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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 72<br />

Kapitel III<br />

3.1.8 Beziehungen, soziale Integration und Freizeit<br />

Zur Erfassung <strong>der</strong> Einbindung in enge soziale Beziehungen und <strong>der</strong> sozialen Integration <strong>der</strong><br />

befragten <strong>Frauen</strong> wurden, weitgehend analog <strong>zur</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004, folgende Dimensionen<br />

abgefragt:<br />

- Häufigkeit verschiedener Freizeitaktivitäten außer Haus,<br />

- Häufigkeit <strong>von</strong> Verwandten-/Bekanntenbesuchen zu Hause,<br />

- die Möglichkeit, <strong>mit</strong> nahestehenden Personen bestimmte Problembereiche vertrauensvoll<br />

besprechen zu können,<br />

- die Einschätzung <strong>von</strong> Potenzialen und Defiziten <strong>der</strong> eigenen sozialen Beziehungsnetze,<br />

- die Anony<strong>mit</strong>ät (und in dieser <strong>Studie</strong> auch die Barrierefreiheit) <strong>der</strong> Wohnumgebung.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Studie</strong> sind die Aspekte <strong>von</strong> sozialer Einbindung <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung, da eine als un<strong>zur</strong>eichend anzusehende soziale Integration ein Indiz für Probleme<br />

und eine Diskriminierung <strong>von</strong> Menschen <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen sein<br />

kann. An dieser Stelle werden daher zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

beschrieben, die dann in Kap. 3.5 im Hinblick auf diskriminierungsrelevante Aspekte<br />

ausgewertet werden.<br />

Freizeitaktivitäten außer Haus<br />

Aus <strong>der</strong> folgenden Vergleichstabelle wird zunächst ersichtlich, dass in Bezug auf<br />

Freizeitaktivitäten außer Haus zwischen den in Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong><br />

Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen und den <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Allgemeinbevölkerung <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong>studie 2004 keine relevanten Unterschiede zu bestehen scheinen. Beide gaben in<br />

etwa gleich häufig an, in ihrer Freizeit Freundinnen und Freunde, Verwandte und Bekannte<br />

zu besuchen, in Organisationen wie Kirchen und Vereinen <strong>mit</strong>zuarbeiten, Kino, Theater und<br />

an<strong>der</strong>e kulturelle Veranstaltungen zu besuchen, Sport zu treiben o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Freizeitaktivitäten außer Haus zu unternehmen. Demnach scheinen die in Haushalten<br />

lebenden <strong>Frauen</strong> hinsichtlich <strong>der</strong> Teilhabe an außerhäuslichen Freizeitaktivitäten sozial<br />

integriert zu sein. Für die in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong> zeigt sich hier in Bezug auf<br />

verschiedene Freizeitaktivitäten jedoch eine geringere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.<br />

Sie besuchten seltener Freundinnen und Freunde, Verwandte o<strong>der</strong> Bekannte, gingen<br />

seltener ins Kino, Theater o<strong>der</strong> auf Kulturveranstaltungen und betrieben seltener<br />

außerhäuslich Sport. <strong>Frauen</strong>, die in vereinfachter Sprache in Einrichtungen befragt wurden,<br />

arbeiteten seltener in Organisationen wie Kirchen und Vereinen <strong>mit</strong> und besuchten seltener<br />

Cafés und Restaurants. Insgesamt nimmt aber doch ein erheblicher Teil auch <strong>der</strong> in<br />

Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong> an Freizeitaktivitäten außer Haus teil. Inwieweit sie diese<br />

selbstbestimmt planen und allein unternehmen können o<strong>der</strong> nur im Rahmen <strong>von</strong><br />

organisierten Gruppenaktivitäten, kann an dieser Stelle nicht beurteilt werden.<br />

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