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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 260<br />

Kapitel III<br />

- über einen Behin<strong>der</strong>tenausweis verfügen und/o<strong>der</strong><br />

- Einrichtungen und Angebote <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe nutzen.<br />

• 420 <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen, die in Einrichtungen<br />

leben. Die Auswahl <strong>von</strong> Einrichtungen und Einrichtungsbewohnerinnen sowie <strong>der</strong>en<br />

Befragung erfolgte ebenfalls nach einem systematisierten Zufallsverfahren an den<br />

bundesweit 20 Standorten. Etwa drei Viertel <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> aus dieser<br />

Befragungsgruppe wurden in Einrichtungen für Menschen <strong>mit</strong> sogenannten geistigen<br />

Behin<strong>der</strong>ungen befragt, die übrigen <strong>Frauen</strong> überwiegend in Einrichtungen für<br />

psychisch erkrankte Menschen und einige wenige auch in Einrichtungen für<br />

Schwerstkörper-/Mehrfachbehin<strong>der</strong>te.<br />

• 341 <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Seh-, Hör-, Körper- und Mehrfachbehin<strong>der</strong>ungen, die über eine<br />

Zusatzbefragung in die <strong>Studie</strong> einbezogen wurden. Da über die beiden<br />

erstgenannten repräsentativen Zugänge <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> spezifischen Behin<strong>der</strong>ungen nur<br />

in un<strong>zur</strong>eichen<strong>der</strong> Fallzahl erreicht werden konnten, wurden in einem dritten, nichtrepräsentativen<br />

Zugang 83 gehörlose/stark hörbehin<strong>der</strong>te <strong>Frauen</strong>, 128 blinde/stark<br />

sehbehin<strong>der</strong>te und 130 schwerstkörper-/mehrfachbehin<strong>der</strong>te <strong>Frauen</strong> gewonnen.<br />

Diese Befragten wurden zum geringeren Teil durch über Versorgungsämter<br />

weitergeleitete Anschreiben angesprochen, weit überwiegend aber über Aufrufe in<br />

Zeitungen und Zeitschriften sowie <strong>mit</strong>hilfe <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>von</strong><br />

Lobbyverbänden erreicht.<br />

Im Einsatz waren über 100 Interviewerinnen – aus methodologischen Erwägungen wurden<br />

ausschließlich <strong>Frauen</strong> eingesetzt –, die <strong>von</strong> dem Projektteam ausgewählt und intensiv<br />

geschult wurden. Die repräsentative Haupt- und die Zusatzbefragungen wurden <strong>von</strong> Anfang<br />

2010 bis Mitte 2011 durchgeführt. Für <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> sogenannten geistigen Behin<strong>der</strong>ungen<br />

wurde ein Fragebogen in vereinfachter Sprache entwickelt, <strong>der</strong> <strong>mit</strong> dem Fragebogen <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen vergleichbar ist. Hier wurde zudem ein spezifisch geschultes<br />

Interviewerinnenteam eingesetzt, das dazu befähigt wurde, auf Verständnisschwierigkeiten<br />

und individuelle Abläufe im Interview eingehen zu können. Die gehörlosen <strong>Frauen</strong> wurden in<br />

Deutscher Gebärdensprache (DGS) durch ein Team <strong>von</strong> durchgängig gehörlosen<br />

Interviewerinnen befragt, das <strong>von</strong> gehörlosen/hörbehin<strong>der</strong>ten Wissenschaftlerinnen geschult<br />

und koordiniert wurde. Letztere haben auch ein DGS-Schulungsvideo erstellt, in dem gezeigt<br />

wird, wie die jeweiligen Fragen durch die Interviewerinnen einheitlich zu gebärden sind.<br />

3. Alle Befragungsgruppen weisen hohe gesundheitliche und psychische<br />

Belastungen auf und hatten oftmals multiple Beeinträchtigungen und<br />

Behin<strong>der</strong>ungen. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Befragungsgruppe <strong>der</strong> in Haushalten<br />

lebenden <strong>Frauen</strong> wurden in erheblichem Umfang <strong>Frauen</strong> erreicht, die trotz <strong>der</strong><br />

hohen Belastungen über keinen Behin<strong>der</strong>tenausweis verfügten, wodurch ein<br />

wichtiges Dunkelfeld erhellt werden konnte.<br />

Zur Er<strong>mit</strong>tlung <strong>der</strong> physischen und psychischen Faktoren <strong>von</strong> Behin<strong>der</strong>ung wurde in <strong>der</strong><br />

<strong>Studie</strong> nach unterschiedlichen körperlichen Funktionsbeeinträchtigungen, chronischen<br />

Erkrankungen, Sinnes- und Sprechbeeinträchtigungen, Lernbehin<strong>der</strong>ungen und psychischen<br />

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