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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 254<br />

Kapitel III<br />

Diagramm 35: Soziale Integration und Sicherheit in <strong>der</strong> Wohngegend<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

100<br />

90<br />

88<br />

80<br />

70<br />

77<br />

75<br />

70<br />

(%) Prozent<br />

60<br />

50<br />

40<br />

57<br />

55<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Menschen kennen und helfen sich<br />

<strong>Frauen</strong> fühlen sich wohl und sicher<br />

Haushalte, N=800 Einrichtungen/allg. Sprache, N=102 Einrichtungen/vereinf. Sprache, N=318<br />

Ein ebenfalls hoch relevanter Aspekt im Hinblick auf die soziale Integration <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong><br />

Behin<strong>der</strong>ungen ist die Einbindung in enge soziale Beziehungsnetze, die ein wesentlicher<br />

Faktor für die Gesundheit und Zufriedenheit <strong>von</strong> Menschen ist. In den Aussagen <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong><br />

im Hinblick auf ihre <strong>der</strong>zeitigen sozialen Beziehungen und das Vorhandensein <strong>von</strong> engen,<br />

vertrauten Personen, <strong>mit</strong> denen Probleme besprochen werden können, wurde ein weiterer<br />

Hinweis auf ein erhöhtes Maß an sozialer Isolation bei den in Einrichtungen lebenden<br />

<strong>Frauen</strong>, aber auch bei den <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung gefunden (vgl. auch Kap. 3.1.8).<br />

Nicht nur haben die <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen – insbeson<strong>der</strong>e jene,<br />

die in Einrichtungen leben – seltener Vertrauenspersonen, <strong>mit</strong> denen sie persönliche<br />

Probleme besprechen können. Sie schätzen zudem auch das Vorhandensein und die<br />

Qualität <strong>der</strong> eigenen sozialen Beziehungen negativer ein und benennen Defizite im Hinblick<br />

auf das Eingebundensein in soziale Netze, die Geborgenheit und emotionales<br />

Aufgehobensein ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 gaben alle in <strong>der</strong> <strong>Studie</strong><br />

befragten <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen deutlich häufiger an, enge und<br />

vertrauensvolle Beziehungen zu vermissen, die Wärme, Geborgenheit und Wohlgefühl<br />

ver<strong>mit</strong>teln. Im Vergleich <strong>zur</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 stimmten zwei- bis viermal mehr <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong><br />

vorliegenden <strong>Studie</strong> Aussagen zu wie: „Ich vermisse Leute, bei denen ich mich wohlfühle“,<br />

„Mir fehlt eine richtig gute Freundin bzw. ein richtig guter Freund“, „Ich vermisse<br />

Geborgenheit und Wärme“ o<strong>der</strong> „Ich fühle mich häufig im Stich gelassen“. Auch hier<strong>von</strong><br />

waren die in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Abstand am häufigsten betroffen.<br />

Zusammengenommen lässt sich feststellen, dass sich bei etwa einem Drittel <strong>der</strong> in<br />

Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> und bei etwa je<strong>der</strong> zweiten bis dritten in einer Einrichtung<br />

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