong>der</strong> körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung unzufrieden <strong>mit</strong><br />

dem Gesundheitszustand sind (Skalenwerte 4-6). Dies trifft nur auf jeweils rund 23–24% <strong>der</strong><br />

sehbehin<strong>der</strong>ten und <strong>der</strong> hörbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> zu. Im Gegensatz dazu hatten bei <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong>studie 2004 nur 14% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> ihren Gesundheitszustand <strong>mit</strong> den Werten 4–6 als<br />

negativ beschrieben.<br />

328

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!