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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 109<br />

Kapitel III<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

Haushalte Einrichtungen/ Signifikanz<br />

N=800 *<br />

(%)<br />

allgemeine<br />

Sprache<br />

N=102<br />

(%)<br />

Immer wie<strong>der</strong>kehrende Erinnerungsbil<strong>der</strong> an 24 35 *<br />

erlebte extrem belastende Situationen<br />

Vermeiden <strong>von</strong> Situationen, Sinneseindrücken 13 32 **<br />

o<strong>der</strong> Orten, die an ein extrem belastendes<br />

Ereignis erinnern<br />

körperliche Beschwerden o<strong>der</strong> Schmerzen 22 22<br />

aufgrund <strong>von</strong> seelischen Problemen<br />

Alkoholabhängigkeit 71 3 10 *<br />

Drogen- o<strong>der</strong> Medikamentenabhängigkeit 72 5 7 n.s.<br />

Sonstige psychische Probleme 11 31 **<br />

Keine Angabe 2 1<br />

Generell werden bei allen Befragungsgruppen sehr hohe psychische Belastungen sichtbar.<br />

Zwei Drittel (68%) <strong>der</strong> befragten <strong>Frauen</strong> in den Haushalten und 88% <strong>der</strong> in allgemeiner<br />

Sprache befragten <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen gaben psychische Probleme an. Im Vergleich<br />

dazu er<strong>mit</strong>telte <strong>der</strong> Bundesgesundheitssurvey <strong>mit</strong> dem Zusatzmodul „Psychische Störungen“<br />

bei <strong>Frauen</strong> im Alter <strong>von</strong> 18–65 Jahren eine Ein-Jahres-Prävalenz <strong>von</strong> 37%. „Über ein Drittel<br />

(39,5%) <strong>der</strong> Personen [<strong>Frauen</strong> und Männer], bei denen eine psychische Störung<br />

diagnostiziert wurde, wies mehr als eine psychische Störung auf“ (Jacobi/Harfst 2007: 4).<br />

Diese Werte sind jedoch nicht direkt vergleichbar <strong>mit</strong> <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Studie</strong>, weil dort zum<br />

einen die Störungen nach diagnostischen Kriterien erfasst wurden, und zum an<strong>der</strong>en, weil<br />

dort nur bestimmte Störungen 73 erhoben wurden. Dennoch legen die Befragungsergebnisse<br />

<strong>der</strong> vorliegenden <strong>Studie</strong> in <strong>der</strong> Tendenz eine erheblich höhere psychische Belastung <strong>der</strong><br />

befragten <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen im Vergleich <strong>zur</strong> Gesamtbevölkerung nahe.<br />

Vergleichsdaten aus <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 liegen hierzu lei<strong>der</strong> nicht vor.<br />

71 Hier wurden auch die Angaben <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> einbezogen, die sich an an<strong>der</strong>er Stelle des Fragebogens (q23e-g)<br />

<strong>zur</strong> Alkoholabhängigkeit geäußert haben.<br />

72 Hier wurden auch die Angaben <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> einbezogen, die sich an an<strong>der</strong>er Stelle des Fragebogens (q23e-g)<br />

<strong>zur</strong> Drogen-/Medikamentenabhängigkeit geäußert haben.<br />

73<br />

Erfasst wurden im Bundesgesundheitssurvey „affektive Störungen, Angststörungen (inkl. Zwangsstörungen),<br />

somatoforme Störungen, Essstörungen (Anorexie und Bulimie), substanzbezogene Störungen, psychotische<br />

Störungen, psychische Störungen aufgrund eines medizinischen Krankheitsbildes. Nicht erfasst wurden […]<br />

Posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, Nichtorganische Schlafstörungen, sexuelle<br />

Funktionsstörungen, an<strong>der</strong>e Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen, Verhaltensund<br />

emotionale Störungen <strong>mit</strong> Beginn in <strong>der</strong> Kindheit sowie demenzielle Erkrankungen“ (Jacobi/Harfst 2007:<br />

4).<br />

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