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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 152<br />

Kapitel III<br />

Diagramm 14: Körperliche und/o<strong>der</strong> psychische Gewalt durch Eltern -<br />

Gesamtbetroffenheit<br />

Basis: Alle Befragten, die bei einem o<strong>der</strong> beiden Elternteilen aufgewachsen<br />

waren. Mehrfachnennungen.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

83<br />

88<br />

93<br />

81<br />

85<br />

90<br />

(%) Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

58<br />

55<br />

36<br />

53<br />

61<br />

34<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Körperliche und/o<strong>der</strong> psychische<br />

Übergriffe durch Eltern<br />

Körperliche Übergriffe durch<br />

Eltern<br />

Psychische Übergriffe durch<br />

Eltern<br />

<strong>Frauen</strong>studie (2004), N=7.472 Haushalte, N=766<br />

Einrichtungen/allg. Sprache, N=87 Einrichtungen/vereinf. Sprache, N=269<br />

Warum die Anteile <strong>der</strong> in vereinfachter Sprache befragten <strong>Frauen</strong> im Hinblick auf elterliche<br />

körperliche und psychische Gewalt so vergleichsweise niedrig sind, kann unterschiedliche<br />

Gründe haben. Zum einen ist das Erinnerungsvermögen einiger dieser <strong>Frauen</strong> in Bezug auf<br />

Erlebnisse in Kindheit und Jugend stärker eingeschränkt als bei den an<strong>der</strong>en<br />

Befragungsgruppen. Zum an<strong>der</strong>en kann die Tatsache, dass diesen <strong>Frauen</strong> für die<br />

Beantwortung <strong>der</strong> Fragen aufgrund <strong>der</strong> notwendigen Vereinfachung des Fragebogens „Ja“-<br />

„Nein“-Kategorien statt Häufigkeitsangaben („häufig“, „gelegentlich“, „selten“ o<strong>der</strong> „nie“)<br />

vorgelegt wurden, zu einer geringeren Aufdeckung <strong>von</strong> Gewalt in Kindheit und Jugend<br />

beitragen. 107 Darüber hinaus ist es aber auch möglich, dass <strong>der</strong>en Eltern tatsächlich etwas<br />

weniger häufig Gewalt ausgeübt haben, denn sie wurden auch in den offenen Aussagen <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong> vergleichsweise häufiger als positiv und liebevoll beschrieben.<br />

Wenn die einzelnen Nennungen zu Handlungen körperlicher und psychischer Gewalt durch<br />

Eltern vergleichend untersucht werden, ergibt sich folgendes Bild:<br />

107 Aus <strong>der</strong> Methodendiskussion <strong>der</strong> Gewaltprävalenzforschung ist bekannt, dass dichotome „Ja“-„Nein“-<br />

Kategorien Dunkelfel<strong>der</strong> in geringerem Ausmaß aufzudecken vermögen als 3 o<strong>der</strong> 4 Kategorien <strong>mit</strong><br />

Häufigkeitsangaben, die auch die Angaben „selten“ o<strong>der</strong> „einmal“ umfassen.<br />

152

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