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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 56<br />

Kapitel III<br />

Aus <strong>der</strong> folgenden Tabelle wird ersichtlich, dass etwa 80% aller in Einrichtungen lebenden<br />

<strong>Frauen</strong> ein Zimmer für sich allein haben und dies weitgehend auch abschließbar ist. Rund<br />

ein Fünftel <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> hat jedoch kein eigenes Zimmer und muss dies vermutlich <strong>mit</strong><br />

an<strong>der</strong>en <strong>Frauen</strong> teilen. Toiletten- und Waschräume in Einrichtungen können <strong>von</strong> den in<br />

allgemeiner Sprache befragten <strong>Frauen</strong> deutlich häufiger abgeschlossen werden (82-83%) als<br />

<strong>von</strong> den in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong> (60-62%). Insbeson<strong>der</strong>e die Wahrung<br />

<strong>der</strong> Intimsphäre bei Körperpflege und Toilettengang ist demnach bei einem erheblichen Teil<br />

<strong>der</strong> in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong> nicht gegeben (bei etwa einem Fünftel <strong>der</strong> in<br />

allgemeiner und bei zwei Fünftel <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong>). Da die<br />

Möglichkeit besteht, Türen <strong>mit</strong> spezifischen Schlössern im Notfall (z.B. bei einem Sturz<br />

aufgrund <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung) <strong>von</strong> außen zu öffnen, scheint dies eher <strong>mit</strong> un<strong>zur</strong>eichenden<br />

institutionellen Bedingungen in Zusammenhang zu stehen als <strong>mit</strong> einem Schutz <strong>der</strong> dort<br />

lebenden Menschen. Hier liegt zweifellos eine gravierende Einschränkung <strong>der</strong> Wahrung <strong>der</strong><br />

Privat- und Intimsphäre vor, wenn erwachsene Menschen kein eigenes Zimmer haben und<br />

zudem Toiletten- und Waschräume nicht abgeschlossen werden können.<br />

Spezifische Wohnbereiche, die <strong>Frauen</strong> vorbehalten sind, sind in den Einrichtungen in <strong>der</strong><br />

Regel nicht vorgesehen. Mehr als drei Viertel <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen stehen diese nach<br />

eigenen Angaben nicht <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Tabelle 5: Wohnbedingungen <strong>der</strong> in den Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong><br />

Basis: <strong>Frauen</strong>, die in Wohngruppen leben und hierüber Auskunft gegeben haben.<br />

Mehrfachnennungen.<br />

Einrichtungen/<br />

allgemeine Sprache<br />

N=93<br />

(%)<br />

Einrichtungen/<br />

vereinfachte Sprache<br />

N=302<br />

(%)<br />

Signifikanz<br />

Zimmer für sich allein 82 80 n.s.<br />

Abschließbares Zimmer 83 77 *<br />

Abschließbare<br />

Toilettenräume<br />

82 62 **<br />

Abschließbare Waschräume 83 60 **<br />

Wohnbereich für <strong>Frauen</strong> 13<br />

(+8 teilweise)<br />

16<br />

(+8 teilweise)<br />

n.s.<br />

Möglichkeit, zu entscheiden,<br />

<strong>mit</strong> wem<br />

zusammenzuwohnen<br />

23<br />

(+17 teilweise)<br />

39<br />

**<br />

(+9 teilweise) 1)<br />

Möglichkeit, sich in Wohnung<br />

barrierefrei zu bewegen<br />

84 89 n.s.<br />

Möglichkeit, sich in<br />

85 85 n.s.<br />

Wohngegend barrierefrei zu<br />

bewegen<br />

1) Hoher Anteil <strong>von</strong> <strong>Frauen</strong>, die hier keine Angabe gemacht haben (14%).<br />

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