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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 279<br />

Kapitel IV<br />

Die Analyse <strong>der</strong> verschiedenen Aspekte <strong>der</strong> allgemeinen Lebenszufriedenheit zeigt auf, dass<br />

die befragten blinden <strong>Frauen</strong> vermutlich aufgrund <strong>der</strong> höheren Zufriedenheit <strong>mit</strong><br />

Freundesbeziehungen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Lebenssituation</strong> generell zufriedener waren, da sie sich in<br />

an<strong>der</strong>en Bereichen nicht wesentlich <strong>von</strong> den an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen unterschieden.<br />

Das verweist auf die hohe Relevanz <strong>von</strong> freundschaftlichen Beziehungen für die generelle<br />

Lebenszufriedenheit <strong>von</strong> Menschen.<br />

Tabelle 99: Zufriedenheit <strong>mit</strong> verschiedenen Lebensaspekten<br />

Sehr zufrieden/<br />

zufrieden <strong>mit</strong> …<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

<strong>Frauen</strong>- Haushalte Zusatz- Zusatzstudie<br />

gehörlose blinde<br />

2004<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>Frauen</strong><br />

N=8.445 N=800 N=83 N=128<br />

(%)<br />

(%) (%)<br />

(%)<br />

Zusatzkörperb.<br />

<strong>Frauen</strong><br />

N=130<br />

(%)<br />

<strong>Lebenssituation</strong> 56 38 39 51 37<br />

Wohnsituation -- 69 69 73 60<br />

Partnerschaft (82) 1) 60 54 2) 51 54<br />

Freundinnen/Freunden 78 63 61 70 57<br />

Familie -- 63 53 59 57<br />

Ausbildung/Berufsleben 57 3) 50 3) 47 3) 51 3) 48 3)<br />

1) Nur Angaben aus schriftlichem Fragebogen und nur zu aktueller Partnerin bzw. aktuellem Partner; nicht direkt vergleichbar.<br />

2) 22% keine Angabe (2–5% bei den an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen).<br />

3) Nur an erwerbstätige <strong>Frauen</strong> gestellt.<br />

Mit <strong>der</strong> Wohnsituation waren vor allem die körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> weniger zufrieden als<br />

die an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen, was vermutlich auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> un<strong>zur</strong>eichenden Barrierefreiheit<br />

des Wohnumfeldes in Zusammenhang steht (s.u.).<br />

Im Hinblick auf die Zufriedenheit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> aktuellen Partnerschafts- und Familiensituation<br />

verweisen die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> zunächst auf eine tendenziell geringere Zufriedenheit<br />

aller drei Befragungsgruppen <strong>der</strong> Zusatzbefragung gegenüber den <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> repräsentativen<br />

Haushaltsbefragung. So gaben 51–54% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung an, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

aktuellen Partnerschaftssituation zufrieden zu sein (vs. 60% in <strong>der</strong> repräsentativen<br />

Haushaltsbefragung) und 53–59% äußerten eine Zufriedenheit im Bereich <strong>der</strong><br />

Familienbeziehungen (vs. 63% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung); die Unterschiede sind<br />

aber nicht sehr ausgeprägt und nur in Bezug auf die Zufriedenheit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Partnerschaft<br />

signifikant. Auffällig ist aber <strong>der</strong> hohe Anteil <strong>der</strong> gehörlosen <strong>Frauen</strong>, die bei <strong>der</strong> Frage <strong>zur</strong><br />

Partnerschaftszufriedenheit keine Angabe gemacht haben (22%), was, wie wir weiter unten<br />

noch aufzeigen werden, auch <strong>mit</strong> den hohen Gewaltbelastungen und Konflikten in den<br />

Partnerschaften dieser Befragungsgruppe in Zusammenhang stehen kann.<br />

Die Frage <strong>zur</strong> Zufriedenheit <strong>mit</strong> Ausbildung und Berufsleben wurde nur den <strong>Frauen</strong> gestellt,<br />

die aktuell erwerbstätig sind. Hier zeigte sich, dass die <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung, wie die<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> repräsentativen Haushaltsbefragung, etwa <strong>zur</strong> Hälfte <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Situation zufrieden<br />

waren und da<strong>mit</strong> einen etwas geringeren Zufriedenheitsgrad gegenüber den <strong>Frauen</strong> im<br />

Bevölkerungsdurchschnitt <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 aufweisen.<br />

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