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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 143<br />

Kapitel III<br />

Wohnens bei den in allgemeiner Sprache Befragten (34%). Die ambulanten<br />

Gesundheitsdienste werden <strong>von</strong> den in vereinfachter Sprache Befragten etwas häufiger<br />

genutzt (38%) als <strong>von</strong> den in allgemeiner Sprache Befragten (29%), ebenso die Fahrdienste<br />

(49% versus 28%), Selbsthilfegruppen (14% versus 11%), Persönliche Assistenz (10%<br />

versus 3%) und ambulante Pflegedienste 95 (7% versus 1%). Psychiatrische Einrichtungen<br />

werden dagegen <strong>von</strong> den in allgemeiner Sprache Befragten (18%) häufiger genutzt als <strong>von</strong><br />

den in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong> (14%), während Beratungsstellen (7%) gleich<br />

häufig genutzt werden.<br />

Diejenigen <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner<br />

Sprache, die Angebote und Dienste für Menschen <strong>mit</strong> Beeinträchtigungen nutzten, wurden<br />

gefragt, ob es bei einem o<strong>der</strong> mehreren dieser Angebote eine o<strong>der</strong> mehrere Personen gibt,<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> sie über persönliche Probleme sprechen können und <strong>der</strong> sie vertrauen. 61% dieser<br />

<strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und 80% <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache<br />

gaben an, bei mindestens einem Angebot mindestens eine solche Vertrauensperson zu<br />

haben. Hier bezogen sich die Befragten aber nicht nur auf die aktuell genutzten, son<strong>der</strong>n<br />

teilweise auch auf früher genutzte Angebote, wodurch die Prozentangaben <strong>zur</strong> Nutzung und<br />

zum Vorhandensein <strong>von</strong> Vertrauenspersonen nicht direkt auf einan<strong>der</strong> zu beziehen sind.<br />

Betrachtet man nun die einzelnen Angebote, bei denen die Befragten <strong>der</strong><br />

Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache Vertrauenspersonen angaben, so zeigt<br />

sich, dass ein relevanter Anteil <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in stationären Einrichtungen keine<br />

Vertrauensperson hat. Dies trifft auch auf <strong>Frauen</strong> im betreuten Wohnen, in Werkstätten, in<br />

psychiatrischen Einrichtungen und in Selbsthilfegruppen zu. Da <strong>der</strong> Gesundheitssektor<br />

aufgrund seiner hohen Relevanz auch für die Unterstützungsanbahnung <strong>von</strong><br />

gewaltbetroffenen <strong>Frauen</strong> und in dem Sinne auch für Prävention und Intervention mehr und<br />

mehr in den Fokus rückt, stellt sich die Frage, wie auch dieser Bereich in<br />

Präventionsstrategien stärker einbezogen werden könnte. Dies scheint auch deshalb wichtig,<br />

weil gerade die <strong>Frauen</strong> in den Haushalten oftmals kein an<strong>der</strong>es Angebot für Menschen <strong>mit</strong><br />

Beeinträchtigungen so stark nutzen wie die ambulanten Gesundheitsdienste.<br />

95<br />

Die Frage nach einem ambulanten Pflegedienst ist hier nur eingeschränkt vergleichbar, da sie im<br />

vereinfachten Fragebogen lautete: „Werden Sie <strong>von</strong> einer Person gepflegt, die ins Haus kommt?“.<br />

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