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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 171<br />

Kapitel III<br />

Basis: Alle befragten <strong>Frauen</strong> (Werte in Klammern:<br />

Handlungen seit Eintreten <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung). Mehrfachnennungen.<br />

<strong>Frauen</strong>-<br />

Haushalte<br />

Einrichtungen/<br />

Einrichtungen/<br />

Signifikanz<br />

studie<br />

allgemeine<br />

vereinfachte<br />

2004<br />

Sprache<br />

Sprache<br />

N=8.445<br />

N=800<br />

N=102<br />

N=318<br />

(%)<br />

(%)<br />

(%)<br />

(%)<br />

J) psychisch so<br />

12 34<br />

56<br />

18 1)<br />

**<br />

stark belastet, dass<br />

(24)<br />

(27)<br />

(gequält)<br />

es als Psychoterror<br />

o<strong>der</strong> seelische<br />

Grausamkeit<br />

empfunden wurde<br />

K) sonst. psychisch<br />

-- 3) 14<br />

14<br />

28 1) **<br />

verletzende<br />

(9)<br />

(28)<br />

Handlungen<br />

1) 8–14% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> haben keine Angaben gemacht.<br />

2) In Klammern angegebene Werte beziehen sich ausschließlich auf Handlungen aus <strong>der</strong> Itemliste, die (auch) nach Eintreten<br />

<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungen erlebt wurden. Im Fragebogen in vereinfachter Sprache wurde dies nicht getrennt erhoben.<br />

3) Frage in <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004 nicht vorhanden; Gesamtprävalenzen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gruppen verän<strong>der</strong>n sich nicht, wenn<br />

diese Items ausgeschlossen werden.<br />

Die Analyse einzelner Handlungen verweist darauf, dass alle Ausprägungen psychischer<br />

Gewalt <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen häufiger erlebt werden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e auch die massiveren Formen wie Drohung und Zwang, Erpressung und<br />

Psychoterror wurden um ein Vielfaches häufiger genannt als in <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004.<br />

Die in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen, die insgesamt die am<br />

höchsten belastete Gruppe darstellen, gaben im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en<br />

Befragungsgruppen beson<strong>der</strong>s häufig an, schwer beleidigt, eingeschüchtert o<strong>der</strong> aggressiv<br />

angeschrien worden zu sein, aufgrund <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung benachteiligt worden zu sein<br />

und/o<strong>der</strong> Psychoterror erlebt zu haben.<br />

Die in Klammern angegebenen Werte bei den in allgemeiner Sprache in Einrichtungen und<br />

in Haushalten befragten <strong>Frauen</strong> verweisen darauf, dass viele dieser belastenden und<br />

seelisch verletzenden Handlungen sowohl vor als auch nach Eintreten <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungen<br />

erlebt wurden. Insbeson<strong>der</strong>e die in Einrichtungen in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong><br />

waren <strong>von</strong> schweren Handlungen wie Psychoterror maßgeblich bereits im Vorfeld <strong>der</strong><br />

Erkrankungen und Behin<strong>der</strong>ungen betroffen. Zusammen <strong>mit</strong> den Auswertungen zu den<br />

Gewaltbelastungen <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Kindheit und Jugend verweist das darauf, dass psychische<br />

Gewalt im Leben vieler dieser <strong>Frauen</strong> ein seit Kindheit bestehendes Kontinuum darstellt. Bei<br />

diesen und den in den Haushalten befragten <strong>Frauen</strong> ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass psychische<br />

(und an<strong>der</strong>e Formen <strong>von</strong>) Gewalt maßgeblich <strong>mit</strong> zu den Behin<strong>der</strong>ungen und<br />

Beeinträchtigungen beigetragen und sich oftmals im Lebensverlauf fortgesetzt haben.<br />

171

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