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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 79<br />

Kapitel III<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

<strong>Frauen</strong>-<br />

Haushalte<br />

Einrichtungen/<br />

Einrichtungen/<br />

Signifikanz<br />

studie<br />

allgemeine<br />

vereinfachte<br />

Zustimmung zu<br />

2004<br />

Sprache<br />

Sprache<br />

folgen<strong>der</strong> Aussage<br />

N=8.445<br />

N=800<br />

N=102<br />

N=318<br />

…<br />

(%)<br />

(%)<br />

(%)<br />

(%)<br />

Ich vermisse eine<br />

wirklich enge<br />

Beziehung.<br />

16 24 46 -- 4) **<br />

Ich bräuchte mehr -- 4) 44 30 59 1) **<br />

Zeit<br />

ganz für mich allein.<br />

1) 6–8% keine Angabe.<br />

2) Antwort evtl. nicht direkt vergleichbar, da an<strong>der</strong>e Frageformulierung.<br />

3) 10–13% keine Angabe.<br />

4) Antwortvorgabe nicht vorhanden.<br />

Die entsprechenden Antwortvorgaben <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong> sind<br />

nicht direkt vergleichbar <strong>mit</strong> den Antwortvorgaben <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache befragten<br />

<strong>Frauen</strong>, sodass unklar ist, inwiefern auch sie diese Probleme in einem vergleichbaren<br />

Ausmaß haben. Die weiter oben dokumentierte größere Zufriedenheit dieser <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong><br />

Familien-, Paar- und Freundesbeziehungen könnte nahelegen, dass hier weniger starke<br />

Probleme bestehen o<strong>der</strong> wahrgenommen werden. Allerdings gaben auch <strong>von</strong> den in<br />

vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong> 37% an, sie fühlten sich alleingelassen. Ein im<br />

Vergleich zu an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen deutlich größeres Problem <strong>der</strong> in vereinfachter<br />

Sprache befragten <strong>Frauen</strong> scheint allerdings <strong>der</strong> mangelnde Freiraum für das Alleinsein zu<br />

sein. So gaben 59% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> an, sie bräuchten mehr Zeit zum Alleinsein, im Vergleich zu<br />

30% <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache in Einrichtungen und 44% <strong>der</strong> in Haushalten befragten<br />

<strong>Frauen</strong>. Dies dürfte auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> teilweise hohen Anzahl an Mitbewohnerinnen und<br />

Mitbewohnern in den Wohngruppen und Einrichtungen für Menschen <strong>mit</strong> sogenannten<br />

geistigen Behin<strong>der</strong>ungen in Verbindung stehen.<br />

Wohnumfeld<br />

Zur Beurteilung <strong>der</strong> Anony<strong>mit</strong>ät, Unterstützung und Barrierefreiheit <strong>der</strong> Wohnumfel<strong>der</strong> liegen<br />

nur wenige vergleichbare Ergebnisse aus dieser und <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 vor. Generell<br />

zeigt sich aber, dass die in den Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> relativ häufig ein<br />

unterstützendes Wohnumfeld beschreiben (77%), in dem sie sich wohl- und sicher fühlen<br />

(88%). Beides trifft für die in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong> deutlich seltener zu: Nur 46–<br />

57% beschreiben die Menschen aus ihrer Wohngegend als unterstützend und nur 70–75%<br />

fühlen sich dort wohl und sicher, was auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong>en erhöhter Angst vor Gewalt und<br />

Übergriffen in Zusammenhang stehen kann (vgl. Kap. 3.1.9).<br />

79

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