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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 91<br />

Kapitel III<br />

Betrachtet man die Kombinationen <strong>von</strong> Beeinträchtigungen, so fällt auf, dass sowohl in <strong>der</strong><br />

Haushaltsbefragung als auch in <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache in allen<br />

Mehrfachkombinationen am häufigsten eine Kombination <strong>von</strong> körperlichen und psychischen<br />

Beeinträchtigungen auftritt. Bei <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in vereinfachter Sprache handelt<br />

es sich zumeist um eine Kombination <strong>von</strong> Körper- und Lernbeeinträchtigungen.<br />

Behin<strong>der</strong>tenausweis<br />

<strong>Frauen</strong> in Haushalten haben am seltensten, <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen für Menschen <strong>mit</strong><br />

sogenannten geistigen Behin<strong>der</strong>ungen am häufigsten einen Behin<strong>der</strong>tenausweis. Dies gilt<br />

auch für das Vorhandensein einer gesetzlichen Betreuung.<br />

93% <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> sogenannten<br />

geistigen Behin<strong>der</strong>ungen gaben an, einen Behin<strong>der</strong>tenausweis zu haben, und 76% eine<br />

gesetzliche Betreuerin o<strong>der</strong> einen Betreuer. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 13% dieser<br />

<strong>Frauen</strong> die Frage nach <strong>der</strong> gesetzlichen Betreuung nicht beantworten konnten o<strong>der</strong> wollten.<br />

In <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache haben 73% <strong>der</strong> zumeist psychisch<br />

erkrankten <strong>Frauen</strong> einen Behin<strong>der</strong>tenausweis und 65% eine gesetzliche Betreuung. Die<br />

Haushaltsbefragung ist in diesem Zusammenhang beson<strong>der</strong>s interessant, da es hier<br />

gelungen ist, zu einem großen Teil Dunkelfel<strong>der</strong> <strong>von</strong> nicht amtlich erfasster Beeinträchtigung<br />

aufzudecken: Nur 37% <strong>der</strong> beeinträchtigten <strong>Frauen</strong> in den Haushalten haben einen<br />

Behin<strong>der</strong>tenausweis und nur sehr wenige (2%) eine gesetzliche Betreuung. Dass es sich<br />

hier dennoch um eine stark beeinträchtigte und gesundheitlich hoch belastete Gruppe<br />

<strong>Frauen</strong> handelt, die dem Bereich <strong>der</strong> Menschen <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen zuzuordnen sind, wurde<br />

einerseits durch das Screening 53 im Vorfeld <strong>der</strong> Interviews sichergestellt und bestätigt sich<br />

an<strong>der</strong>erseits auch in <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> genannten Behin<strong>der</strong>ungen und Einschränkungen 54 .<br />

Tabelle 25: Behin<strong>der</strong>tenausweis und gesetzliche Betreuung<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong>. Mehrfachnennungen.<br />

Haushalte Einrichtungen/ Einrichtungen/ Signifikanz<br />

N=800<br />

(%)<br />

allgemeine<br />

Sprache<br />

N=102<br />

(%)<br />

vereinfachte<br />

Sprache<br />

N=318<br />

(%)<br />

Behin<strong>der</strong>tenausweis vorhanden 37 73 93 **<br />

Gesetzliche Betreuung 2 65 76 1) **<br />

1) 13% keine Angabe (vs. 1–3% bei den an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen).<br />

53<br />

54<br />

Siehe Kap. 2.<br />

Siehe Abschnitt 3.2.2 bis 3.2.4.<br />

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