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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 134<br />

Kapitel III<br />

Zeiten <strong>zur</strong> Verfügung stehe, an die sich die Bewohnerinnen dann halten müssten. Gründe,<br />

warum sie diese Hilfen nicht erhalten, wurden nur wenige genannt. Im Vor<strong>der</strong>grund standen<br />

hier Personalmangel bzw. zu wenig Zeit <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in <strong>der</strong><br />

Einrichtung und <strong>der</strong> gesetzlichen Betreuerinnen und Betreuer. Wenige <strong>Frauen</strong> benannten als<br />

Grund auch die Anfor<strong>der</strong>ung, dass sie selbstständig werden sollten.<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

Rund ein Viertel (26%) <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und ein Drittel <strong>der</strong> in allgemeiner<br />

Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> (34%) und <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache<br />

befragten <strong>Frauen</strong> (33%) nutzen Hilfs<strong>mit</strong>tel zum Ausgleich <strong>der</strong> Beeinträchtigung, Behin<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> chronischen Erkrankung. In den offenen Antworten benannten 25 <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong><br />

Haushaltsbefragung Hilfs<strong>mit</strong>tel für die Bewegung (z.B. Stock, Treppenlift, Greifzange etc.),<br />

sieben <strong>Frauen</strong> spezielle Möbel (z.B. erhöhte Sitzmöbel, höhenverstellbarer Schreibtisch,<br />

Krankenbett, Erzieherstuhl, Sitzdusche), neun <strong>Frauen</strong> Hörgeräte bzw. Klingellichtanlage für<br />

Telefon, visuelle Türklingel, sechs <strong>Frauen</strong> Sehhilfen und zwei <strong>Frauen</strong> ein<br />

Atemunterstützungs- bzw. Sauerstoffgerät. An<strong>der</strong>e Angaben wie Milbenbezüge,<br />

Insulinpumpe, Kniebandage etc. wurden nur vereinzelt genannt. In <strong>der</strong><br />

Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache wurden unter an<strong>der</strong>em Schuheinlagen,<br />

Arbeitsschuhe, Schiene, Hörgerät, Sehhilfen und Rollator angegeben. In <strong>der</strong><br />

Einrichtungsbefragung in vereinfachter Sprache nannten 29 <strong>Frauen</strong> Zahnprothesen, 26<br />

einen Rollstuhl, 36 (teilweise zusätzlich zum Rollstuhl) einen Rollator, sechs<br />

Körperteilprothesen und sechs <strong>Frauen</strong> einen Gehstock. Darüber hinaus wurden <strong>von</strong> weniger<br />

<strong>Frauen</strong> auch Hörgeräte, Schienen (z.B. an Knie, Fuß o<strong>der</strong> Arm), orthopädische Schuhe,<br />

Einlagen, Kompressionsstrümpfe, Blindenstöcke, Brillen, Lifte (z.B. für Bad und Dusche),<br />

Pflegebett, Bettwagen, Antidekubitusunterlagen, Inhaliergerät, Atemgeräte und ein<br />

Trinkstrohhalm genannt.<br />

Wenige <strong>Frauen</strong> (8% <strong>der</strong> Haushaltsbefragung, 5% <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner<br />

Sprache und knapp 3% <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in vereinfachter Sprache) würden nach<br />

eigener Einschätzung (weitere) Hilfs<strong>mit</strong>tel benötigen. Auf die Frage, warum sie diese nicht<br />

erhalten, verwiesen in den offenen Nennungen 20 <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung auf<br />

Probleme <strong>mit</strong> den Krankenkassen, Ärztinnen und Ärzte o<strong>der</strong> Behörden. 11 <strong>Frauen</strong> gaben<br />

den Kostenfaktor als Grund an, sechs <strong>Frauen</strong> die Scham, auf Hilfe angewiesen zu sein. In<br />

<strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache wurden <strong>von</strong> wenigen <strong>Frauen</strong> ähnliche<br />

Angaben gemacht (zu teuer, Probleme <strong>mit</strong> Ärztinnen und Ärzten, Krankenkassen o<strong>der</strong><br />

Behörden).<br />

Betrachtet man die Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen, so zeigt sich, dass<br />

die in allgemeiner Sprache in Haushalten und Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> am häufigsten<br />

im Berufs- und Erwerbsleben eingeschränkt sind. Dies betrifft ca. die Hälfte <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in<br />

beiden Befragungsgruppen. Die Bereiche: Freizeit und Erholung, familiäre und häusliche<br />

Tätigkeiten, soziale Aktivitäten sowie Paarbeziehungsleben wurden <strong>von</strong> 20% bis 41% <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong> bei<strong>der</strong> Befragungsgruppen angegeben. Seltener wurden Gespräche <strong>mit</strong> an<strong>der</strong>en,<br />

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