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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 399<br />

Kapitel IV<br />

Behin<strong>der</strong>ungen sowohl Einschränkungen in <strong>der</strong> Partnerschaftssuche als auch im Hinblick auf<br />

die Familiengründung erfahren. Diese können zum Teil <strong>mit</strong> Diskriminierungen und<br />

un<strong>zur</strong>eichen<strong>der</strong> Unterstützung, etwa bei Elternschaft und Familiengründung,<br />

zusammenhängen. So gaben <strong>Frauen</strong>, die seit Bestehen <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung ein Kind bekamen,<br />

häufig an, <strong>von</strong> ihrer Umwelt in ihrer Entscheidung für ein Kind nicht bestärkt worden zu sein<br />

(26–42% <strong>der</strong> blinden und körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> und 12% <strong>der</strong> gehörlosen <strong>Frauen</strong>), und<br />

keine spezifische Unterstützung vor und nach <strong>der</strong> Geburt des Kindes erfahren zu haben,<br />

obwohl sie diese benötigt hätten (74–89% <strong>der</strong> blinden und körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> und<br />

66–71% <strong>der</strong> gehörlosen <strong>Frauen</strong>, die eigene Kin<strong>der</strong> nach Eintreten <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung geboren<br />

haben). 180<br />

Diagramm 59: Sexualität und Reproduktion<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

95<br />

94<br />

94<br />

91<br />

87<br />

80<br />

80<br />

70<br />

66<br />

(%) Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

25<br />

26<br />

25<br />

20<br />

10<br />

17 18<br />

14<br />

11<br />

10<br />

0<br />

sexuelle Erfahrungen<br />

Einnahme <strong>von</strong><br />

Kontrazeptiva<br />

Schwangerschaftsabbruch<br />

Sterilisation<br />

Haushalte Zusatz-gehörlose <strong>Frauen</strong> Zusatz-blinde <strong>Frauen</strong> Zusatz-körperb.<strong>Frauen</strong><br />

Wie das vorangegangene Diagramm zeigt, haben alle <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung ähnlich<br />

häufig wie die <strong>Frauen</strong> in Haushalten sexuelle Erfahrungen gemacht. Kontrazeptiva<br />

(Verhütungs<strong>mit</strong>tel) wurden <strong>von</strong> den gehörlosen <strong>Frauen</strong> deutlich seltener eingenommen<br />

(66%) als <strong>von</strong> den blinden und körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> (80%), die hier ähnliche Werte<br />

aufweisen wie die <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> repräsentativen Haushaltsbefragung. Im Vergleich haben die<br />

befragten gehörlosen <strong>Frauen</strong> deutlich häufiger eine Schwangerschaft abgebrochen (25% vs.<br />

17% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und 11% bzw. 14% <strong>der</strong> blinden und<br />

körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Zusatzbefragung). Es ist unklar, ob die geringere<br />

Inanspruchnahme <strong>von</strong> schwangerschaftsverhütenden Methoden und die zugleich höhere<br />

180 Weitere vergleichende und vertiefende Auswertungen hierzu sollen in sekundäranalytischen Folgestudien<br />

durchgeführt werden.<br />

399

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