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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 96<br />

Kapitel III<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

Haushalte<br />

Einrichtungen/<br />

Einrichtungen/<br />

Signifikanz<br />

allgemeine<br />

vereinfachte<br />

Sprache<br />

Sprache<br />

N=800<br />

N=102<br />

N=318<br />

(%)<br />

(%)<br />

(%)<br />

Beruhen auf<br />

Verschleißerscheinungen<br />

durch zu schweres<br />

Arbeiten und an<strong>der</strong>e<br />

Belastungen<br />

38 19 -- 2) **<br />

Nur „Weiß nicht“ o<strong>der</strong> 7 14 -- 2) n.s.<br />

„Keine Angabe“<br />

1) Ob die Behin<strong>der</strong>ung angeboren ist, wurde an zwei verschiedenen Stellen im Fragebogen erfragt. Die Angaben weichen<br />

<strong>von</strong>einan<strong>der</strong> ab. Genauer erscheinen die Angaben, die an an<strong>der</strong>er Stelle (siehe vorangegangener Abschnitt „Zeitpunkt des<br />

Eintretens <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung“ gemacht worden sind).<br />

2) Da in <strong>der</strong> vereinfachten Befragung hier eine offene Frage gestellt wurde, sind die Angaben nicht vergleichbar.<br />

Den <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in vereinfachter Sprache wurde eine offene<br />

Frage gestellt, was <strong>der</strong> Grund ihrer Behin<strong>der</strong>ung sei. Da jedoch nur 101 <strong>von</strong> 318 <strong>Frauen</strong> hier<br />

eine Angabe gemacht haben, lassen sich nur einzelne Schlaglichter auf subjektiv<br />

wahrgenommene Ursachen werfen. 9% <strong>der</strong> Befragten benannten eine Krankheit o<strong>der</strong> eine<br />

fehlende bzw. verschleppte Behandlung, einen Impfschaden o<strong>der</strong> einen Unfall. 12% gaben<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Geburt an (z.B. Frühgeburt o<strong>der</strong> Sauerstoffmangel) o<strong>der</strong> benannten eine<br />

angeborene Behin<strong>der</strong>ung einschließlich Problemen in <strong>der</strong> Schwangerschaft <strong>der</strong> Mutter. 4%<br />

gaben eine Erkrankung des Gehirns, 3% Stress, belastende Erlebnisse o<strong>der</strong> psychische<br />

Probleme, 3% Trisomie 21 und 2% körperliche Ursachen, z. B. Hüftschaden o<strong>der</strong> eine<br />

Fehlstellung des Fußes an. Drei <strong>Frauen</strong> nannten Gewalt im Elternhaus als Ursache.<br />

Die Analyse zeigt, dass trotz <strong>der</strong> unterschiedlichen Schwerpunkte <strong>der</strong> Beeinträchtigungen in<br />

den Befragungsgruppen (Haushaltsbefragung körperlich, Einrichtungsbefragung in allgemeiner<br />

Sprache psychisch und Einrichtungsbefragung in vereinfachter Sprache geistig)<br />

die <strong>Frauen</strong> überwiegend durch mehrere Beeinträchtigungen belastet sind. Sowohl bei dem<br />

kleineren Anteil <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> nur einer Beeinträchtigung als auch bei den <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong><br />

mehrfachen Beeinträchtigungen kamen körperliche und psychische Belastungen deutlich am<br />

häufigsten vor.<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> sogenannten geistigen Behin<strong>der</strong>ungen haben am häufigsten einen<br />

Behin<strong>der</strong>tenausweis sowie eine gesetzliche Betreuung und sind am häufigsten seit <strong>der</strong><br />

Geburt beeinträchtigt. Die <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung, <strong>der</strong>en Beeinträchtigungen<br />

oftmals eine Folge <strong>von</strong> Verschleißerscheinungen und chronischen Erkrankungen sind und<br />

entsprechend häufig erst im Erwachsenenalter auftreten, haben vergleichsweise selten einen<br />

Behin<strong>der</strong>tenausweis. Die in allgemeiner Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> haben<br />

96

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