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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 28<br />

Kapitel II<br />

hoher Anzahl erreicht werden können, wie auch die Vorstudie gezeigt hatte, sollten <strong>Frauen</strong><br />

dieser Gruppen anhand <strong>von</strong> Zusatzstichproben über einen dritten Zugang gewonnen<br />

werden.<br />

2.3.1 Zugänge<br />

Für die Zusatzbefragungen war zunächst ebenfalls, wie in <strong>der</strong> Haushalts- und<br />

Einrichtungsbefragung, ein repräsentativer Zugang über Versorgungsämter an den 20<br />

Standorten geplant, <strong>der</strong> aber letztlich einen zu geringen Rücklauf erbrachte und durch<br />

weitere Zugänge ergänzt werden musste.<br />

Zugang über Versorgungsämter<br />

Über die Versorgungsämter sollten jeweils 200 blinde, 200 gehörlose und 200<br />

schwerstkörper- o<strong>der</strong> mehrfachbehin<strong>der</strong>te <strong>Frauen</strong> für ein Interview gewonnen werden. Ziel<br />

war, an jedem <strong>der</strong> 20 Untersuchungsstandorte Interviews <strong>mit</strong> jeweils 10 blinden und<br />

hochgradig sehbehin<strong>der</strong>ten, 10 gehörlosen und stark hörbehin<strong>der</strong>ten und 10 schwerstkörper-<br />

/mehrfachbehin<strong>der</strong>ten <strong>Frauen</strong> durchzuführen.<br />

Da ein Rücklauf über den Zugang <strong>der</strong> Versorgungsämter <strong>von</strong> mindestens 30% seitens<br />

ausgewiesener Expertinnen und Experten als realistisch eingestuft wurde, wurden die für<br />

den jeweiligen Standort zuständigen Versorgungsämter gebeten, die dreifache Menge an<br />

Auswahlpersonen zu ziehen und diesen ein <strong>von</strong> uns vorgefertigtes Anschreiben zukommen<br />

zu lassen. An jedem <strong>der</strong> Befragungsstandorte sollten da<strong>mit</strong> insgesamt 90 Briefe an<br />

behin<strong>der</strong>te <strong>Frauen</strong> versendet werden.<br />

Nach Beratung und Absprache <strong>mit</strong> den Versorgungsämtern und einigen in die Thematik<br />

eingearbeiteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurden für die Ziehung <strong>der</strong><br />

Stichproben folgende Suchkriterien festgelegt:<br />

- Geschlecht: weiblich,<br />

- Geburtsjahrgänge: 1945 bis 1994,<br />

- Gruppe 1: Merkzeichen „Bl“ (blind) o<strong>der</strong> hochgradige Sehbehin<strong>der</strong>ung (S-Zahl 22),<br />

Gesamt-GdB größer 70,<br />

- Gruppe 2: Merkzeichen „Gl“ (gehörlos) o<strong>der</strong> Schwerhörigkeit (S-Zahl 27), Gesamt-<br />

GdB größer 70,<br />

- Gruppe 3: Merkzeichen „aG“ (außergewöhnliche Gehbehin<strong>der</strong>ung) o<strong>der</strong> Mz. „H“<br />

(Hilflosigkeit) und Gesamt-GdB größer 70.<br />

In Absprache <strong>mit</strong> den Versorgungsämtern wurde folgende Vorgehensweise als<br />

datenschutzrechtlich unbedenklicher und praktikabler Weg angesehen: Die<br />

Versorgungsämter zogen selbst die Adressen nach einem Zufallsverfahren und ließen den<br />

<strong>Frauen</strong> die <strong>von</strong> dem Forschungsteam vorbereiteten Briefe zukommen. 32 Sie legten den<br />

Briefen ein eigenes Anschreiben bei, in dem betont wurde, dass die Teilnahme an <strong>der</strong><br />

32<br />

Die Bereitschaft <strong>der</strong> Versorgungsämter, die <strong>Studie</strong> zu unterstützen, war unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />

Während einige sehr hilfsbereit waren, bedurfte es bei an<strong>der</strong>en intensiver und langwieriger<br />

Überzeugungsarbeit. Am Ende konnten alle Versorgungsämter für die Teilnahme gewonnen werden, wobei<br />

an einem Standort unklar ist, ob die Briefe tatsächlich versandt wurden; ein Rücklauf <strong>von</strong> 0% deutet hier eher<br />

darauf hin, dass entgegen <strong>der</strong> Angabe keine Versendung stattgefunden hatte.<br />

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