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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 62<br />

Kapitel III<br />

Sprache befragten <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen gaben entsprechend Einkünfte aus <strong>der</strong> Werkstatt<br />

als zentrale Einnahmequelle an. Bei etwa einem Viertel <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache in<br />

Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> kommen Leistungen des Sozialamtes hinzu (25% vs. 3–4%<br />

bei den an<strong>der</strong>en Befragungsgruppen). Fast ein Drittel <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache befragten<br />

<strong>Frauen</strong> in Einrichtungen (31%) konnte allerdings keine Angaben über die <strong>der</strong>zeitigen<br />

Einnahmequellen o<strong>der</strong> weitere Sozialbezüge machen.<br />

Die in Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> Behin<strong>der</strong>ungen und Beeinträchtigungen hatten im<br />

Vergleich <strong>mit</strong> den in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong>, aber auch im Vergleich <strong>mit</strong> den <strong>Frauen</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>studie 2004, die den weiblichen Bevölkerungsdurchschnitt repräsentieren,<br />

seltener extrem niedrige Einkommen unter 400 bzw. 500 € (17% vs. 34% in <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong>studie 2004). Vieles spricht dafür, dass dies vor allem <strong>mit</strong> Unterschieden in <strong>der</strong><br />

Inanspruchnahme staatlicher Leistungen und Renten in Zusammenhang steht. So gaben die<br />

in Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Studie</strong> deutlich häufiger an, über Einkünfte<br />

aus Altersrente/Pension/Witwenrente zu verfügen (22% vs. 3–11% bei den an<strong>der</strong>en<br />

Befragungsgruppen) o<strong>der</strong> eine Erwerbs-/Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten (17%); Letztere<br />

bekamen die in Einrichtungen in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> noch häufiger (29%<br />

vs. 3% <strong>der</strong> in Einrichtungen in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong>).<br />

Behin<strong>der</strong>ungen sind häufig <strong>mit</strong> erhöhten finanziellen Aufwendungen im Alltag verbunden. Ein<br />

Problem, das sich vor allem bei den in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> in Haushalten<br />

und Einrichtungen zeigte, stellt die subjektive Einschätzung un<strong>zur</strong>eichen<strong>der</strong> finanzieller Mittel<br />

dar, um das Leben und zusätzliche, aufgrund <strong>der</strong> Beeinträchtigung anfallende Ausgaben<br />

bestreiten zu können. So gaben 39% <strong>der</strong> in Haushalten lebenden <strong>Frauen</strong> und 42% <strong>der</strong> in<br />

Einrichtungen in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> an, die Höhe des Einkommens sei<br />

nicht ausreichend für die Dinge, die sie zum Leben benötigten. Das gaben nur 13% <strong>der</strong> in<br />

vereinfachter Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> an. Darüber hinaus teilten 49% <strong>der</strong><br />

in Haushalten und 56% <strong>der</strong> in Einrichtungen in allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> die<br />

Einschätzung, die Höhe ihres Einkommens sei nicht ausreichend für zusätzliche Ausgaben,<br />

die aufgrund ihrer Behin<strong>der</strong>ung/Beeinträchtigung, anfielen.<br />

Die Ergebnisse zeigen auf, dass etwa jede zweite bis dritte <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache in<br />

Einrichtungen und <strong>der</strong> in Haushalten befragten <strong>Frauen</strong> finanzielle Engpässe, auch aufgrund<br />

ihrer Behin<strong>der</strong>ung/Beeinträchtigung beschreiben.<br />

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